Der Hokage schwieg.
»Keine auffälligen Aktivitäten«, berichtete der ANBU und stand in seiner Uniform vor dem Schreibtisch, spürte die Maske wie eine Mauer zwischen sich und dem Hokagen. Er wusste, dass er die Maske nicht abnehmen brauchte, damit der Andere wusste, wie er schaute. Es war als brach die Sicherheit der Anonymität zwischen ihnen weg - trotz Uniform. Als richtete jemand plötzlich die Scheinwerfer auf ihn, obwohl er in der Menschenmasse stand.
»Die Überwachung wird, wie Sie anordneten, wie bisher weitergeführt.«
Solange man alleine war, trug man nur für sich selbst Verantwortung. Aber wenn er den Hokage anschaute wünschte er sich manchmal, es wäre irrelevant, wer sie waren und wofür sie taten, was sie taten. Dass er seine Vergangenheit hinter sich lassen würde und vergessen könnte, warum er tat, was er tat.
Er wusste, dass es dem Anderen ebenso ging - trotz Maske. Er kannte jedes Mienenspiel, jede Geste. Er wusste, wie der andere agierte, ahnte seine Befehle voraus, kannte seine Grenzen und wann es wichtig war, sie zu überschreiten. Das hatte sie zu geradezu perfekten Teamkollegen gemacht.
»Gut, du kannst gehen.«
Aber damit stieg die Chance jemanden zu verlieren, dessen Verlust man spürte.
Er formte gerade die Fingerzeichen, als ihn die Stimme des Hokagen zurückhielt.
»Tenzou. Hast du es dir überlegt?«
Ihm lag auf der Zunge, dass er ihn nicht so nennen sollte, aber er schluckte es hinunter.
»Ich -«
Er wünschte, er könnte jemand sein, der nicht geboren worden war, um anderen ein Leben zu ermöglichen. Dass er die Verantwortung abschütteln und nur für sich selbst leben könnte.
»Ich kann nicht.«
Der Hokage nickte und dann formte der ANBU die Fingerzeichen und verschwand.
Es war leicht zu verschwinden, in den Hintergrund zu treten und andere zu beobachten, wie sie versuchten, im Scheinwerferlicht zu brillieren. Die meisten Menschen waren viel zu sehr mit sich beschäftigt, um die Menschen in den schattigen Ecken zu bemerken. Er fragte sich, wann er das letzte Mal so viel Zeit gehabt hatte. Es mussten Jahre gewesen sein. Niemand, der ihn um Rat fragte, keine Sitzungen, keine geheimen Informationen.
Er saß vor dem Fenster des Hokagebüros, ein zerfleddertes Buch vor der Nase, hob kurz die Hand, als Naruto ihn endlich bemerkte und verlangte nach dem, was ihn aus dieser Eintönigkeit befreien würde.
»Eine Mission echt jetzt?«
Naruto starrte ihn über die Berge an Dokumenten, Akten und Schriftrollen an. Das vermisste Kakashi keinen Augenblick.
»Jo. Eine Mission zur Überwachung Orochimarus.«
»Wollen Sie wieder zur ANBU?«
Kakashi legte den Kopf schief.
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Alle seine Namen | Kakashi & Yamato [ beendet ✔] [ Naruto-Fanfiction ]
Fanfiction»Wie wog man das Glück eines Einzelnen gegen das Glück Vieler auf?« Ein ANBU, ein Hokage, zwei ehemalige Teamkameraden, viele Namen, die niemand kennt und eine Frage. ▫ [ Yamato (Tenzou) und Kakashi | Schmerz/Trost | Post-War | Freundschaft | Liebe...