Ich drehte den Türknauf und öffnete die Tür und das kleine Glöckchen ertönte als ich eintrat.
Sofort stieg mir der Geruch von Kaffee und Gebäck in die Nase.Meine Augen suchten den Raum nach den 2 Jungs mit dunklen Haaren ab.
…
Gefunden.
Beide saßen an einem kleinen, runden Doppeltisch, an dem noch ein weiterer Hocker stand.
Noch habe ich die Chance umzudrehen und zu gehen.
Mir kam die Idee immer bescheuerter vor, mich da im Ernst hinzusetzen, je länger ich darüber nachdachte.
Ich wusste nur nicht, ob .... zu spät.
Jap, jetzt war es wirklich zu spät zum Gehen...
Der ein wenig kleinere von beiden, Tom, sah mich an und ich kann ja jetzt schlecht einfach wieder heraus spazieren. Was soll der Typ denn denken….dass ich zu einfach zu feige bin?
Stop….Warte Warte Warte. Überlege ich gerade ernsthaft was jemand, der mich nicht einmal kennt über mich denkt??
Seit wann kümmert mich denn bitte die Meinung eines Fremden?!,,Kann ich Ihnen helfen, Miss?”, fragte mich eine der Bedienungen.
,,Ähm…”, mein Gehirn hatte sich im Bruchteil einer Sekunde über Gehen und Bleiben entschieden.
,,Nein danke.”, gab ich ihr mit einem höflichen Ton und mit höflichem Lächeln im Gesicht als Antwort zurück und verließ das Café.
Doch bevor ich über die Türschwelle trat tat ich noch ein Blick über die Schulter zu Tom. Er sah verwirrt und ein wenig traurig aus.
Ich verließ nun endgültig das Café.
Auf dem Heimweg erinnerte ich mich immer wieder an seinen Gesichtsausdruck.Weshalb sollte er traurig sein?
War es überhaupt Traurigkeit?
Doch, ja, war es.
Meinetwegen.
Er war meinetwegen traurig. Aber wieso?
Und dann klickte es in meinem Oberstübchen.
Er ist traurig darüber, dass ich gegangen bin und er das aber gar nicht wollte, dass ich gehe. Er wollte mich tatsächlich kennenlernen. Sehen wer ich bin?
Jedoch ärgerte ich mich mit jedem Schritt den ich lief immer mehr über mich selbst, dass ich ihn einfach so sitzenlassen habe. Ich bin doch normalerweise nicht der Mensch der solche Dinge durchzieht.
Nach einigen Minuten Weiterlaufens klingelte mein Handy.
Anna
Ich nahm den Anruf an.
•,,Was ist los?”,fragte ich genervt.
°,,Ich wünsche dir auch einen schönen Guten Tag”,gab sie sarkastisch zurück.
Was erwartet sie denn, dass seit der unverständlichen Anschuldigung gestern ihrerseits wieder alles Friede- Freude- Eierkuchen ist, oder was??
Keiner von uns beiden sagten etwas.
•,, Halloho?!”
°,,Ähm...ich- ich wollte mich bei dir entschuldigen wegen unserem Streit gestern in der Pause.”
•,,Ach?"
°,,Ist alles wieder gut.”, antwortete ich ihr. Aber das stimmte nicht, ich war immer noch böse auf sie wegen gestern. Dass sie mich einfach so beschuldigt...aber ich hatte keine Nerven das genau jetzt mit ihr zu diskutieren. Mich interessierte es trotzdem woher der Sinneswandel kam, aber das hat Zeit bis später.
Trotzdem musste sie irgendwie an der Tonlage meiner Stimme herausgefunden haben, dass etwas nicht ganz so war wie sonst.
°,,Bist du sicher dass alles ok ist?”
•,,Nein.”
°,,Nein? Wieso, was ist passiert?”
•,, Ich fühle mich schuldig dass ich jemanden habe sitzen lassen.”
°,,Und wen?”
•,,Einen Jungen.”
°,,Uhhhh, echt?? Du hast jemanden aufgerissen?”
Die Belustigung und der Unglaube in ihrer Stimme waren klar herauszuhören.
