Kapitel 2

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Ich ging zur linken Treppe hinüber, griff nach den Treppengeländer und lief hinunter. Ich schaute mich um, denn meine Eltern waren auch hier und warteten wahrscheinlich schon auf mich. Eigentlich war ich nur wegen ihnen hier. Für sie war es ein wichtiges Event, und da musste natürlich die ganze Familie anwesend sein. Ich erblickte meine Mutter an der Bar, sie unterhielt sich mit einem Freund der Familie, und ich beschloss gleich zu ihr zu gehen, damit ich es hinter mir hatte. Also holte ich noch einmal tief Luft und ging zu ihr hinüber. Unterwgs grüßte ich noch einige Leute, lächelte oder winkte ihnen zu, und als ich bei meiner Mutter ankam, drehte sie überrascht den Kopf. "Hallo, Laura. Schön das du auch mal hier bist." Den letzten Satz sagte sie mit einem etwas schärferen Unterton, aber das störte mich eher wenig, dann das war ich schon von ihr gewohnt. Ich lächelte ihr nur zu und drehte mich zu Mr. Laisey um. Er war ein ziemlich bekannter Regisseur, doch ich mochte ihn nicht so sehr. "Mr. Laisey, guten Abend." er nickte mir zu "Laura, sie sehen fabelhaft aus. Wie immer." Ich lächelte ihm nur zu und verabschiedete mich danach "Entschuldigt mich, ich habe noch einiges zu tun. Vielleicht sieht man sich später nochmal." Damit drehte ich mich um, quetschte mich durch die Menschenmenge und bekam glücklicher Weise unterwegs noch ein Glas Sekt in die Hand gedrückt. Ich erblickte meinen Vater am Rand des Saal mit einem weiteren Mann, den ich noch nicht kannte, und lief geradewegs auf die beiden zu. Mein Vater war der entspanntere meiner beiden Eltern, er war aufgeschlossen und lustig und nahm alles mit Humor. Ich winkte ihm zu und er lächelte mich breit an. "Laura, hatte die Limousine mal wieder Verspätung? Ist ja nicht zu fassen." Ich lachte. "Ja, schrecklich, nicht wahr?" Eigentlich hätte ich schon vor einer halben Stunde hier sein sollen, aber Pünktlichkeit war nicht so meine Stärke. Mein Vater räusperte sich und wand sich dem Mann, welcher bis jetzt noch kein Wort gesagt hatte, zu und stellte uns einander vor. "Laura, das ist Sir Thomas Hiddleston, er ist in der Filmbranche tätig. Thomas, dies ist meine Tochter Laura Sharpe." Ich wand mich dem Mann namens Thomas Hiddleston zu, doch als ich in sein Gesicht blickte blieb mir der Atem weg. Seine strahlend blauen Augen blickten direkt in meine, und ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen. Sein dunkelbraunes, etwas lockiges Haar war locker nach hinten gekämmt. Er trug einen schwarzen Anzug, ein weißes Hemd und eine schwarze Fliege. Er sah nahezu perfekt aus. Als er anfing zu reden, holte er mich wieder ins hier und jetzt zurück. "Ms. Sharpe, schön sie kennen zu lernen. Ich habe schon viel von ihnen gehört." Ich musste unwillkürlich anfangen zu lächeln, und ich wusste nicht einamal warum. Ich brachte kein Wort heraus, und diese Situation war so peinlich, dass ich am liebsten im Boden versinken würde. Doch dann wand sich Mr. Hiddleston von mir ab und begann sich wieder mit meinem Vater zu unterhalten, und ich drehte mich zu den beiden, hörte aber kaum zu was sie sagten. Meistens waren es eh nur langweilige Dinge, über die bei solchen Veranstaltungen geredet wurde. Doch als Tom den Satz "Entschuldigen sie mich, ich muss noch mit Mr. Price reden. Ich wünsche ihnen noch einen angenehmen Abend." Dann wandte er sich zu mir. "Ms. Sharpe, es war schön sie kennen zu lernen. Ich hoffe wir sehen uns noch einmal." Er lächelte mir zu und ich erwiederte: "Schönen Abend noch, Mr. Hiddleston. Man sieht sich immer zwei mal im Leben, nicht wahr?" Im selben Moment hätte ich mir ins Gesicht klatschen können. 'Man sieht sich immer zwei mal im Leben?' Ernsthaft? Etwas besseres hätte mir nicht einfallen können, oder? Doch er lachte nur und sagte "Ich hoffe doch!" Dann verschwand er. Ich blickte ihm nach, doch als mein Vater etwas sagte wand ich mich ihm zu. "Reizender Mann, nicht wahr?" Ich nickte nur. Dieser Mann wahr mehr als reizend.

Ihm gehört mein HerzWhere stories live. Discover now