Am Montag, den 28.01.19, hatten meine Eltern und ich einen Nachfolgetermin bei Frau Professor Bullmann im St. Franziskus Krankenhaus in Köln-Ehrenfeld. Wir sollten nach dem letzten Termin im Juli 2018 noch einen Termin festsetzen. Frau Bullmann war, aus gutem Grund, nicht bereit uns im Juli letzten Jahres eine Entscheidung zum Thema OP zu liefern. Also kamen wir am Montag nochmal ins Krankenhaus, um neue Röntgenbilder zu machen und sie zu besprechen.
Nachdem wir angekommen waren, mussten wir etwas warten (nur so zur Info: wir hatten unseren Termin um 08.30 Uhr und waren um 11.30 Uhr fertig...).
Ich wurde zum Röntgen gebracht und die Frauen dort machten etwa sechs Röntgenbilder von mir. Zwei Bending-Aufnahmen, nach rechts und links, von meiner Brustwirbelsäule, zwei Bending-Aufnahmen, nach rechts und links, von meiner Lendenwirbelsäule, eine normale frontale Aufnahme und eine von der Seite. Ein Arzt, der in der Radiologie war, zeigte mir die Aufnahmen und schickte mich dann wieder zurück ins Wartezimmer, wo meine Eltern warteten.
Etwas später wurden wir von Frau Bullmann aufgerufen und kamen in ihr Sprechzimmer. Sie zeigte mir und meinen Eltern die Röntgenbilder und sah sich meinen Rücken an. Meine Bending-Aufnahmen waren ziemlich gut, da ich anscheinend sehr flexibel bin. Mein thorakaler Bogen ging beim Bending von 53 Grad auf 33 Grad, was nicht schlecht ist, aber eindeutig weniger als mein lumbaler Bogen, der beim Bending von 40 grad auf 3 Grad ging. Die extreme Flexibilität in meinem unteren Bogen fiel Frau Bullmann auch auf und sie meinte das sei eine sehr gute Sache, denn dann müsse sie weniger von der Wirbelsäule versteifen als ursprünglich gedacht. Wir gingen zu dem Zeitpunkt davon aus, dass sie uns die OP empfehlen würde und das tat sie auch. Sie meinte sie würde meine Wirbelsäule nur vom fünften bis zum zwölften Wirbel (T5 bis T12) versteifen wollen und die Lendenwirbelsäule nicht versteifen. Wegen der Flexibilität der Lendenwirbelsäule, würde sich diese nämlich von alleine um etwa 50% aufrichten, wenn der thorakale Teil meiner Wirbelsäule versteift werden würde.
Frau Bullmann gab uns noch einige Infos zur OP. Sie würde etwa 3 bis 3,5 Stunden dauern, ich solle am Tag vorher mein Zimmer im Krankenhaus beziehen und etwa eine Woche vorher einen Voruntersuchungstermin machen, der einen Bluttest und ein EKG beinhalte. Zu der Voruntersuchung solle ich auch einen Schwangerschaftstest von meiner Frauenärztin mitbringen. Nach der OP wäre ich etwa eine Woche im Krankenhaus und für die ersten drei Tage nach der OP würde sie mir einen Schmerzkatheder verlegen. Nach einer Woche im Krankenhaus dürfe ich dann wieder nachhause und mich auch etwas bewegen, zum Beispiel Spazieren gehen und Treppen steigen. Allerdings dürfe ich für die ersten drei Monate nach der OP keinen Sport machen, also auch nicht Schwimmen, vor allem wegen der Wunde. Nach drei Monaten würden wir dann einen neuen Termin bei Frau Bullmann machen und sie würde sich die Narbe und meine Wirbelsäule anschauen. Wenn dann alles in Ordnung ist, darf ich wahrscheinlich wieder etwas Sport machen, also wieder Schwimmen zum Beispiel, aber für das erste Jahr nach der OP sind bestimmte Sportarten, wie Kontaktsportarten oder Volleyball verboten.
Danach gingen meine Eltern und ich in das Sekretariat und vereinbarten meine Termine, ich habe Mitte Juni meine Vorsorgeuntersuchung und drei Tage nach meinem Abiball, am 02.07., meine OP. Aber ich soll schon einen Tag vorher mein Zimmer beziehen.
Der Termin war generell ziemlich interessant, auch wenn ich mich geistig bereits seit Juli 2018 auf eine OP eingestellt hatte. Ich bin ziemlich zufrieden mit den Ergebnissen, da der verringerte Eingriff natürlich auch für mich angenehmer ist, außerdem bleibe ich so nach der OP etwas beweglicher, als wenn sie meine ganze Wirbelsäule versteifen würden.
Ich werde spätestens nach der Vorsorge einen neuen Beitrag schreiben und auch definitiv nach der OP in allen Einzelheiten berichten, was meine Erfahrung war.
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