I love you, okay? /lehrerinxschülerin

Kapitel 2

Mittwoch.

Der für mich schlimmste Tag der Woche.

Wir haben bis 16:00 Uhr Schule, und ich bin kein wirklicher Fan von Musik oder Wirtschaft, aber die letzten beiden Stunden Sport mit Miss Black werden den Tag retten.

Ich weiß weder, warum ich mich auf den Unterricht mit ihr freute, noch wieso ich sie so bewundere.

Eigentlich ist sie doch auch nur ein Mensch. Ein wundervoller Mensch.

"Riley?" Aver winkte mit ihrer Hand vor meinem Gesicht herum.

"Hm?" ich schenkte ihr meine Aufmerksamkeit.

"Weißt du jetzt, wohin du später mit Taylor gehst?" Stimmt, ich habe heute Abend ein Date.

"Ne; ich frag ihn" mein Blick schweifte durch die Mensa, in der Hoffnung Taylor irgendwo zu sehen, erfolglos.

"Ist er auf dem Basketballplatz?" fragte ich Aver.

"Glaube schon, komm" und schon stand sie auf und zog mich raus zum Basketballplatz.

Und tatsächlich spielte er dort mit anderen Jungs Basketball. Wir sahen ihm eine Weile zu, bis er einen Korb warf. Ich klatschte und als er mich sah, kam er auf mich zu.

"Hey" sagte er mit einem Lächeln.

"Hey" sagte ich. "Wo gehen wir später eigentlich hin?"

"Ich würde ins Kino gehen, aber wenn du eine bessere Idee hast können wir auch etwas anderes machen."

"Nein Nein, Kino ist gut"

"Okay. Wie gesagt, ich bin dann um 7 bei dir"

"Bis später dann, und noch viel Glück bei deinem Spiel" sagte ich und er lachte, drehte sich um und spielte weiter.

"Kino ist doch immer gut" sagte Aver.

"Joa.. geht schon klar. Wieviel Uhr haben wir?"

"10 vor Zwei"

"Sollen wir schon zur Sporthalle?" fragte ich Aver und ehe sie antworten konnte, klingelte es auch schon zum Ende der Pause und wir liefen los zur Sporthalle.

Pünktlich zum Beginn der Stunde kam Miss Black und ließ uns rein. In der Umkleide schmiss ich meine Taschen auf eine Bank und fing an mich umzuziehen. Aver und Ich sind immer schnell fertig, und so war es heute auch. Wir warteten bis die anderen auch fertig waren und gingen dann alle zusammen raus.

Miss Black stand im Geräteraum und sah sich um.

"Was wollt ihr heute machen?" fragte sie uns.

"Basketball" sagte ich und einige der anderen Mädchen stimmten sogar zu, aber der Rest wollte Fußball spielen.

"Okay wir spielen einfach beides" sagte Miss Black am Ende lachend bevor sie die Klasse zusammenrief und die Anwesenheit checkte.

Ich hätte ausflippen können, als sie meinen Namen sagte und mir wieder für eine Sekunde in die Augen sah. Ihre Augen sind so schön. Ich sollte echt aufhören so über sie zu denken. Das kann einfach nicht gut enden.

Nachdem sie die Anwesenheit gecheckt hatte, bildeten wir Teams und spielten Fußball. Ich hielt mich eher zurück, das war für alle Beteiligten das beste. Mein Team schaffte es ach irgendwie ohne mich.

Als die erste Stunde vorbei war hatten wir eine kurze Pause, bevor wir neue Teams wählten und Basketball weiter spielten. Taylor wählte mich in sein Team, worüber ich recht froh war, da wir in Basketball ein echt gutes Team waren. Es ist durchaus schon vorgekommen, dass wir alleine gegen das andere Team gespielt haben.

Das Spiel begann und wir machten uns direkt gut. Basketball ist einfach mein Ding, und Taylors auch. Ich hätte eigentlich nie gedacht, dass ich mal auf ein Date mit ihm gehen würde, aber jetzt passiert es.

Taylor warf mir den Ball zu und ich überlegte kurz ob ich ihn wieder abgeben sollte, aber ich wollte Miss Black irgendwie beeindrucken. Also lief ich an den anderen vorbei und warf einen Korb. Ich schaute zu Miss Black rüber, die mich ansah und lächelte. Sie wandte ihren Blick nicht ab, also tat ich das auch nicht. Ich fing auch an zu lächeln bevor ich weiter spielen musste.

Der Rest des Spiels verlief genauso gut und ich hatte immer wieder Augenkontakt mit Miss Black. Soviel zu "Ich sollte damit aufhören".

Am Ende der Stunde zog ich mich schnell in der Umkleide um und ging dann mit Aver schonmal raus auf den Flur. Miss Black kam aus der Lehrer Umkleide raus. Sie sah uns und lächelte.

"Ihr habt heute echt gut gespielt, besonders du Riley" sagte sie während sie etwas in das Klassenbuch schrieb.

"Danke" sagte ich und wieder trafen ihre Augen meine, und wieder raubte es mir den Atem. Ich sollte nicht nur damit aufhören, ich muss damit aufhören.

Sie klappte das Buch zu und steckte es zurück in ihre Tasche. Als sich endlich alle umgezogen hatten durften wir gehen und Aver und Ich machten uns auf den Weg zum Bus. Er kam sofort und wir stiegen ein.

"Ich weiß gar nicht was ich gleich anziehen soll" sagte ich.

"Zieh dich normal an, ist ja nur Kino" sie zuckte mit den Schultern.

"Ich hab irgendwie gar kein Bock."

"Geh trotzdem hin, kannst ihm ja danach sagen dass er nur ein Freund für dich ist."

"Hatte ich vor" lachte ich und Aver ebenfalls.

Zuhause angekommen schmiss ich meine Tasche in mein Zimmer und ging duschen. Ich föhnte meine Haare und band sie zu einem hohen Zopf. Danach schminkte ich mich und zog mich an, eine einfache Jeans und ein Shirt.

Ich ging runter in die Küche und sagte meiner Mom bescheid.

"Ein Date?"

"Ja"

"Viel Spaß, aber komm nicht zu spät nach Hause, du hast morgen Schule."

"Ich weiß" sagte ich und ging wieder hoch. Ich bemerkte dass es schon Viertel vor Sieben war und schnappte mir daraufhin meine Tasche und verabschiedete mich von meiner Mutter.

Vor der Haustür sah ich mich um, Taylor kam gerade um die Ecke.
Er lächelte als er mich sah und ich ging auf ihn zu.

"Hey" sagte er als ich endgültig vor ihm stand.

"Hey" erwiderte ich. Wir gingen zur Bushaltestelle und warteten auf den nächsten Bus, und unterhielten uns über Gott und die Welt. Irgendwie ist es komisch mit ihm alleine zu sein.

Als der Bus kam kramte ich mein Ticket aus meiner Tasche und zeigte es dem Busfahrer beim einsteigen.

Der Bus fuhr zum Glück nur 10 Minuten zum nächsten Kino.

"Welchen Film willst du dir anschauen?" fragte Taylor.

"Ich habe gehört After Passion soll gut sein"

"Okay dann gehen wir da rein"

Er kaufte die Tickets und danach noch Popcorn und Getränke, reichte mir danach eins und wir gingen in den Saal.

Wir saßen in der letzten Reihe und beobachteten wie sich der Saal mehr und mehr füllte. Zwischen uns war eine unangenehme Stille, und er versuchte sie, leider erfolglos, zu brechen.