Der Geruch nach einem Frühlings Sonnenuntergang

Hogsmeade

Am Wochenende traf ich mich mit Ginny. Auf dem Weg in die Drei Besen redeten wir nicht besonders viel, bis mir auffiel das sie fror. ,,Ist die kalt?" fragte ich sie. Sie nickte leicht. Ich überlegte kurz, dann gab ich ihr meinen Schal. ,,Kein Wunder" sagte ich lächelnd ,,bei dem Wetter ohne Schal." Ginny lächelte unsicher. ,,Danke" sagte sie, sich umblickend. Die Länderrein waren von einer leichten Schneeschicht überzogen. Gestern hatte es begonnen zu schneien, aber mittlerweile segelten dicke Schneeflocken auf uns herab.

In den Drei Besen angekommen, beschlossen wir den Tisch ganz hinten in der Ecke zu nehmen, wo uns niemand stören konnte. Ich stand auf, um uns an der Bar zwei Butterbiere zu holen. Wieder bei Ginny angekommen, schob ich ihr ein Butterbier zu. ,,Danke" sagte sie, und lächelte sie zur Antwort an. In der nächsten Stunde unterhielten wir uns über Alles. Von Schule, über spannende Bücher, bis hin zur letzten Idee eines Wundermittels. Als wir unsere Butterbiere ausgetrunken hatten, fühlte ich mich so warm und wohl wie sonst noch nie zu vor. Am liebsten hätte ich Ginny einfach in meine Arme geschlossen und nie wieder losgelassen. Von diesem Moment an war mir klar, dass ich Ginny Weasley liebte. Bei diesem Gedanken musste ich lächeln und als ich Ginny ansah war mir klar, dass sie gerade dasselbe gedacht haben musste. Plötzlich hatte ich nur den einen Gedanken, mit ihr irgendwo hin zu gehen wo wir alleine sind. ,,Komm mit" sagte ich, nahm Ginny liebevoll an der Hand und führte sie aus den Drei Besen. Das erste, dass mir auffiel, als wir in die Kälte traten, war Malfoys grinsendes Gesicht. ,,Ah, was haben wir denn da?" ,,Gleich zwei Streber auf einmal, und dazu auch noch Händchen haltend".

,,Lass es einfach, Malfoy" sagte Ginny neben mir. Daraufhin lief ich, immer noch mit Ginny an der Hand, über die Hauptstraße davon. Da wir in unserer ganzen Wut über Malfoy ganz vergessen hatten auf den Weg zu achten, waren wir in die falsche Richtung abgebogen und standen nun vor der dick verschneiten, mit Eiszapfen behangenen Heulenden Hütte.

Die Luft war klirrend kalt und die Wintersonne verwandelte die Hütte und den ganzen Wald ringsherum in einen wunderschönen, glitzernden Winterzauber. Der ganze Ärger war so schnell wieder verschwunden, wie er gekommen war, als ich Ginnys Lippen auf meiner Wange spürte. Ich lächelte, nahm ihr Gesicht liebevoll in meine Hände und küsste sie.