23. Kapitel

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Anna PoV

Ich lief und lief, als ich an einer Bank vorbei kam setzte ich mich erst einmal und musste realisieren was gerade passiert war. Was er getan hatte. Was ICH getan hatte.

Ich hatte einen inneren Konflikt.

Ich wollte Harry. Mehr als alles andere in der  Welt wollte ich ihn noch einmal küssen und am liebsten nie wieder aufhören. Es war keine Fanliebe mehr. Ich hatte ihn in den vergangenen Tagen endlich richtig kennengelernt.

Aber andererseits wollte ich nicht ein anderes Projekt für ihn sein. Ich hatte Angst er würde mich nach 2 Wochen fallen lassen und ich war mir nicht sicher ob ich das jemals verkraften würde.

In diesem Moment wurde mir klar, dass dieses Schlamassel erst gar nicht passiert wäre, wenn wir Sophia  nicht die Karten geschenkt hätten. Und wir hätten ihr die Karten nicht geschenkt, wenn sie nicht vorher eine Trennung gehabt hätte. Und sie hätte sich nicht von Jonas getrennt, wenn er sie nicht betrogen hätte. Also.. Jonas ist schuld an dem allem.

Um mich abzulenken sah ich mich ein wenig um wo ich gelandet war.

Anscheinend war ich bis in den Park gerannt denn vor mir lag ein Schotterweg hinter dem eine Wiese begann auf dem Hunde und Kinder spielten.

Die Kinder sahen alle so glücklich und unbeschwert aus. Wenn die wüssten was später mal alles auf sie zukommt würden sie sich nicht so sorgenlos bewegen.

Zu allem Überfluss fing es auch noch in diesem Moment an leicht zu regnen sodass alle die vorher auf der Wiese waren sich schnell verflüchtigten. Nur ich blieb sitzen, bis ich fast ganz durchnässt war. Jetzt machte es ja auch nichts mehr aus.

Nach einer gefühlten viertel Stunde wurde mir dann doch kalt und ich schlug meine Arme um meinen frierenden Oberkörper, stand auf und überlegte wohin ich gehen sollte.

Nach kurzer Überlegung entschloss ich bei Sophia vorbei zu schauen. Sie hatte bestimmt einen guten Rat für mich.

Als ich nach einer U-Bahn Fahrt, vielen dumm schauenden Menschen und etlichen Flüchen über das Wetter vor dem Haus von Sophias Eltern ankam, war ich mir dann doch nicht mehr sicher was ich  machen sollte und drehte wieder um. Und so wie es das Schicksal und meine Tollpatschigkeit wollte rutschte ich auf den 3 Stufen von der Haustür zu der Straße hinunter aus und wäre bestimmt in Zeitlupe hingefallen (es war einer dieser Momente in denen man sich von außen sehen konnte), wenn mich nicht in letzter Sekunde jemand an der Taille gepackt und zurück auf die Beine geholt hätte.

Ich drehte mich um und sah in die blausten Augen die ich je gesehen hatte.

Auch der Rest sah nicht schlecht aus. Schwarze, glatte Haare die unter einer Mütze hervorschauten und natürlich diese Augen die mich nicht mehr loslassen wollten.

Der Junge hatte seine Hände immernoch an meiner Taille und schien genauso fasziniert von mir zu sein wie ich von ihm.

„Hoppla“, sagte er nun reichlich spät und lies seine Hände fallen.

Er fasste sich anscheinend schneller als ich, denn ich konnte immer noch nur dumm schauen.

„Ist ja nochmal gut gegangen“, sagte er und lächelte.

Ich konnte nur perplex nicken.

„Passiert dir sowas öfter?“

„Äh nein. Also eigentlich schon. Also nur wenn es regnet und ich..“, stotterte ich rum und trat erst einmal einen Schritt zurück, da mir die Nähe zu ihm eindeutig nicht gut tat.

„Ich bin übrigens Jasper“, sagte der Junge der übrigens ein völlig trockenes, weißes Tshirt unter einer auch trockenen schwarzen Hollister Jacke anhatte. Es war ja auch kein  Wunder. Vor ungefähr 3 Minuten hatte es aufgehört zu regnen, also musste er in der Nähe wohnen.

„Anna“ sagte ich kurz und nahm seine ausgestreckte Hand entgegen , die er mit Begeisterung schüttelte.

