Er.

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Wie er sich, leis' und listig, an dich schleicht
Und dich beginnt nur, zu umgarnen
Wie er die knoch'gen Händ' dir reicht
Dich leicht umfasst mit dünnen Armen

Er streicht dir sacht' die Haare hinter's Ohr
Und naht ihm mit sein' trock'nen Lippen
Er nennt dich, hauchend, einen Tor
Beginnt, dich hin und her zu wippen

Die Arme fester um dich windend
Sodass dir schwer das Atmen fällt
Mit sein' Gliedern dich an sich bindend
Dass grauer wird die bunte Welt

So zischt und haucht er weit're Wort'
Die dich so klein nur fühlen lassen
Vergessen lassen sie dich einen Ort
Und zeigen dir, dich selbst zu hassen

~CVIII

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