kapitel 13

327 10 2
                                    

Da niemand mehr vor hatte, mir etwas über mich zu erzählen oder gar meine Fragen zu beantworten, saß ich wenige tage später im Flugzeug nach Miami. Ich weiß, der Junge meinte ich sollte nicht mehr dort auftauchen, aber ich wollte wissen wer ich war und mein Vater musst es mir einfach erzählen. Er hatte mir doch sonst immer vertraut!

Während des ganzen Fluges versuchte ich zu schlafen, doch Bilder brannten sich in meine Gedanken ein.

Ein rothaariges Mädchen und ich.

Der blonde Junge lachend an einem Auto gelehnt.

Drogen.

Schlägerein.

Und dann Plötzlich tauchte das Gesicht eines kleinen braunhaarigen Jungens vor mir auf, wie wir auf ihn einschlugen, immer und immer wieder. Neben mir ein blonder Junge, gemeinsam schlugen wir den kleineren halb tod. Doch egal wie krank das klingen mag, diese Seite von mir, passte soviel besser zu mir, denn in meinem Körper bildete sich Plötzlich etwas, das sich anfühlte wie Macht, es fühlte sich gut an. Der blonde Junge neben mir und ich, zusammen fühlten wir uns in diesem Moment stark. Überrumpelt von meinen Gefühlen, stellte ich fest, das der blonde Junge mir wohl sehr wichtig war und eine wichtige Rolle in meinem Leben gespielt haben muss. Bis an dem Tag, an dem ich alles vergaß.

Mich prägte ein schlechtes Gewissen und ich wusste nicht einmal weshalb, auch als ich in Miami landete, verschwand es nicht. Erst als ich vor der Haustür meines Vaters stand schwand das Gefühl und machte der Angst platz.

Was wird darin passieren?

Werde ich nun endlich die Wahrheit erfahren?

Doch will ich sie wirklich erfahren?

'Lass deine Angst jetzt nicht besiegen, du bist Carter Brown niemand kriegt dich unter!'

Diese Worte hallten in meinem Kopf nach, als gehörten sie schon lange zu mir und meinen gedanken, doch er war mir fremd dieser Gedanke, er war neu für mich.

Aber auch er gefiel mir, also schloss ich die Tür auf und trat herein.

Die letzten Monate wie auch Wochen hat sich hier rein gar nichts verändert, alles war gleich. Nur die Atmosphäre wirkte angespannt und reizvoll, als ich langsam das Büro meines Vaters ansteuerte und daraus lautes Geschrei hörte.

"Was fällt  dir eigentlich ein? Mein Sohn ist kein Krimineller!" Mein Vater schien echt wütend zu sein.

"Das habe ich auch nie behauptet, aber er hat dinge getan für den ihn andere gerne tod sehen würden." Noch ehe mein Vater etwas erwiedern konnte, stürmte ich in sein riesen Büro und da stand er, der blonde Junge.

Bad boy or Good boy?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt