Tag 60

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Lieber Tommy,
wenn du das hier liest, bin ich wahrscheinlich grade dabei zu sterben oder grade friedlich gestorben. Es tut weh, diese Wort zu schreiben, gar sie auszusprechen. Aber es ist, nein es war notwendig dir es zu sagen. Zu sagen, dass ich sterbe.
Ich wollte zuerst es dir nicht erzählen, aber dann hättest du mich noch mehr gehasst und das wollte ich nicht. Ich wollte nie von dir gehasst werden. Du warst der beste Freund, den man sich vorstellen konnte und ich bin dir dankbar für unsere gemeinsame Zeit. Ich hoffe du wirst mit meinem Tod abschließen können und glücklich werden.
Wie ich dich einschätze, wirst du in den ersten paar Tagen aufgewühlt sein, verzweifelt und einfach nur traurig. Das ist vollkommen normal und du solltest dich nicht schämen, deine Tränen und dein Trauer zu zeigen, denn ich weiß du tust es. Du hasst es, wenn jemand deine schwache, verletzliche Seite sieht, aber das ist ganz normal und du bist trotzdem perfekt.
Ich hab dir von meinem Tod erzählt, aber mein größtes Geheimnis beziehungsweise meine größte Sorge, hab ich still schweigend mit ins Grab genommen. Wollte ich zumindest, doch ich werde sie hier niederschreiben, denn ich weiß, dass du mich nicht verurteilen wirst und es nur fair wäre es dir zu sagen. Ich liebe dich. Ich hab dich immer geliebt, zuerst nur brüderlich, doch haben sich von Zeit zu Zeit romantische Gefühle bei mir eingeschlichen. Ich weiß, du hättest es nicht erwiedert und deswegen war mein größter Stolz dein bester Freund zu sein und mit dir durch dick und dünn zu gehen.
Dafür danke ich dir. Ich werde vom Himmel immer auf dich herabschauen und an deiner Seite sein. Ich wünsche dir viel Glück für deine weitere Zukunft
In Liebe
Newt

Sixty DaysWo Geschichten leben. Entdecke jetzt