Kapitel 4

380 26 2
                                    

Gelangweilt saß ich im Überwachungsraum am Schreibtisch und spielte mit einem Kuli. Kurz nachdem mein Chef den Laden betreten hatte, erklärte er mir, er müsse ein paar Tage verreisen und ich sollte solange den Laden führen und dazu gehörte nunmal auch den Laden zu überwachen. Warum wusste ich nicht. Mein Chef erklärte mir alles und ging dann. Ihm war es anscheinend sehr wichtig, dass ich mir jede Sekunde die Überwachungskamera ansah. Ich hielt das für eine total sinnlose Idee, aber ich wollte meinen Chef nicht verärgern. Also sah ich jede Sekunde auf die Überwachungskamera und stellte jedes Mal aufs Neue fest, dass sich nichts verändert hatte. Warum auch? Auf den Schreibtisch stand ein Ventilator, den ich schon nach 5 Minuten, nachdem ich in diesen Raum regelrecht gefangen war, anmachte, da es sehr heiß in diesem Raum war. Neben ihm lag mein Burger und stand meine Cola. Jedoch hatte ich keinen Hunger und Durst erstrecht nicht. Man konnte den Überwachungsraum durch zwei Türen betreten. Eine war auf der linken und die andere auf der rechte Seite. Ich sah auf die Digitaluhr über der Tür. Kurz vor 12 a.m. Das Telefon klingelte. Ich zögerte, da es mich wunderte wer um diese Uhrzeit anrufen würde. Ich beschloss nicht ran zu gehen. Wer weiß, wer das sein könnte. Der Anrufbeantworter schaltete sich ein und die Stimme von meinem Chef war zu hören. Meine Aufmerksamkeit war auf den Anrufbeantworter vor mir gerichtet. Mein Chef räusperte sich kurz ehe er sprach. Er sagte, ich sollte aufpassen und mich nur im Überwachungsraum aufhalten. Niemals sollte ich einen anderen Raum betreten und die Überwachungskamera immer gut im Auge behalten. Ich bereute es, nicht ans Telefon gegangen zu sein, da das ganze ziemlich unheimlich rüber kam. Es verunsicherte mich. Trotzdem hörte ich weiterhin aufmerksam zu. Allerdings erwähnte er nicht weswegen ich aufpassen sollte und ein kurzes Tuten verrieht mir dass er das Gespräch beendet hatte. Ich atmete die angehaltene Luft aus und versuchte mich zu entspannen. Mittlerweile hatte ich ganz vergessen die Kamera im Auge zu behalten. Es waren mehrere Kameras. Jede einzelne ging ich durch. Manche Räume, in denen Kameras installiert waren, kannte ich gar nicht. Bei einem Raum blieb ich hängen. Es war eine Abstellkammer. Nichts besonderes auf den ersten Blick, doch beim näheren Hinsehen, konnte man einen Hasen in der hintersten Ecke erkennen. Ich erkannte ihn. Es war eine der Puppen, die in der Pizzeria auf der Bühne ihre Instrumente spielten. Er lächelte. Im Grunde genommen nichts schlimmes, doch eine Frage kam in mir auf: Wie kam er hierher?

Doch im nächsten Moment war er weg. Gebannt starrte ich auf den Bildschirm. Das konnte nicht sein. Ich schob es auf die Müdigkeit und die Arbeit.

5 Nights at Freddy'sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt