Kay One ♡ (FF)

Teil 11 ♡

Irgendwann kamen wir dann an einem kleinen Fluss mit einem Steg an. Wir legten uns auf den Steg nebeneinander hin und beobachteten die Sterne am Himmel. Es war richtig romantisch und am liebsten hätte ich sie jetzt einfach zu mir hergezogen und geküsst, aber damit hätte ich alles wieder kaputt gemacht... "Kenneth?" fragte sie und riss mich damit aus meinen Gedanken. "Hm?" "Ich glaube ich muss dir mal was erzählen... Ich finde du hast es einfach verdient zu erfahren warum ich damals wegen dem Kuss so ausgetickt bin. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie vertraue ich dir mehr als jedem anderen, und das obwohl wir uns erst ein paar Tage kennen." Ohman, jetzt war ich echt gespannt. Aber sie vertraute mir... und ich log sie an... vielleicht sollte ich ihr auch mein Geheimnis erzählen? "Okay, dann schieß los... du kannst mir echt vertrauen." sagte ich gespannt. "Also es ist eine längere Geschichte. Ich war damals gerade einmal 15 Jahre alt und meine Eltern beschlossen nach Amerika zu gehen weil mein Vater dort ein super Job Angebot hatte. Ich musste alle meine ganzen Freunde zurück lassen und habe sie seither auch nicht mehr gesehen. Die Leute in Amerika waren zwar auch immer nett zu mir, aber mit niemandem konnte ich eine wirklich gute Freundschaft aufbauen. Nach ca 2 Monaten Amerika begann ich dann an starken Depressionen zu leiden und ich war eigentlich nur noch Zuhause in meinem Zimmer. Als dann auch noch meine Mum bei einem Autounfall ums Leben kam, war ich ganz am Boden zerstört. Aber dann lernte ich nach einiger Zeit einen Jungen kennen und verliebte mich in ihn. Er holte mich aus diesem Loch wieder raus und gab mir die Kraft die ich brauchte. Wir waren 4Jahre lange zusammen, bis ich an meinem 20.Geburtstag erfahren hatte, dass er mich 2Jahre lange nur belogen und betrogen hatte. Ich fiel wieder zurück in meine Depressionen, doch durch eine Therapie wurde es langsam wieder besser und ich schloss meine Ausbildung ab. Ich beschloss ein neues Leben anzufangen in Deutschland und alles hinter mir zu lassen. In all diesen Jahren wurde ich so oft enttäuscht und musste Freunde gehen lassen. Seit dem fällt es mir richtig schwer Menschen zu vertrauen. Und als du mich küssen wolltest, sind all diese Erinnerungen an die ganzen Enttäuschungen wieder hoch gekommen..." Das war echt hart was sie mir da erzählte. Ich setzte mich auf und nahm sie in den Arm, gerade war es einfach so eine Situation in der man lieber nichts sagte, sondern einfach nur für den anderen da ist. Ich merkte wie ihr eine Träne herunter lief und wischte sie mit meinem Finger weg. Sie schaute mir dabei tief in die Augen und wir beide erstarrten. Langsam kam sie mir mit ihrem Gesicht immer näher uns als ich das bemerkte, kam ich ihr entgegen. Ich schloss meine Augen und schon merkte ich wie sich langsam meine Lippen auf ihre legten. In dem Moment durchfuhr es mich wieder mit tausenden von Schmetterlingen und als ich schließlich merkte, dass sie ihren Kopf nicht zurück ziehen würde, legte ich meine Hand an ihren Hals und zog sie näher zu mir hin...