<<You say you
wanna let go but put on
another weight <<
Miyu
Da bist du ja endlich!
« Ich war nicht mal fünf Meter über den Campus gelaufen, da kam mir meine beste Freundin Saki schon grinsend entgegen. Ihr braunes Haar umspielte ihr schmales Gesicht, dafür hatte sie untenherum immer etwas mehr Hüftumfang. Sie fand sich selbst zu dick, aber jeder hier wusste, wie toll Saki im Grunde war.
Sie war gütig, offen und verdammt noch mal die ehrlichste Person, die ich auf dem College kennenlernen durfte. Das Semester lief schon etwas über eine Woche, aber ich musste mich zu Hause noch um einiges kümmern.
»Du siehst toll aus!«, machte ich ihr ein Kompliment für ihr hübsches Aussehen. Dank trug ein farbiges Sommerkleid, dazu etwas Make-up. Sie strahlte regelrecht und lief dank meines Komplimentes dennoch rot an. Das war meine Saki. »Danke.«
»Du strahlst total. Ich hab doch nur eine Woche verpasst. Was gibt's Neues?« »Na ja ...« Es war wie immer. Eigentlich hatte ich gehofft, dass es sich nach diesem letzten Sommer legen würde. Aber nein, es war noch immer da. Dieses Gefühl, diese Übelkeit, wenn er in der Nähe war. »Hey, Miyu.« Hina aus meinem Chemiekurs winkte mir begrüßend zu, ich erwiderte den Gruß nur beiläufig, weil mein Blick schon umherschweifte. »Wenn du Jin suchst ...« Seufzend schüttelte ich den Kopf. Sie hatte das damals kurz vor Semesterende mitbekommen ...
Dass ich und der Running Back des Colleges Kontakt hatten. »Ich suche ihn nicht, Saki.« »Wie? Ihr habt euch doch wie lange nicht gesehen?« »Wir sind nicht zusammen«, erklärte ich ihr, während wir weiter zum Gebäude liefen, in dem wir wieder dieses Jahr zusammen Physikalische Theorie hatten. »Ja, aber ...«
»Und wir kommen auch nicht zusammen.« »Kommt ihr nicht?«, fragte sie jetzt eine Oktave höher, während wir ins Gebäude liefen und mich ein paar Leute grüßten. »Nein«, seufzte ich, obwohl ich gewusst hatte, dass diese Fragerei kommen würde.
»Was hat der Scheißkerl getan?«, fragte Saki jetzt wütend und überraschte mich immer wieder, wie schnell sie ihre Emotionen ändern konnte. »Nichts ... oder keine Ahnung, wir haben viel während des Sommers geschrieben und ...« »Und?« »Keine Ahnung, er ist so ... ich hätte es damals nicht gesagt, aber er spricht nur von sich.« Klang das vielleicht zu überheblich?
»Ah, gut ... das wundert mich nicht. Er mag vielleicht nicht so viele Verflossene auf dem Campus haben, jedenfalls wenn man das glauben mag, aber Jin ... na ja ... er ist Running Back.« Mir war bewusst, was sie mir damit sagen wollte. Dass das jetzt keine große Überraschung war. Es war ja auch nicht so, dass ich verknallt war oder so was. Aber Jin hatte mich im Gegensatz zu anderen Kerlen immer gut behandelt und war nie aufdringlich. Deswegen hatte ich ihm auch meine Handynummer gegeben, als er kurz vor Semesterende danach fragte. Nachdem mir dann über den Sommer klar wurde, dass er lieber über seine Hobbys und seine Lieblingsspielzüge sprach, antwortete ich nicht mehr.
Daraufhin ließ er mich erst recht nicht in Ruhe, aber irgendwann ignorierte man die Anrufe und Nachrichten einfach. Vor allem, wenn jetzt wieder das Semester begann, konnte ich die Nachrichten sehr gut ignorieren. Wäre er nur nicht auf demselben College wie ich.
»Es gibt halt gute Gründe, warum ich mich von solchen Typen fernhalten sollte.« Und bisher gelang mir das auch immer. Die Betonung lag auf bisher. Es lag auf der Hand. Ich war keine 18 mehr und konnte meine Sorgen irgendwo in die hinterste Ecke verstecken. Ich stand jetzt kurz vor meinem Abschluss und musste Verantwortung übernehmen.
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゜゚・* ᗷᒪᑌE ᔕIᗪE *・゜゚
FanfictionJungkook hasst Miyu. Miyu hasst Jungkook. Diese Tatsache ist jedem auf dem Berkeley-College bekannt. Die Diskussionen und Machtkämpfe der beiden sind schon beinahe legendär auf dem Campus. Ihre Sicht- und Lebensweisen sind einfach zu verschieden...
