Kapitel 4

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Das erste, was den dreien auf Calypso auffiel, war die stickige Hitze und Jim war froh Pille dabei zu haben. Spock hingegen sah aus wie ein junger Gott, er liebte dieses Klima. Aber die Landschaft... "Wunderschön!", sagte Pille und deutete nach vorn. Vor ihnen erstreckte sich ein weißer Sandstrand mit Palmen und türkisem Wasser, das zum Schwimmen einlud.
Weiter hinten zog sich ein gigantischer Regenwald den Horizont entlang und überall gab es wunderschöne Paradiesvögel.
"Hey, Spock! Was sagst du dazu? Hier lässt es sich leben. Nur ein bisschen warm." Jim stupste Spock an und augenblicklich versteifte er sich. Er mochte Berührungen nicht. Im Allgemeinen hatte Spock ein ungutes Gefühl bei dieser Umgebung, die Schönheit könnte tödlich sein.
"Alles okay?" Jim machte sich Sorgen. Wieder war da dieser Beschützerinstinkt. Spock beschloss, Jim sein Befinden mit zu teilen: "In der Tat könnte es mir besser gehen, diese Umgebung ist mir nicht sicher genug. Ich mag es auch nicht, wenn man mich berührt. Ich lebe zwar lang genug unter Menschen und weiß, dass es eine Art soziale Interaktion ist, aber ich wünsche dies nicht."
Irgendetwas in Spock's Unterbewusstsein sagte ihm, dass er gelogen hatte.
"Ist okay!" Jim strahlte und gemeinsam gingen sie in Richtung Strand.
Pille war etwas an Jim aufgefallen. Er hatte das "Commander" weggelassen.
Ob unterbewusst oder nicht, Pille wurde das Gefühl nicht los, dass sich da irgendwas anbahnen könnte. Denn wann wird der sonst emotionsbefreite Vulkanier grün um die spitzen Ohren?
Er wurde von einem lauten Schrei aus seinen Gedanken gerissen.
"James, du Idiot!", fluchte der Arzt und instinktiv rannte er zum Wasser, Spock hinterher.
Jim hatte sich zum Wasser hinreißen lassen und wurde nun von wunderschönen aber tödlichen Fischkreaturen unter Wasser gezogen.
Seine Uniform beschwerte ihn zusätzlich, sodass er keine Chance hatte. Aber er würde jetzt nicht aufgeben, nicht jetzt!
Die Kreaturen hielten ihn mit den starken Armen fest und behinderten so jede Bewegung. Er strampelte und trat um sich. Bei jeder seiner Bewegung wurde seine Luft aufgebracht und schon jetzt wurde ihm schwindlig.

"Spock! Was sind das für Viecher?!" Pille war außer sich.
"Auf der Erde nennt man sie Sirenen. Offensichtlich..."
"Spock, ihre Klugheit kann Jim jetzt ganz woanders brauchen! Wie kriegen wir ihn da wieder raus?!" Spocks Gedanken wanderten vollkommen zu Jim. Er war sein Captain. Und Spock war sein erster Offizier.
Seine menschliche Seite geriet in Angst. "McCoy, Sie bleiben hier! Ich werde in da rausholen!"
"Spock?! Was soll ich hier alleine?!" Doch Spock sprang schon in das Wasser um seinen Freund zu retten.

Jim konnte nicht mehr, er war am Ende. Er wurde mit einem Mal ganz ruhig und seine Gedanken wanderten zu seiner Crew. Sie würden traurig sein, wenn er sterben würde. Pille... Chekov... Spock... Jim's Bewusstsein füllte sich mit Bedauern und Trauer. Und Jim wurde etwas bewusst. Es war nur zu spät.

Struggle of a VulcanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt