Kapitel 4

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Die nächsten Tage nach meinem Abend mit Tom verliefen ganz normal. Ich musste arbeiten, hatte viel Stress und kam spät nach Hause. Heute hatte ich eine besonders lange Schicht hinter mir, es war Donnerstag Abend als ich nach Hause kam und genervt meine dukelblaue Tasche aufs Sofa schleuderte nachdem ich meine High-Heels gleich neben der Haustür in die Ecke geschmissen hatte. Ich war gerade auf den Weg in die Küche um etwas zu essen, daher ich schon seit dem heutigen Morgen nichts mehr zu mir genommen hatte, als ich im Augenwinkel etwas blinken sah. Ich lief ein paar Schritte zurück und schaute genauer hin; der schwarze, meistens nichts Gutes verheißende Anrufbeantworter blinkte. Da ich im Moment heine besonders große Lust hatte, mir irgendwelche schlechten Nachrichten anzuhören, geschweige denn mit jemandem zu telefonieren, ignorierte ich es einfach und lief in die Küche um mir einen Salat zuzubereiten. Schnell, einfach und lecker. Und gesund noch dazu. Das war ein Sieg auf gnzer Linie. Während ich dann ins Wohnzimmer zurücklief, mich natürlich immernoch dem penedrant blinkenden Anrufbeantworter gegenüber ignorant verhaltend, und mich mit einem zufriedenen Seufzen auf dem Sofa niederlassend, dachte ich mal wieder an Tom. Seit der After Party, auf der auch das Millieu mit meinem Kleid passiert war, hatte ich nichts mehr von ihm gehört, ich nicht gesehen - nein, ich wusste nicht was der Mann, der mein Herz gestohlen hatte, tat. Aber anscheinend war ihm egal was ICH tat, sonst hätte er sich ja gemeldet. Ich seufzte. Aber irgendwo konnte ich ihn ja auch verstehen. Es war nur eine Party gewesen, niemand war nüchtern und es war auch nicht so, dass ich jemand war, dem jeder Mann hinterherlaufen würde. Weder mein Aussehen, noch mein Charakter waren so faszinierend, dass es sich lohnen würde, mit mir auch nach einer Party den Kontakt zu halten. Aber das machte nichts. Höchstwahrscheinlich machte ich mir mal wieder viel zu viele Hoffnungen. Ich shcaltete den Fernseher ein. Ich schaltete durch die Sender und entschied mich dafür, einen Film namens "Thor" anzuschauen. Als ich bereits einige Minuten angeschaut hatte, trat plötzlich eine ganz neue Person ins Bild - "No way!" schrie ich und schreckte vom Sofa auf, auf welchem ich noch vor einigen Sekunden verschlafen gesessen hatte. In dem Film kam Tom vor. Bis dato wusste ich gar nicht, dass er als Schauspieler arbeitete. Nur das er in der Filmbranche tätig war, aber das bedeutete doch noch lange nicht dass er gleich Schauspieler war. Sofort griff ich nach meinem Handy und freute mich wie ein kleines Kind, weil ich jetzt gleich möglicherweise mehr über den - wie ich gerade erfahren hatte - Schauspieler herausfinden würde. Teilweise kam ich mir selber ziemlich dumm vor - was erhoffte ich mir denn? Es würde nichts ändern, wenn ich mehr über ihn herausfinden würde. In Gedanken zuckte ich mit den Schultern. Wie schon gesagt, es würde nichts ändern, also warum eigentlich nicht mehr über ihn rausfinden? Als ich seinen Namen in die Suchmaschine eingegeben hatte, erschienen sehr viele Sachen zum Thema 'Tom Hiddleston'. Sehr interessant. Als erstes knöpfte ich mir seinen Wikipediaeintrag vor. Danach las ich mir die News zu ihm durch, und dann kamen die Bilder. Als ich ihn dann sah - die Auswahl an Bildern von ihm war groß - machte mein Herz einen kleinen Hüpfer. Ich hatte schon die ganze Zeit über gegrinst, und nun musste ich unwillkürlich Lächeln, wie ein Honigkuchenpferd. Nach einigen Stunden hatte ich mir dann aber wirklich alles von ihm durchgelesen und angeschaut, und da der Anrufbeantworter immernoch blinkte, beschloss ich - nun in einer sehr guten Stimmung - nachzusehen, wer angerufen hatte. Ich schaute auf das Display und sah den Namen meines Vaters. Er hatte eine Nachricht hinterlassen - gut ich brauchte ihn also nicht anrufen. Ich drückte den knopf und hörte was er zu sagen hatte: "Laura, Morgen Abend veranstalten wir eine Party in unserem Haus. Deine Mutter und ich erwarten, dass du da sein wirst. um 19 Uhr geht es los. Bis dann." Super, mein Vater ging also davon aus, dass ich kommen würde. Morgen war mein erster freier Tag seit langem, und was wollte ich schon lieber tun als auf eine Party von meinen Eltern zu gehen? Ich seufzte und nahm mir ein Bier aus dem Kühlschrank, setzte mich hin und schaute den Film weiter.

Ihm gehört mein HerzWhere stories live. Discover now