Ich war immer noch zu geschockt um irgendetwas zu sagen, er schien das zu merken und redete einfach darauf los, was ihn noch sympathischer machte, als er eh schon war.

„Also wohnst du hier in der Gegend. Ich komme ja grade von der Arbeit. Da drüben..“, er zeigte auf eine kleine Bäckerei.

Na super. Er war ein schöner Bäcker. Genauso wie Harry  vor xFactor. Jetzt Anna reiß dich zusammen und hör auf an Harry zu denken. Am besten seinen Namen gar nicht mehr aussprechen. Anscheinend hatte ich einen etwas verstörten Gesichtsausdruck aufgelegt, denn er hob beschwichtigend die Arme. „Ja ich weiß das sieht jetzt nicht so beeindruckend aus aber ich mach das ja auch nur nebenbei. Eigentlich sollte ich bei meiner Mutter im Blumengeschäft arbeiten, aber das war mir einfach zu unmännlich“, jetzt musste ich auch lachen und er gleich dazu.

„Geht’s dir wieder besser? Du sahst wirklich erschrocken aus.“, er schaute mich besorgt an und ich musste lächeln.

„Ja ich meine es passiert einem ja nicht jeden Tag, dass man von einer Treppe fast auf die Straße knallt.“, grinste ich.

Er lachte auch, aber in diesem Moment fing es wieder zu regnen an.

„Komm ich kenne da ein kleines Café, wo wir hingehen können. Du bist bestimmt völlig verfroren.“

Jasper nahm meine Hand und zog mich schnell mit.

Nach etwa 2 Minuten erreichten wir das besagte Café und setzten uns an einen Tisch neben der Heizung.

„So Anna, dann erzähl doch mal was du sonst so machst, wenn du grade nicht von Treppen stürzt und dich von Kerlen retten lässt“, sagte er lachend. Bei jedem anderem Typen hätte es arrogant geklungen aber Jasper war einfach. Witzig. Und süß.

„Also ich gehe noch zur Schule aber im Moment sind Ferien und wenn ich ehrlich bin war die Tatsache dass ich gefallen bin, das am wenigsten aufregenste in meiner Woche“, seufzte ich.

Als er mich fragend ansah, begann ich die Geschichte mit dem Konzert und den Jungs zu erzählen. Die Stelle mit dem Kuss und dem Gespräch mit Harry ließ ich vorsichtshalber weg. Ich saß hier mit einem wirklich süßen Jungen, da wollte ich ihn nicht mit Popstar Geschichten verschrecken.

„Klingt ja echt nach Abenteuer“, grinste er „Wobei ich sagen muss, dass du mein Highlight der Woche warst“

Nur dieser kleine Satz brachte mich dazu, zu erröten.

Jasper merkte es nicht oder war einfach zu schüchtern, oder gut erzogen. Das war es. Er war einfach besser erzogen als Harry. Verdammt ich wollte doch seinen Namen nicht mehr sagen. Na gut dann eben anders. Besser erzogen als der Junge mit den braunen Locken und den unwiderstehlichen grünen Augen. Ok. Auch nicht besser.

Wobei Jasper ihm locker Konkurrenz machen könnte in der Kategorie ‚Schönste Augen‘.

Ich trank leise meine heiße Schokolade die ich bestellt hatte und nahm mir vor Jasper nie wieder mit dem-anderen-dessen-Namen-nicht-mehr-genannt-wird zu vergleichen. Das hatte er einfach nicht verdient.

„Ich weiß wir kennen uns erst eine halbe Stunde, wenn überhaupt, aber ich wollte fragen, ob ich deine Nummer haben kann, weil meine Mutter hat nämlich Essen gemacht“, er schaute auf seine Uhr „vor 10 Minuten also sollte ich lieber schnell los“, er grinste, rief die Bedienung und bezahlte.

Ich nickte nur schüchtern und er gab mir sein Handy. Mit zitternden Fingern tippte ich meine Nummer ein und er verabschiedete sich mit einem kurzen Winken und weg war er.

Hiii ich meld mich auch mal wieder seit 10 (?) Monaten :D

Ich werde versuchen jetzt mal wieder öfter zu updaten aber das Schuljahr war echt anstrengend  *hust hust* (Nein wars eigentlich gar nich aber ich such nach Ausreden :D)

Jaa findet ihr mein Schreibstil hat sich verändert? :DD

Hehe :D

Betrogen (1D Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt