Eindrücke.

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Die Geräusche gehen sanft und doch harsch ineinander über. Das Knirschen des Brotes und das Schleifen des Messers auf dem Schnittbrett paaren sich mit dem Klirren von Geschirr, welches aneinander schlägt. Es ist ein tiefer Ton, allerdings so klar, als sollte es ein hoher sein.
"Musik", "Okay", "Oder", "Zürich, ja", "Wenn mir nicht gefallen", "Is' er denn?", "Zehn", "Nein", Wortfetzen reiht sich an Wortfetzen, reiht sich Satzfetzen und gemeinsam bilden sie eine Blase an Tönen.
Das Klappern eines Cocktailmixers.
Gespräche hüllen das Gehirn ein und vereinfachen es, abzuschweifen.
Klingelnde Telefone stören für kurze Augenblicke die Harmonie an Klängen, brechen genauso abrupt ab wie sie anfingen.
Porzellan fällt dumpf auf den hölzernen Boden und für den Bruchteil einer Sekunde wird alles ganz leise.
Schhh.
Und es geht weiter. Beim Wegräumen erzeugt das kaputte Geschirr mehr Lärm als beim tatsächlichen Zu-Bruch-Gehen; es klirrt beim Auffegen und dumpf wird das Kehrblech achtlos gegen den Mülleimer gerammt, die Frustration hat sich ihren Weg nach oben gebahnt und wird nun mit den Scherben im Abfall entsorgt.
In der Küche entflammt die Pfanne; das Öl zischt und brutzelt weiterhin, während aus dem Augenwinkel das leuchtende Orangerot wahrzunehmen ist.
Ein letzter Hauch.
Die Flamme ist erloschen.

~CCI

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