Tessa's Sicht:
Es wurde immer schlimmer. Ich konnte mich nicht mehr kontrollieren und lief los. Ich wusste nicht zu wem, denn ich lief einfach nur. Als ich an einem großen, weißem Haus ankam, klingelte ich. Erst als die Tür aufging, wusste ich wo ich war. Bei Sophie Gonzales. Sie sah mich überraschend an."
"Ich muss dir was zeigen.", keuchte ich. Ich gab ihr ein Zeichen, dass sie mir folgen soll, was sie auch tat. Ich führte sie in den Wald und blieb vor der Hütte stehen.
"Was willst du mir denn zeigen?", fragte sie, nach einer Weile.
"Die Hütte gehört meinem Opa. Dort drin habe ich Kaninchen und ich weiß wie sehr du Kaninchen liebst. Vielleicht möchtest du ja welche", log ich sie an. Ihre Augen funkelten auf und sie lief rein. Ich lief ihr hinterher und schloss ab. Sie schaute sich um und blieb dann bei mir stehen.
"Wo sind die Kaninchen?", fragte sie traurig. Ohne irgendetwas zu antworten, betäubte ich sie. so wie ich es auch bei meinen anderen beiden Opfern getan hatte, zog ich mir einen Handschuh an und entfernte ihr Herz. Ich steckte meine Hand dabei so tief in ihre Lunge, was natürlich die inneren Blutungen hervor rief. Ich ließ die Leichen immer 2-3 Tage hier drin, ehe ich sie irgendwo in den Wald ablegte. Ich betrachtete ihren Körper. Ihre langen,schwarzen Haare reichten ihr bis zur Hüfte. Sie war dünn, aber kurvig. Eigentlich das perfekte Mädchen für die Jungs. Ich verließ die Hütte und wartete darauf, dass 2-3 Tage vergingen.
--Zeitsprung von 3 Tagen--
Nun waren es 3 Tage vergangen und ich lief zurück zur Hütte. Sophie lag weiterhin dort drinne. Es war schon dunkel und ich zerrte sie raus. Ich verdeckte sie ein wenig mit Laub und lief dann davon. Doch ich lief nicht nach Hause. Meine Beine trugen mich in den Park, welcher 20 minuten vom Wald entfern war. Erschöpft ließ ich mich auf eine Bank fallen. Meine Persönlichkeit hatte sich wieder geändert und ich war wieder das Mädchen, was alle kannten. In den letzten drei Tagen habe ich kein einziges Wort mit Lina geredet, obwohl sie mich voll gespamt hat. Sie will wissen, was los war.
"jetzt kannst du nicht mehr davon laufen Tessa!", erschrocken drehte ich mich um und blickte in das Gesicht von Lina. Für einen kurzen Moment dachte ich, sie hat mich beim verdecken erwischt, doch diesen Gedanken strich ich sofort.
"Was war letztens los?", fragte sie mich zum hundertsten Mal.
"na gut.. Manchmal wenn ich sage, dass mich irgendwas nicht interessiert, es aber gelogen ist, verdunkelt sich meine Augenfarbe und später beginne ich dann zu weinen", log ich sie an. Sie nahm mich in den Arm und flüsterte nur ein "tut mir leid.. wusst ich nicht" in mein Ohr.
"schon gut.. wusstest du nicht.. Ich hab ja genau so Angst wie du.. Nur ich will darüber nicht nachdenken, weil man nie weiß ob man die Nächste ist.", sagte ich traurig. Ich wurde schon immer wegen meiner Schauspielkünste bewundert.
"ich weiß. Was mich aber nachdenklich macht, dass es bis jetzt nur welche von der California State University waren. Dann ist noch die Schule abgebrannt und dieser Mann ist aufgetaucht.", sagte sie benfalls traurig.
"Vielleicht war dieser Mann der Mörde und das ganze hat jetzt ein Ende", gab ich vo mir. Natürlich wusste ich genau, wer der Mörder war. Oder besser gesagt; die Mörderin, aber dies konnte ich ihr schlecht sagen.
"Was machst du eigentlich hier?", fragte ich sie nach einer Weile.
"Ich wollte mit dir reden, aber du warst nicht zu Hause und da du immer im Park bist, dachte ich, dass ich dich hier finden würde", sagte sie lächelnd. Ich lächelte zurück. Plötzlich ertönten Polizeisirenen und ich erschrack. Lina ging es ebenfalls so. Sie nahm meine Hand ganz fest und zitterte. Es kamen 2 Polizisten zu uns.
"Guten Abend. Wie alt sind sie, wenn ich fragen darf?", fragte uns eine Frau.
"19", gaben Lina und ich im Chor wieder. Sie nickte.
"Wo wart ihr zwischen 23 und 24 Uhr?", fragte uns der Mann. Ich sah kurz auf die Uhr. Es war bereits 00.41 Uhr. Lina hatte Angst, ich ebenfalls.
"Ihr braucht keine Angst haben. Es wurde nur ein weiteres Opfer gefunden und wir müssen ihnen diese Frage stellen.", sagte der Mann und versuchte uns zu beruhigen. Ich hatte mehr Angst davor, das ich auffliegen würde.
"Ich bin gegen 23.10 Uhr aus dem Haus gegangen, in den Park.", fing ich an. Die Polizisten notierten sich das. Natürlich war es gelogen, denn ich bin erst um 23.10 Uhr aus dem Wald gekommen.
"Wo wurde die Leiche gefunden?", mischte sich Lina ein."
"Im Wald", antwortete die Polizistin.
"Ich bin an dem Wald vorbei gelaufen, aber ich habe niemanden gesehen", sagte Lina.
"Wann war das?", fragte die Frau.
"Zwischen 23.20 Uhr und 23.30 Uhr", antwortete Lina knapp. Wieder notierten sie sich das.
"Sind sie auch am Wald vorbei gelaufen?", wendete sich der Mann zu mir. Ich schüttelte meinen Kopf.
"wann sind sie in dem Park angekommen?", fragte der Mann mich wieder.
"Ich bin mir nicht sicher, aber auf jeden Fall zwischen 23.30 Uhr und 23.40 Uhr", gab ich als antwort.
"Wie lange brauchen sie von ihrem Haus bis zum Park?", wieder fragte mich der Mann. Seine Fragerei regt mich langsam auf und ich wusste, dass ich fast wieder kurz davor war.
"Von meinem Haus aus brauch ich zwischen 20 und 25 Minuten. Und bevor sie fragen, wann ich mich hier mit ihr getroffen habe. Das war so gegen 23.45 Uhr.", antwortete ich. Nun wendete er sich zu Lina.
"Sie haben gesagt, dass sie zwischen 23.20 und 23.30 am Wald vorbei gelaufen sind. Wie lange brauchen sie von ihrem Haus zu dem Wald und in den Park?", fragte er.
"Mein Haus liegt etwa 5 Minuten vom Wald entfernt. Ich kann mich wieder dran erinnern, dass ich um 23.15 das Haus verlassen habe, um eigentlich zu ihr zu gehen. Gegen 23.25 stand ich vor ihrer Tür, doch sie war nicht da. Also habe ich mich auf den Weg in den Park gemacht. Von meinem Haus aus bräuchte ich 30 Minuten in den Park.", gab Lina als antwort. In meinem Kopf rechnete ich. Ja es passte alles perfekt, denn man brauch von meinem Haus wirklich nur um die 20 Minuten in den Park. Natürlich war ich eigentlich schon nach 10 Minuten im Park, da ich gerannt war, aber wenn ich ihnen die Wahrheit erzählt hätte, währe ich geliefert.
"Gut, dass war dann alles", sagte die Polizistin und sie gingen wieder. Erleichtert atmeten wir auf.
"Ich will hier nicht mehr sein.. Lass bitte zu dir", flehte mich Lina an. Ich nickte und wir standen auf. Sie drückte miene Hand fest, ein wenig zu fest, aber sie hatte Angst. Wenn sie wüsste, wer die Mörderin ist, würde sie nie wieder meine Hand halten wollen. Wir liefen zu mir. Wir redeten noch so viel, bis wir langsam müde wurden und einschliefen. Ich wurde durch einen Schrei geweckt.
"Was ist denn los?", brummte ich. Als ich merkte, dass es Linas Schrei war, war ich sofort hell wach. Sie war nicht mehr im Zimmer. Ich lief durch das Haus. Letztendlich fand ich sie in der Küche.
"Tut mir leid", weinte sie. Ich sah Glassplitter auf dem Boden.
"Ich hatte so Angst, als ich ein Geräusch gehört habe und habe es fallen gelassen",schluchzte sie. Ich nahm sie ihn den Arm und sagte ich, dass es nicht schlimm ist. Meine Eltern waren zum Glück nicht da.
"Was war das für ein Geräusch?", fragte ich sie, als wir uns lösten.
"Ein Schuss.." Sie zitterte. Ich nahm sie erneut in den Arm. Wir gingen gemeinsam wieder hoch, nachdem ich die Scherben beseitigt hatte. Wir legten uns hin. Ich wartete bis Lina einschlief, um auf Nummer sicher zu gehen. Nachdem sie eingeschlafen war, schlief auch ich ein.

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Secret
Mistero / ThrillerTessa Moor ist eine 19 jährige Studentin, von der California State University in Los Angeles. Ihr Leben verläuft normal. Aber da gibt es etwas, was noch nichtmal ihre beste Freundin weiß; Ihr Geheimnis...