•,, Anna hör auf. Ich habe hier garniemanden aufgerissen. Ich finde das gerade auch echt nicht komisch! Ich fühle mich echt schlecht deswegen.”
°,,Na dann geh hin zu ihm. Ist er wenigstens hübsch? Sieht er gut aus?”
•,,Ich habe dir gerade gesagt dass du es lassen sollst nach sowas zu fragen...”
Zum Ende des Satzes wurde meine Stimme immer leiser und meinem Köpfchen legte sich erneut ein Schalter um. Ich realisierte, dass ich ihn wirklich hübsch fand. Gut, es war mir heute Mittag schon aufgefallen und das Bild das ich von ihm noch vor Augen hatte war schließlich auch nicht hässlich.
°,,Elli? Bist du noch da?”
•,,Oh, äh, ja.”
°Sieht er nun gut aus oder nicht??”
•,,Ist gut. Ja tut er.”
°,,Na dann, auf was wartest du?! Dass ich dich persönlich zu dem Typ zurückzerre? Du wirst jetzt zurückgehen und ihn dir angeln. Deine letzte Beziehung war in der 9.Klasse! Oder?!”,meckerte sie.
•,,8.Klasse”,gab ich kleinlaut von mir.
°,,Noch schlimmer”
•,,Ich geh nicht zurück!“
°,, Oh doch! Und ich werde dich, wenn nötig, zu deinem Glück zwingen. Du kannst nicht ständig in deinem Disney Märchenschloss auf Prinz Charming warten.
Das ist kein Film! Du musst unter die Leute.
Er wird nicht zu dir kommen, such ihn. Und in deinem Fall weißt du sogar wo er ist, weil du ihn ja sitzengelassen hast….du dumme Nuss.”•,,Ist ja gut, Mama. Anderes Thema. Willst du später vielleicht nochmal vorbeikommen? “
Ich wollte nicht auf ihre Predigt eingehen, weil ich wusste, dass sie Recht hat.
°,,Vielleicht, wenn du das machst, was ich dir gesagt habe.”
Sie legte auf.
Na klasse….genervt stöhnte ich und legte, immer noch mit Handy am Ohr den Kopf in den Nacken. Mit ganz viel Glück hilft es ja beim Denken.
Natürlich tut es das nicht.
Als ob ich im Ernst umdrehen.
Aber sie hatte Recht, verdammt.
Ich kenne nur wenige Menschen und habe auch einen sehr überschaubaren Freundeskreis. Doch selbst den meide ich.
Mein innerer Monolog hat mich Meter für Meter zurück zum Café getragen.Wieder stehe ich hier, genauso wie vor einer halben Stunde. Mit dem Unterschied entschlossen zu sein was ich tuen werde, dieses Mal werde ich nicht weglaufen.
Oh mein Gott, ich klinge wie jemand mit den größten Problem der Welt, dabei ist es nicht der Weltuntergang, danke Anna...Ich betrat also zum 2. Mal diesen Tages das Café.
Mein Blick schweifte hinüber zu dem Tisch, an dem sie vorhin noch gesessen haben und stuzte, denn an diesem Tisch saß niemand mehr.Meine Augen flogen über die restlichen Tische und einmal ringsherum, doch immer kein Tom oder sein Bruder mehr.
Nein nein nein, das darf nicht sein... ich darf meine Chance nicht verspielt haben.
Überarbeitet
Also, tadaaa….
Ich bin selbst nicht ganz beeindruckt von diesem Kapitel.
Und ich muss mich auch entschuldigen, dass ich so schlecht im updaten bin.Es wäre aber trotzdem nett, wenn ihr ehrliche Kommentare da lassen würde, ob es gut oder scheiße war...und den ein oder anderen Vote vielleicht.
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Gestern ist nicht Heute (TomHollandFF)
RomanceCover by @Taduda13 ,,Soll ich kurz rausgehen solange du dich umziehst?", fragte ich. Ich stand an der Wand angelehnt und hoffe inständig auf ein Nein. Einen Moment wartete ich auf seine Antwort, doch ich bekam keine, also blieb ich stehen. Es gehört...