✺47 • Taegi✺

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T A E G I
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Er griff nach seinen Schlüsseln, lief die Treppen hinunter, nur um sich kurz darauf in den Wagen zu setzen, den Standort, den Taehyung ihm geschickt hatte, kannte Yoongi nur zu gut, er selbst saß oft dort am verlassenen Bahnhof.

Nostalgie stieg in ihm auf, welche er augenblicklich wieder unterdrückte, es war nicht an der Zeit in alten Erinnerungen zu schwelgen, wenn er kurz davor war sich mit dem Menschen zu treffen, dem er derzeit auf einer gewissen Art und Weise das Leben zur Hölle machte.

Selbstredend sah er nicht, wie sehr es den Jüngeren eigentlich mitnahm, doch tief in seinem Inneren fing Yoongi an - und auch wenn es nur ein winzig kleines bisschen war - sein Handeln zu hinterfragen.

Denn wer tat seinem besten Freund schon nur aus ‚Broschaft‘ einen solchen Gefallen?

Einen, der ihn hinter Gitter bringen könnte, immerhin hatte er Jimin auf eine Weise umgebracht, die nicht unbedingt die Feine englische Art gewesen war, was jedoch nebensächlich erschien, wenn er weiterhin daran dachte, dass er dies nur getan hatte, um Hoseok das zu gewähren, was er eben wollte und dies... Nein, besser gesagt diese Person war nun einmal Jeongguk.

Yoongi erinnerte sich daran, wie Hoseok die Zigarette in seiner Handfläche ausgedrückt hatte und wenn er damals das Gesicht verzogen hätte, dann hätte er heute nur noch neun Finger, er war Hoseok loyal.

Zu loyal vielleicht, aber das machte doch solch eine Bindung aus, oder? Hatte er sich nicht vielleicht doch zu tief in die Dunkelheit begeben, in der sich sein bester Freund schon lange befand, Yoongi war klar, dass Hoseok selbst krank war, so krank, dass er und auch jeder andere eigentlich Abstand zu ihm nehmen sollte, doch am Ende tat es keiner.

Leise seufzte er auf, fuhr sich durch sein Haar und schüttelte leicht seinen Kopf, um die negativen Gedanken zu verdrängen. Denn Hoseok war sein bester Freund, er wusste schon, was er tat und was er von Yoongi verlangte.

Nachdenklich besah Yoongi sich seine Handinnenfläche und die kaum noch sichtbare Narbe in dieser. Seine dunklen Augen fuhren im Stillen die ausgefranste Haut nach, die heute nicht einmal mehr deutlich zeigte, dass die Narbe selbst durch eine Zigarette entstanden war.

Er erinnerte sich, wie schmerzlich ihm bewusst gemacht wurde, sich mit einem Jung Hoseok niemals anzulegen.

Damals dachte Yoongi, dass all das, was er je über ihn gehört hatte, ein schlechter Scherz sei, dass einige Menschen einfach maßlos übertrieben, man kannte dies ja nur zu Genüge. Doch bei Hoseok war jegliche Beschreibung eine Untertreibung, man musste ihn erleben, um zu wissen, wie er tickte.

Leise seufzte er auf und ballte unbewusste seine rechte Hand, in der sich die verblasste Erinnerung befand, zusammen.

Yoongi würde nicht behaupten, dass er nur durch Hoseok auf die sogenannte ‚schiefe‘ Bahn gelangt ist, denn dies wäre eine Lüge und das wusste er nur zu gut. Denn er hatte sich mehr als bewusst für diesen Weg entschieden.

Gepresst stieß er die Luft zwischen seinen Lippen hinaus und fuhr sich durch seine Haare, nur um seinen Kopf dann gegen das Lenkrad zu lehnen, seine Gedanken spielten verrückt, wollten ihn austricksen, ihm auf einmal so etwas wie ein Gewissen einreden.

Jedoch konnte er sowas nicht zulassen, seine Aufgabe bestand darin, Taehyung aus dem Weg zu schaffen. Um dies jedoch so hinzubekommen, wie er es sich selbst vorgestellt hatte, brauchte er erst einmal das Vertrauen von diesem, dass der Jüngere ausgerechnet an dem alten verlassenen Bahnhof war, machte nichts besser.

𝐁𝐥𝐨𝐨𝐝𝐲 𝐃𝐮𝐭𝐢𝐞𝐬ᵗᵃᵉᵍᶤ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt