🍃Chapter 6

26 2 0
                                    

Ich rannte durch die überfüllten Straßen Seouls in meinen Gammelklamotten. Ich rannte schnell zu dem Ort an dem ich Yoongi vermutete. Ich bog noch schnell in eine Seitenstraße ein und vor mir erblickte ich eine alte Hütte aus Holz. Das war der Ort, an dem Yoongi und ich uns früher immer zurückzogen, wenn es uns scheiße ging und wir jemanden zum reden brauchten.

Hier entstanden so viele Erinnerungen zum Beispiel, als wir beide zum ersten Mal Vodka probierten. Wir nahmen uns heimlich eine Vodka Flasche von meinem Vater und versteckten uns dann hier und tranken die ganze Flasche und dies erwies sich als nicht so gut, denn danach waren wir komplett dicht und schliefen im Sommer in der Hütte ein, nachdem wir den Sonnenaufgang zusammen beobachteten.

Ich schlug die alte Holztür auf und betrat die kleine Hütte. Wir hatten es uns richtig schön eingerichtet mit einem alten Sofa und einem mini Kühlschrank mit Alkohol und vieles mehr.

Ich sah Yoongi auf dem Sofa liegen und auf dem davorstehendem kleinen Tisch, standen viele Bierdosen und eine Vodkaflasche, die ausgetrunken war. Ich ging schnell zu meinem besten Freund und schüttelte ihn, damit er wach wurde.

Er war sehr blass im Gesicht und zitterte leicht. "Yoongi! Wach auf!" schrie ich ihn an, damit er wach wird. Ich rüttelte an ihm und er öffnete langsam seine Augen und rieb sich mit einer Hand über sein Auge. "Tae?" brachte er mit seiner rauen Stimme raus und richtete sich auf. Erst jetzt realisierte er, wo er überhaupt ist und warum.

"Es tut mir so leid, dass ich erst jetzt komme, ich hab deine Nachrichten erst vorhin gesehen." entschuldigte ich mich und ließ den Teil mit meinem Vater weg.

"Ich will das nicht mehr." Er schaute dabei auf den Boden und seine Schultern begangen zu beben. Er richtete seinen Blick auf mich und ihm liefen Tränen aus den Augen, über seine Wange und tropften auf den Boden. ,,Ich kann das nicht mehr." Reflexartig nahm ich ihn in den Arm und streichelte ihm beruhigend über den Rücken.

"Meine Eltern haben sich gestern wieder über mich aufgeregt, als ich bei ihnen Zuhause war und meine ganzen Songtexte zerissen und weggeschmissen, weil sie meine Noten gesehen haben. Sie meinen, ich soll aufhören Lieder zu schreiben und lernen, um dann studieren zu gehen und einen ordentlichen Job finden. Sie wollen mich einfach nicht akzeptieren. Mein Vater sagte noch, dass er mich sonst nicht mehr als seinen Sohn ansehen wird. Ich bin danach ausgerastet und einfach abgehauen." erzählte er unter Tränen.

Wir haben schon oft über dieses Thema geredet, aber dass es so ausartete hätte ich nicht geglaubt. Ich löste mich wieder von ihm und sah ihm in sein verheultes Gesicht. "Lebe dein Leben und mach was du für richtig hältst, aber denke auch an deine Eltern, wie sie sich fühlen, wenn ihr Sohn in der Schule immer schlechter wird und sich gar nicht mehr dafür interessiert. Versuche einfach nochmal mit deinen Eltern zu reden und schlage ihnen vor, dass du ab sofort dich in der Schule anstrengen wirst, aber trotzdem noch die Musik als deine Leidenschaft ansehen wirst."

Ich kann zwar anderen Leuten gut in ihrem Leben helfen, aber verliere mich selber immer mehr. Manchmal wünsche ich mir einen Menschen in meinem Leben, der genau solche Sachen zu mir sagt.

Yoongi wischte sich die Tränen weg und nickte. "Danke Tae." "Komm, wir bringen dich jetzt erstmal wieder zu Jimin, der fragt sich sicher wo du bleibst."

_______________________

579 Wörter

Mysterxgirl

Poison ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt