Veränderung

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Wie lange ist es nun her, das ich anständig geschrieben habe? Zu lange, für meinen Geschmack, also kann das hier echt lange dauern.
Ich atme tief ein. Schließe kurz die Augen und lausche der Stimme im Hintergrund.
Momentan ist alles irgendwie unklar, verworren und...komisch. Ich weiß nicht recht, wo oben und unten ist, als wäre es eine nie endente Karusellfahrt, von der mir einfach nur schlecht wird. Ich merke, das meine eigentlich waren Freunde irgendwie genau das nicht mehr sind. But...whatever, nevermind, huh? Ich kriege nichts gescheites aufs Papier, halte ich einen Bleistift in der Hand, vergeht mir sofort die Lust. Dabei...ist Zeichnen doch meine größte Leidenschaft. Okay, ich habe nie etwas gutes hinbekommen, aber zur Zeit... fehlt mir der Antrieb dazu. Ich habe das Gefühl, egal was ich anfasse, zerbricht in tausend Einzelteile. Ich habe das Gefühl, wenn ich etwas gut zu machen versuche, ich alles nur noch schlimmer mache. Aber ich weiß nicht, woher ich Kraft tanken soll. Kraft um meinen Vorlieben wieder nachzugehen. Mal wieder fotografieren, am Fenster sitzen und den Regen genießen, ordentlich und konzentriert zu zeichnen...ist das denn alles mit DIR gegangen? Ich weiß es nicht...wie immer. Schon immer. Ich wusste es noch nie. Ich wusste noch nie etwas. Ich laufe durchs Leben, habe meinen Alltag, aber verstehe nichts, bin schnell überfordert und ein einziges Wrack, dass allen so ziemlich auf den Senkel gehen muss. Ich bin schon wieder so dauermüde, kriege gar nichts zu stande und habe ständig Migräneanfälle. Was heißt ständig? Vierundzwanzig sieben, seit nun fast zwei Monaten um genau zu sein. Und mir sterben gerade die Finger ab, dabei ist es warm im Zimmer, verdammt warm. Dabei... lache ich in letzter Zeit sooft, bin glücklich und erfreue mich an so vielem und...
Ich durfte Leute kennenlernen, die mich akzeptieren, vielleicht nicht immer verstehen, aber für mich da sind und mir nicht die Freundschaft vorkaugeln, die mich gerne um sich haben und nicht einfach gehen lassen. Ich kenne zwei dieser Personen noch gar nicht so lange, wobei, wäre ich in dieser Gruppe geblieben, würden wir uns schon viel länger kennen. Es ist verrückt, darüber nachzudenken, hätte das eine nie stattgefunden, hätte ich das andere nie gemacht und es wäre heute gar nicht so. Aber ich schweife ab, so assoziiere ich diese Menschen schon mit meiner Familie. Ja, genau, meine Familie, das sind sie jetzt schon für mich. Und darüber bin ich so verdammt froh. Es ist ungewohnt, verdammt neu, aber es tut gut. Und ich merke, wie sehr ich es gebraucht habe, auch wenn ich es immer noch nicht ganz zulassen kann. Aber das schaffe ich noch. Ich bin mir sicher, alleine schon für sie.



Aber mit schönen Gefühlen, kommen auch schlechte Gedanken. Fragen. Fragen die hoffentlich nie beantwortet werden müssen.



Wenn ich sterbe, wer sagt ihnen dann bescheid?

Confusing ThoughtsWhere stories live. Discover now