Kapitel 1

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Spock sah aus dem Fenster der U.S.S Enterprise. Man sah Sterne vorbei ziehen und hin und wieder ein paar Asteroiden. Seine Gedanken waren in Aufruhr, er musste sie wieder in den Griff bekommen, musste wieder funktionieren. Er durfte nicht zulassen, dass seine Menschliche Seite überhand nahm, zu gefährlich wären Spock's Gefühlsausbrüche. Seine Vulkanische Seite musste diesen Kampf gewinnen.
Menschliche Gefühle, das wusste er, verursachen schreckliche Schmerzen. Nachdem sein Heimatplanet Vulkan zerstört worden war, schwor Spock sich, nie wieder so etwas fühlen zu wollen. Die vulkanische Seite beschützte sein Herz vor weiteren Verletzungen. Spock spürte Tränen in seinen Augen und das machte ihn wütend. Wut... Eine weitere menschliche Emotion, die er immer schlechter kontrollieren konnte. "Spock?" "Captain?" Captain James T. Kirk sah ihn an. "Bitte lassen Sie uns auf diese Förmlichkeiten verzichten. Nennen Sie mich einfach Jim." Er ging auf Spock zu und setzte sich ihm gegenüber. Spock's Bewusstsein ging in Alarmbereitschaft, fuhr die Schilde hoch, wie um ein Raumschiff gegen feindliche Angriffe zu schützen. Die Tränen waren vergessen, jedoch nicht das Angebot den Captain "Jim" zu nennen. Das förmliche "Captain" war Spock's Schutz und nun war er weg. Ebenso wie das förmliche "Commander" nicht mehr vorhanden war... Spock zwang sich zur Ruhe. Es war unlogisch, jetzt darüber nachzudenken. Es ist wie es ist. Solange seine Körperkontaktsperre eingehalten wurde. Er gab sich einen Ruck. "J... Jim, was gibt es?" Jim lächelte. So schüchtern und verunsichert sah man Spock selten. " Ich wollte mich nur vergewissern, ob es Ihnen gut geht. Nach Dienstende ziehen Sie sich immer in dieses Labor zurück." Spock sah ihn direkt an. "Ich bevorzuge die Stille und Ruhe während meines Dienstendes. Da diese dadurch entstehende Pause kurz ist und ich nach dieser wieder hier arbeiten muss, finde ich es nur logisch, in diesem Labor mein Dienstende zu verbringen und mich neu zu sortieren." Jim stützte. Das tat Spock erst seit kurzem. Normalerweise würde er jetzt in seinem Quartier meditieren oder mit ihm Schach spielen. Aber seit der Sache mit Vulkan... "Spock, was halten sie davon, eine Runde Schach zu spielen? So wie immer. Ich brauche endlich einen würdigen Gegner und Pille verliert immer so schnell." Spock zog eine Augenbraue nach oben. "Ich habe gehört, Chekow sehr gut in Schach." "Aber er verliert auch zu schnell. Bitte Spock." Spocks Augenbraue senkte sich. "Akzeptiert, Jim. Aber ich bevorzuge es, in meinem Quartier zu spielen."

Spocks Quartier glich einer Wüste. Die Zimmertemperatur war stark erhöht und das Licht war nicht weiß, sondern rötlich. Er besaß nur wenige persönliche Sachen, das Einzige, was er besaß war ein Bild seines Heimatplaneten und einen vulkanischen Speer, der über der Tür hing. Neben seinem Bett befanden sich noch Meditationskerzen mit dem Duft vulkanischer Kräuter. Als Jim das erste Mal in Spock's Quartier zu Besuch war, bekam er einen Kreislaufkollaps und musste zu Pille auf die Krankenstation. Mittlerweile gewöhnten sich beide an die Situation, Spock daran, dass jemand in seinem Quartier beim Meditieren zusah und Jim an die ungewohnte Raumtemperatur. Trotzdem fühlte sich Jim in Spock's Quartier wohl, was vor allem an dem Kräutergeruch lag.

Der Replikator summte und wenig später hielten die beiden dampfenden Tee in der Hand. Die Schachpartie war spannend wie immer und es gab ein Unentschieden. " Jim, würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn ich nun ein wenig meditiere? Sie können natürlich bleiben." "Es ist Ihr Quartier, meditieren Sie also sooft Sie wollen.", sagte Jim und setzte sich auf Spock's Bett. Der Boden war einfach zu hart. "Das nächste Mal würde ich es begrüßen, wenn Sie mich vorher fragen.", sagte Spock. "Oh...", wollte Jim antworten, doch Spock zündete die Kerzen an. Sofort verteilte sich der Kräuterduft und Jim vergaß die peinliche Situation. Spock saß aufrecht auf einer Matte, die Augen geschlossen. Im Raum war es ganz still, man hörte nur die Atemzüge der beiden. Jim spürte eine große Ruhe, die von Spock ausging und sah überrascht, wie sich Spock's Gesicht veränderte. Alle Anspannung schien abzufallen und zurück blieb ein entspanntes Gesicht. "Was trägst du mit dir? Wie viele Lasten musst du tragen? Was bereitet dir Sorgen?" Jim spürte während dieser Gedanken eine Art Beschützerinstinkt. Im Laufe der Monat haben die beiden viel erlebt und Spock musste Jim immer aus Situationen retten, in die er sich ohne zu überlegen hineingeworfen hatte. Nun war es an Jim, ihm zu helfen. Nur wie? Seine Gedanken wurden unterbrochen. "Captain?" "Spock!"

Struggle of a VulcanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt