Vor der OP

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Die Voruntersuchung

Der Termin für die Voruntersuchung war auf Mitte Juni angesetzt. Vorher musste ich bei meiner Frauenärztin noch etwas Blut geben, damit diese im Labor einen Schwangerschaftstest machen konnten. Diesen brachte ich mit ins Krankenhaus bei der Aufnahme und Voruntersuchung. Meine Mutter begleitete mich an diesem Tag.

Der Tag begann mit einer offiziellen Aufnahme und Anmeldung im Krankenhaus. Ich wurde im St. Franziskus Krankenhaus in Köln-Ehrenfeld operiert, da ich in Köln wohne und dort Frau Professor Bullmann operiert und arbeitet. Für die Anmeldung mussten persönliche Daten aufgenommen werden und dies geschah im Sekretariat des Krankenhauses. Der Vorteil hiervon war, dass ich mich nun am OP-Tag nicht mehr anmelden musste, sondern einfach mein Zimmer beziehen konnte. Nach der Anmeldung ging es in den Orthopädie-Trakt, um mich dort im Schwestern-Zimmer anzumelden. Hier wurde mir erneut Blut abgenommen und wir bekamen meine Patientenakte, die wir zu allen folgenden Gesprächen mitnahmen. Danach ging es zur Anästhesistin, die meiner Mutter und mir den Vorgang der Narkose erklärte und einige unserer fragen beantworten konnte. Es folgte ein Termin auf der Kardiologie-Station, wo bei einem EKG meine Herzleistung gemessen und kontrolliert wurde und da hier alles in Ordnung schien, konnten wir uns wieder im Orthopädie-Trakt anmelden und warteten dann auf unseren Termin. Die Wartezeit war recht lang, also verließen wird das Krankenhaus kurz und kauften etwas zu essen. Danach kamen wir wieder und wurden aufgerufen. Dann ging es in einen Raum mit zwei Ärzten, die uns den Ablauf der OP detailliert erklärten, von der Art der Schrauben und der Stäbe bis hin zu der Art und Weise wie und wo die Ärzte in der OP später die Schrauben tatsächlich befestigen würden. Außerdem ging es auch um meinen Aufenthalt im Krankenhaus, dieser würde etwa 7-10 Tage dauern und ich würde ziemlich sicher die erste Nacht nach der OP auf der Intensivstation verbringen. Meine Mutter und ich stellten noch einige Fragen, die auch beantwortet wurden, und dann verließen wir den Raum. Nun gaben wir noch die Patientenakte ab und konnten nachhause gehen.


Vor der OP:

Generell war ich die ganze Zeit vor der OP nicht nervös, was mich etwas verwirrte, aber ich war überzeugt davon, dass die Nervosität einetzten würde, wenn ich erst einmal im Krankenhaus sei. (Spoiler: ist nicht wirklich passiert.)

Eine Woche, vor dem geplanten OP-Termin werden wir vom Krankenhaus angerufen. Sie berichten, dass mein Termin leider nach hinten verschoben werden muss, da zwei Notfälle eingetroffen seien, die natürlich vorher behandelt werden müssen. Mein Termin wird also auf den 11.07. verschoben. Mich persönlich stört das nicht, so kann ich meinen Abiball genießen und danach noch etwa anderthalb Wochen mit meinen Freunden verbringen. 

Am 10.07. treffen mein Vater und ich im Krankenhaus ein. Wir gehen auf die Station und melden uns beim Schwesternzimmer an. Leider müssen wir noch etwas warten, bis das Zimmer vorbereitet ist. Doch nach einer kurzen Weile dürfen wir in das Zimmer. Meine Zimmernachbarin ist eine ältere Dame (78 Jahre alt), die am Tag vorher, also am 09.07., an der Lendenwirbelsäule operiert worden war. Sie hatte quasi dieselbe OP wie ich nur an einem anderen Teil der Wirbelsäule. An dem Tag geschah eigentlich kaum noch etwas. Eine der Schwester gab mir ein besonderes Duschgel, mit dem ich am Abend vor und am Morgen von der OP duschen sollte.


Die Zeit vor der OP war für mich nicht besonders schlimm, da ich schon seit mindestens 2018 vermutet hatte, dass ich operiert werden musste und nun mental darauf vorbereitet war. Die Nervosität war minimal spürbar am Morgen vor der OP, allerdings wachte ich recht spät auf und dann ging es recht schnell los, dass ich gar nicht genug Zeit hatte, um nervös zu sein. Ich wurde während der Zeit vor der OP recht gut über die OP und ihre Folgen aufgeklärt und nutzte die Zeit ein paar Sachen zu organisieren. Ich meldete mich zum Beispiel von einigen Sportvereinen und meinem Fitness Studio ab. 

Ich glaube die Zeit vor der OP ist für jeden anders, genauso wie es die OP und auch die Zeit der Heilung danach sind. Aber ich finde es wichtig dies mit euch zu teilen, falls es nur einer Person hilft oder nur einen Person interessiert. :)

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