Sind wir Freunde

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Die Nachfolgende Geschichte ist eine Songficition zu dem Lied "Sind wir Freunde" von 3A.
Wer sich über das Weihnachsthema wundert, alle Geschichten in "Ungewisse Gewissheit" wurden im Rahmen der Tanteizember Challenge geschrieben.

Nun aber (hoffentlich) viel Spaß :3
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Ich weiß wie du atmest, ich weiß wie du schläfst


Ich weiß das du wach liegst und dich nicht bewegst


Ich lieg neben dir und die Zeit vergeht


Sag es mir

Kazuha lag stumm auf dem Sofa und sah zu Heiji herüber, der friedlich vor sich hin schnarchte. Das Handy lag locker in ihrer Hand und ihr Blick wanderte immer wieder zu dem kleinen Bildschirm, auf dem noch der Chat mit ihrer Freundin geöffnet war. Das war doch völliger Quatsch, oder? Nur weil sie Weihnachten zusammen feierten, hieß das doch noch lange nichts. Das taten sie doch jedes Jahr. Ihre Familien hatten halt schon immer viel zusammen unternommen. Ok, Heiji hatte diesmal vorgeschlagen, dass sie sich auch gegenseitig was schenkten, aber deswegen gleich auf solche Gedanken zu kommen, dass brachte auch nur ihre Freundin.

Und dennoch verursachte diese Idee bei Kazuha unglaubliches Herzklopfen. Schnell schaltete sie das Handy aus und schüttelte den Kopf, wie um diese Hirngespinste los zu werden. Sie sollte sich nicht falsche Hoffnungen machen und schon gar nicht solche unrealistischen. „Nein!“, sie sie verschränkte demonstrativ die Arme.

„Was nein?“

Kazuha fuhr vor Schreck zusammen und blickte dann langsam neben sich. Heiji rieb sich müde die Augen. Sie wurde leicht rot, als sie merkte, dass sie ihn aufgeweckt haben musste und drehte den Kopf zur Seite.

„Nich’s.“

Sie erntete von ihm dafür einen skeptischen Blick, doch dann reckte er sich einfach und ließ einen lauten Gähner von sich hören. „Is‘ ja auch egal…“

Kazuha wandte ihren Kopf wieder vorsichtig zu ihm. Nein, eigentlich nicht, dache sie.


Sind wir Freunde oder sind wir mehr


Ich ertrinke in dir


Ich veränder den Regen, ich teil das Meer


Nur gib mir ein Zeichen, weil ich mich verlier

In dem Moment trat Heijis Vater durch die Tür ins Wohnzimmer und stellte sich mit strenger Miene neben den Weihnachtsbaum. „Shizuka und Yuko hatten Kekse für den Filmabend gebacken, aber jemand scheint diese schon aufgegessen zu haben und es sind nich‘ mehr genug Zutaten für Neue da.“ Er sah auffordernd in die Runde, da er anscheinend schon einen Verdacht hatte, wer dafür verantwortlich sein könnte.

Der Blick wirkte. Heiji rieb sich schuldbewusst über den rechten Arm und beichtete, dass er vielleicht ein paar gegessen hatte. Kazuha sah ihn daraufhin mit Halbmondaugen an. Das war Mal wieder typisch. Der stopfte alles in sich rein, dass nicht festgenagelt war.

„Dann würd ich Mal sagen, dassde Ersatz besorgen gehst. Der Supermarkt hat noch bis Sechs auf.“, entgegnete Heizo trocken auf dieses Geständnis.

 Heiji seufzte nur als Antwort und schwang die Beine vom Sofa, während Kazuha sich aufgesetzt hatte. Ihr war da noch etwas eingefallen. „Wennde schon einkaufen gehst, kannste ja auch noch Lekuchen mitnehmen und Spekulatius is‘ glaub ich auch gerade im Last-Minute-Angebot.“ Sie hob nachdenklich eine Hand ans Kinn. „Und Kakao wär auch nich‘ schlecht.“

An Heijis Stirn trat eine Ader hervor. „Ich bin doch kein Packesel, wennde das alles haben willst, dann komm mit und schlepps selber.“

Gesagt getan, machten sich die zwei wenig später auf dem Weg zum Laden. Der Schnee lag schon einige Zentimeter hoch und es hatte noch immer nicht aufgehört zu Schneien. Es waren minus fünf Grad Celsius und selbst die Lichter der Weihnachtsbeleuchtung schienen darunter zu leiden und flackerten nur noch schwach ab und an auf.  

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