Kapitel 17

231 8 0
                                    

Ich war bereit; sie alle wieder zu treffen, doch wenn sollte ich wieder treffen?

Die Gang war mir fremd geworden, nein sie ist mir fremd. Was wird mich wohl erwarten? All diese Fragen stellte ich mir; als ich mit Kyle im Audi saß und wir gerade auf einen riesigen Hof fuhren. Dort war nichts, außer einer kleinen Hütte, ob sie da wohl alle drin waren?

Von außen wirkte die Hütte als bräuchte es nur einen Windstoß und sie würde zu allen Seiten zusammen klappen, doch schon nachdem Kyle die Tür aufgeschlossen hatte und mir ein warmer Luftzug entgegen kam, wurde mir bewusst, in dieser Hütte steckt mehr, als von außen zu erwarten. Und ich sollte recht behalten, in der Hütte selbst war nicht viel, nur eine Falltür (natürlich gut versteckt) die in den "Keller" führte. Der Keller war ein riesen Raum, mit jeder Menge Sitzmöglichkeiten, einem Billiardtisch, einem Flachbildschirm und einer Küche. Auf zwei von den Sofa's saßen jeweils 5 Personen, keiner von ihmen schien uns bemerkt zu haben, bis Kyle plötzlich in die Hände klatschte. Alle Köpfe drehten sich herum, entsetzen bildete sich auf ihren Gesichtern, pures entsetzen. Darauf folgte eine Stille, in der ich mich zum ersten Mal fragte, ob es wirklich richtig war hier zu sein, vielleicht hatte mein Vater recht und ich sollte jetzt bei Sophie sein, nicht hier. Kyle stoppte meine Gedanken, in dem er mir auf die Schulter klopfte und sein Wort an die anderen richtete. "Er ist zurück und wir alle wissen was das bedeutet. Krieg."

"Krieg gegen wen?" fragte ich.

"Wen wohl? Nick."

Plötzlich sprang ein rothaariges Mädchen auf und eine Erinnerung stürmte durch meinen Kopf, ohne vorwahrnung.

"renn!" lachte Pam und ich rannte; wie noch nie zuvor. Häuser, brücken, Straßen und Menschen zogen an uns vorbei, während wir einfach weiter liefen, selbst als wir nicht mehr konnten liefen wir weiter. Aus Angst.  Irgendwann blieben wir dann stehen.
"Duu!" Ich guckte Pam gespielt böse an, doch dann mussten wir beide aus vollem halse lachen. Sie schmiss sich in meine Arme und wir fiehlen hin. An diesem Tag trugen wir ein dauer Grinsen, was auch mit dem Vodka in unserem Blut zu tun gehabt hat.

Wir lagen am Kanal; ich merkte das Pam kurz davor war einzuschlafen; als sie noch einmal etwas sagte.

"Ich bin deine beste Freundin, Carter Brown. Doch du bist mein Freund." '

Dort endete die Erinnerung, aber ich weiß selbst heute noch nicht, was das bedeuten sollte.  Und dann spürte ich sie schon, Pam's dünne Beine um meine Hüfte, wie sie sich an mich klammerte, genau das hatte sie damals schon immer getan. Ich drückte sie fest an mich, wagte es nicht sie los zu lassen, ebenso lies sie mich nicht los. Lange standen wir so da, pam die sich an mich klammerte und ich, der sie festhielt. Ich hielt nicht nur Pam fest, sondern all die Erinnerungen, die ich solange vergessen hatte,denn eins wurde mir bewusst:

All die Erinnerungen, die ich wieder erlangt hatte, hatten mit Pam zutun.

Warum? Ich weiss es nicht, aber ich mag es, ich mag sie.

Bad boy or Good boy?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt