Kapitel 1 Der Beginn

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„Anna, bist du schon wach?“ fragt meine Mutter mich durch meine geschlossene Zimmertür. Ich strecke mich kurz um meine verspannten Muskeln zu dehnen, denn in letzter Zeit schlafe ich sehr schlecht. Warum? Das weiß ich auch nicht genau, ich weiß nur, wenn ich wach werde fühle ich mich so als wäre ich die ganze Nacht durch gewandert und hätte keine Sekunde geschlafen. Naja egal. Vielleicht legt sich das wieder, wenn der ganze Uni stress vorbei ist? Bei meinem ganzen Gedankenwust fällt mir wieder ein, dass ich meiner Mom noch nicht geantwortet habe. Das sollte ich lieber machen, wenn ich nicht will das sie in mein Zimmer herein platzt, mit einem Eimer eiskaltem Wasser. Und ja, das würde sie machen! Also antworte ich ihr leicht verschlafen. „Hmm, ja Mom bin schon wach!“ und um es noch ab zu runden, muss ich dabei auch noch lautstark gähnen. „Uaaah, bin in 15 Minuten unten!“ Das reicht meiner Mom wohl als Antwort, denn hinter der Tür vernehme ich nur einige undeutliche Worte und schritte die sich von meinem Zimmer entfernen. Müde, richte ich mich auf und werfe meine Beine über den Bettrand, um dann viel zu schnell auf zu stehen und äußerst gekonnt auf die Nase zu fallen. Mein Gott, das ist ja mal wieder ein genialer Start in den neuen Tag. Aber da mache ich mir keinen Kopf mehr, denn so etwas passiert mir schon mal öfter. Bin halt.. lass mal überlegen, wie würde mein liebreizender Zwillings-Bruder es jetzt schön umschreiben? Ach ja: Ein süßer, völlig, verpeilter, aber liebenswürdiger Tollpatsch! Ja ich glaube so würde Andru es nennen. (Mrs. Perfect ) Naja, aber jetzt sollte ich echt mal runter gehen, bevor Mom noch mit dem Eimer Kommt.

Ich raffe mich auf, prüfe ob meine Nase ok ist und gehe dann gemächlich Richtung Bad. Nach dem ich mich fertig gemacht habe gehe ich runter in die Küche, um mit einem Ordentlichen Kaffee meinen stressigen Alltag starten zu können. In der Küche angekommen, schaut Mom mich leicht grinsend an und sagt: „ Na sind wir mal wieder mit dem Gesicht zuerst aufgestanden?“ worauf ich nur die Augen verdrehe und ihr entgegne „ Du weißt doch Mom, galant wie eh und je. Solltest du auch mal versuchen, es gibt fast nichts besseres um so richtig wach zu werden! Ok auf das leichte ziehen kann man verzichten, but hey I Love pain!“ ich wackle mit meinen Augenbrauen und setze ein gekonntes lächeln auf, worauf hin wir beide in schallendes Gelächter fallen. Ja man mag es glauben oder nicht, ich liebe es solche Späßchen mit ihr zu machen. Nach dem ich genüsslich meinen Kaffee getrunken habe und dazu noch ein Nutella- Brötchen ( oh ja ich liebe Nutella und das auch mit 22 Jahren) verabschiede ich mich von ihr und mache mich langsam auf den Weg zur Uni. Zum Glück habe ich das Thema ja auch bald abgehackt, noch 6 Wochen, Yeah!!!

Als ich gerade im Auditorium ankomme, fragt mich meine Freundin Jane auch direkt wieder aus, kaum dass ich auf meinem Platz sitze. „ Hey Anna und wie war es gestern mit Paul?“ ich stöhne laut auf. Oh Himmel muss sie mich ausgerechnet an das gestrige Desaster erinnern. Ok sie kann ja nicht wissen wie ätzend es war. Also berichte ich ihr kurz davon.

„ Bitte erinnere mich nicht daran, es war desaströs! Mein Gott, Paul ist so was von Substanzlos, dezent ausgedrückt, hinter seinem Äußeren ist nichts weiter enthalten und ich befürchte sein Oberstübchen ist vakant ausgestorben. Wirklich, die Gespräche mit ihm waren extrem geisttötend, zwischen durch bin ich echt fast eingeschlafen, bei seiner Ode an sich selbst und die Krönung war er hat es nicht einmal gemerkt. Jane ich habe noch keinen Menschen getroffen der so selbst verliebt ist. Echt, es war grauenhaft!“ beende ich meinen Satz. Worauf Jane mir entgegnet „ Oh, das hört sich doch nach einem sehr spannenden Abend an!“ sie grinst kurz und fängt danach an zu lachen, ich funkle sie leicht böse an und muss dann aber selbst lachen. Doch bevor wir dieses Thema weiter vertiefen können unterbricht uns Prof. Michels, mit dem Satz „ Ich bitte um ruhe, damit wir nun starten können.“ Doch auch später kommen wir nicht mehr dazu es zu vertiefen, denn leider sind Jane und ich so eingespannt, das wir es vergessen, oder aus meiner Sicht verdrängen.

Nach der Uni mache ich mich auf den Weg zu mir nachhause, um mich für die Arbeit fertig zu machen. Da der Weg zu mir nicht so lang ist, wie der zu meinen Eltern, muss ich mich nicht so beeilen. Ich liebe meine kleine Wohnung, aber hin und wieder brauche ich es bei meinen Eltern zu sein. Irgendwie fühle ich mich dann nicht so leer. Zu Hause angekommen schmeiße ich meine Sachen in die Ecke und gehe in die Küche um mir einen Kaffee auf zu setzen. Während der Kaffee läuft gehen mir einige Gedanken durch den Kopf. z.B. mein übermäßiger Kaffee Konsum, vielleicht liegt es daran das ich die letzte Zeit so furchtbar schlecht schlafe? Vielleicht sollte ich wirklich weniger von diesem Gebräu trinken, aber ohne Kaffee könnte ich glaube ich nicht existieren. Wenn man sonst keine Laster hat, ist das wohl ok. Mir fällt auf das ich wirklich so nicht viele Laster habe, ich bin nicht so der große Partygänger und Alkohol ist auch nicht so ganz meins. Ja ok ab und zu trinke ich mal etwas mit meinen Freunden, aber das hat echten Seltenheitswert. Aber egal! Ich habe halt andere Interessen, wie z.B. ein ordentliches Buch lesen, einen spannenden Film schauen oder einfach mal nur im Park sitzen und mir die Natur und die Menschen an zu schauen und meine Familie und Freunde stört das scheinbar nicht, jedenfalls haben sie sich noch nicht beschwert. Ok, außer Jane und Mel, aber die sind halt einfach extreme Party- Diven. Nach dem der Kaffee endlich durch ist, schlendere ich ins Bad und mache mich frisch, um auch gleich danach los zu trotten, damit ich nicht doch noch zu spät komme. Ok Chris mein Boss ist da nicht so streng, aber bei dem Trubel der heute wohl wieder herrschen wird möchte ich lieber pünktlich sein. Auch wenn Chris Martens, nicht so der mürrische Mensch, er ist immer sehr aufmerksam, freundlich und schenkt jedem ein Lächeln, er ist charmant, aber er ist auch ein Casanova,  tja und zusätzlich sieht er auch recht gut aus. Was er auch manchmal zu seinem Vorteil nutzt . Aber für mich ist er nur mein Boss und ein guter Freund und das wird sich auch nicht ändern, denn er ist nicht so mein Typ.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 09, 2014 ⏰

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