Chapter 5

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Langsam öffnete ich meine verschlafenen Augen und blickte auf meinen Wecker. 3:46 Uhr.
Als ich gerade meine Augen wieder schließen wollte hörte ich Schritte vor meiner Tür. Langsam stand ich auf und tapste an meine Zimmertür.
Ich lehnte mein Ohr an das kühle Holz und versuchte etwas zu hören. Es war still. Ich hörte nur das leise Windrauschen in den Bäumen durch mein gekipptes Fenster.

Ich legte meine Hand auf das kalte Metall der Türklingel und drückte sie runter. Mit einem leisen knarzen öffnete sich die Türe und ich trat aus meinem Zimmer.

Der Gang war dunkel. Ich sah die Treppe runter. Im Wohnzimmer brannte Licht. Ich ging vor zum Treppengeländer und stützte mich an diesem ab. Ich versuchte einen Blick ins Wohnzimmer zu erhaschen.

Mein Bruder zog sich gerade seine Jacke an, schnappte sich seine Autoschlüssel und trat zur Eingangstür. Er löschte das Licht im Wohnzimmer und verließ das Haus. Die Tür fiel leise ins Schloss. Wo geht er hin? Wieso gibt er mir nicht Bescheid so wie immer?

Ich bekam Angst und rannte zurück in mein Zimmer. Ich hatte Gänsehaut durch die kalte Luft, die durch das Fenster zog. Ich ging zum Fenster und wollte dieses schließen, als ich sah wie Licht in dem Zimmer der neuen Nachbarn brannte versuchte ich einen Blick durch die leicht geöffneten Gardinen zu erhaschen.

Ich sah einen Schrank, der leicht offen stand und versuchte die Gegenstände darin zu identifizieren. Sie sahen aus wie Koffer. Sie waren Silber doch mehr konnte ich nicht erkennen.

Plötzlich tauchte der Junge vor dem Vorhang auf. Den den ich angerempelt hatte oder sein Zwilling. Ich weiß es immer noch nicht. Er musterte mich kurz und zog die weiß-goldenen Gardinen zu.

Ich schaute mir das Haus genauer an. Es stand dort schon lange unbewohnt, da niemand sich dieses Haus leisten konnte. Es war mehr eine Villa als ein Haus. Mit zwei Stockwerken und einem Keller.
Es war weiß mit goldenen Verzierungen und hatte einen großen Garten mit Pool. So ein Haus war das Traumhaus für viele Menschen, doch selten wohnte dort jemand. Sie zogen nach ein paar Monaten aus, da die Kosten zu hoch wurden.

Ich bemerkte nicht wie ich immer noch auf den geschlossenen Vorhang starrte. Ich schloss mein Fenster und legte mich zurück in mein Bett.
Ich fiel in einen unruhigen Schlaf.

Ich schlug auf meinen Wecker, so dass er ruhig wurde. Müde rieb ich mir meine Augen und schaute zur Decke. Ich hatte überhaupt keine Lust auf diesen Schultag.

Trotzdem raffte ich mich auf und ging ins Bad. Ich benutze die Toilette und wusch mein Gesicht. Ich blickte vom Waschbecken hoch in den Spiegel. Meine langen braunen Haare waren zerzaust und meine blauen Augen sahen müde aus. Ich schnappte mir meine Haarbürste und kämmte damit meine Haare während ich zurück in mein Zimmer lief.

Ich öffnete meinen Schrank und suchte etwas zum anziehen. Ich entschied mich für eine schlichte schwarze skinny Jeans und dazu einen etwas enganliegenden Pulli, den ich in die Hose steckte. Ich Zug dazu meine Kette an, die mir mein Bruder geschenkt hatte. Ich erinnerte mich an heute Nacht. Ist mein Bruder zurück?

Mit diesem Gedanken verließ ich mein Zimmer und machte mich auf den Weg in die Küche um zu frühstücken. Mein Bruder saß am Tisch und tippte wild auf seinem Handy rum.

Guten morgen, Prinzessin." , er blickte zur mir.
Morgen.", nuschelte ich verschlafen. Ich sprach ihn nicht auf heute Nacht an, da ich ihn nicht wütend machen wollte und er morgens sowieso keine gute Laune hat.

Holst du mich heute auch wieder von der Schule ab?", ich nahm mir die Nutella und schmierte es auf eine Scheibe Brot.
Ja mach ich. Und jetzt beeil dich hopp.", er stand auf und verließ die Küche.
Als ich gegessen hatte stellte ich den Teller in die Spülmaschine und ging wieder hoch in mein Bad.
Heute Abend kommen meine Eltern wieder. Fiel mir ein, als ich mich noch ein bisschen schminkte.

Ich ging die Treppe wieder runter und mein Bruder fuhr mich in die Schule.

S I L V E R    K I S SWo Geschichten leben. Entdecke jetzt