Kapitel 2

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Tessa's Sicht:

Die Professoren kontrollierten, ob alle da waren. Unser Kurs war vollständig, doch der Kurs von Mrs. Isaja nicht.

"Hat jemand Herr Luka Neusel gesehen?", rief die Frau aufgebracht. Alle schüttelten ihren Kopf. Die Feuerwehr traf ein und fragte unsere Lehrer, ob jemand fehlen würde. Natürlich sagten sie, dass einer fehlte. Ich schloss für einen kurzen Moment meine Augen und sah alles vor mir. Ohne zu zögern lief ich Richtun Universität. Sie versuchten mich aufzuhalten, doch ich schubste alle weg. Ich lief in den dritten Stock, wo er war und wo das Feuer ausgebrochen ist. Ich drängte mich durch das Feuer.

"Hallo.. hallo hier bin ich", ertönte eine Stimme leise. Ich lief zu der Tür, wo die Stimme rauskam und öffnete sie. Sofort viel mir Luka in die Arme.

"Ich bring dich raus", sagte ich ruhig. Gerade als ich umdrehen wollte, stürzte ein Balken herab. Wir sind gefangen.

"Hey hier! Hier sind wir!", schrie ich, als ich Schritte wahr nahm. Die Schritte verstummten. Ich versuchte zu erkennen wer es war, aber durch das Feuer, war das ziemlich schwer. Ich nahm die Schritte wieder wahr, doch sie entfernte sich. Langsam wurde es einwenig warm und stickig. Luka lag zusammen gekauert auf dem Boden.

"Ich rette dich!", flüsterte ich ihm zu. Er begann kräftig zu husten. Ich ebenfalls. Ich schaute mich um. Die einzige Möglichkeit die noch in Frage kommen würde, wäre aus dem Fenster zu springen. Ich zerrte ihn zum Fenster und sah raus. Zu unserem Pech, musste es ja unbedingt ein komplett dichtes Fenster sein.

"tret..tret es ein", hustete Luka. Ich befolgte seiner Anweisung. Die Splitter flogen nach Unten.

"Helft uns verdammte scheiße!", schrie ich runter. Mich starrten alle an. Es legte sich eine Hand auf meine Schulter. Mit einem Ruck drehte ich mich um und erstarrte. Vor mir stand ein Mann in schwarz. Er hatte ein Messer in der Hand. Ohne zu zögern ging ich zur Seite und schubste ihn raus. Sein Körper knallte auf die Betonplatte unter uns.

"Kannst du laufen?", fragte ich Luka, der sich aufgerappelt hat. Er nickte. Ich deutete ihm, mit einer Handbewegung, mir zu folgen. Unter dem Fenster war ein kleiner Balken. Ich setzte einen Fuß nach den anderen auf diesen Balken.

"Wir müssen da rüber", schrie ich zu Luka, der paar Schritte entfernt war.

"Bleiben sie wo sie sind. Wir kommen und helfen ihnen", schrie ein Feuerwehrmann durch ein Megafon.

"Wenn sie kommen, sterben wir alle", schrie ich zurück. Er hatte mich gehört und seine Augen weiteten sich. Ich lief einfach weiter zum Dach der Turnhalle. Als ich angekomen war, wartete ich auf Luka. Als auch er angekommen war, klappte die Fassade der Universität nach vorne. Die anderen Studenten fingen an zu schreien. Ich fand ein Seil und hatte eine Idee. Ich band das Seil an einen Pfosten.

"Geh du als erstes", forderte ich Luka auf. Er nickte nur und ließ sich am Seil hinab. Gerade als er am Boden ankam, passierte es. Der Pfosten riss, durch das Feuer, aus seinen Angeln. Mir blieb keine andere Möglichkeit und ich sprang die 10 Meter runter. Ich hörte, wie die Leute schrien. Mit einem Ruck, kam ich auf dem Boden an. Ich öffnete meine Augen, die ich zuvor geschlossen hatte, und betrachtete die Schüler.

"Sowas gibt es nicht", sagte ein Arzt, als er auf mich zu kam.

"DU LEBST!", kam es ,zwischen den ganzen Schülern, hervor. Meine beste Freundin Lina umarmte mich stürmisch, sodass ich leicht nach hinten taumelte.

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Sie konnten das Feuer in der Schule löschen. Wir erhielten die Nachricht, dass wir uns eine neue Universität suchen müssen. Doch dagegen waren alle, selbst Lina.

"Es würde ewig dauern, diese Universität wieder aufzubauen.", sagte der Direktor. Es ging ein Seufzen durch die Menge.

"Wir können ja zu Hause lernen und die Lehrer schicken uns einfach ihre Vorträge als Geschriebenes.", schlug ein Junge vor.

"Na gut!", stimmte unser Direktor ein. Wir jubelten und alle machten sich auf dem Weg nach Hause. Ich ging noch mit zu Lina.

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"Du hast ja gehört, dass Leon tot aufgefunden wurde.", fing Lina an. Ich nickte nur und gab ihr somit das Zeichen, weiter zu sprechen.

"Ihm wurde das Herz entfernt. Aber man fand keine Einstichstellen.", redete sie weiter.

"Und was willst du mir damit jetzt sagen?", fragte ich sie genervt.

"Man hat ihm das Herz durch die Lunge rausgenommen. Mit der bloßen Hand", sagte sie entzetzt. Ich schaute sie verstört an.

"Ich konnt es auch nicht glauben.", sagte sie schließlich und machte den Fernseher an.

"Es wurde erneut ein Toter gefunden. Es handelt sich wieder um einen Studenten der auf die California State University ging. Der Tote ist Yannik Meyer. Wie auch schon bei Leon Parker, wurde ihm das Herz entfernt.", geschockt schaltete Lina den Fernseher aus.

"Scheiße hier läuft ein Serienkiller rum!", schrie sie aufgebracht. Ich versuchte sie zu beruhigen, doch es klappte nicht.

"Wieso lässt dich das so kalt?", schrie sie mich an. Ich zuckte mit den Schultern.

"Mich interessieren die Leute nicht", sprach ich ruhig.

"D-d-deine Augen", stotterte Lina. Ich zog meine Augenbraue hoch. Ich wusste was sie meint. Ohne irgendwas zu sagen, verließ ich ihr Haus und lief in den Wald. Ich setzte mich, wie jedes Mal, in die Hütte, die am Ende des Waldes stand und hoffte, dass es schnell wieder vorbei geht. Was niemand wusste war, dass ich eine Persönlichkeitsstörung habe. Ich kann nicht kontrollieren, wann es passiert. Aber wenn es soweit ist, spüre ich es. Nur das ist erst der Anfang von meinem Geheimnis.

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