Der restliche Abend verlief eigentlich reibungslos, ich hatte noch mit einigen Leuten gesprochen und sonst hauptsächlich martini getrunken. Doch wovor ich eigentlich Angst hatte war die After-Show Party. Auf die waren natürlich nicht alle Gäste eingeladen, ganz im Gegenteil. Nur die wichtigsten Personen und meine Eltern, die Gastgeber, waren da. Und ich, natürlich. Die Party fand im Loft meiner Eltern statt und war nicht weit vom vorherigen Veranstaltungsort entfernt. Als ich schließlich als eine der Letzten dort ankam, hatte ich schon keine Lust mehr. Auf der Party konnte man sich noch leicht rausreden oder untertauchen, so dass man das alles nicht ertragen musste, doch hier gestaltete sich das überleben ein wenig schwerer. Mit einem Seufzen öffnete ich die große Tür und trat in das große Zimmer ein, in dem sich ein langer gläserner Tisch, ein Klavier, einige Pflazen, eun Kronleuchter, ein breites Sofa und noch viele teure Gegenstände befanden. An dem Tisch saßen schon alle Gäste und unterhielten sich lautstark. Ich war mir sicher dass niemand hier nüchtern sein würde, doch warum auch? Alkohol vertrieb die Sorgen und machte glücklich, zudem wurde er von meinen Eltern zur Verfügung gestellt, was bedeutete dass er für die meisten Leute hier im Raum kostenlos war. Als ich eintrat drehte sich keiner zu mir um, außer...natürlich, der gutaussehende, charmante Mann namens Thomas Hiddleston. Und drei mal dürft ihr raten neben wem der einzige Platz frei war. Richtig, neben Thomas. Er blickte mir direkt ins Gesicht und ein leichtes Lächeln umspielte seine perfekten Lippen. "Reiß dich zusammen, Laura." dachte ich ohne den Blick von ihm abzuwenden. Als schließlich ein Angestellter zu mir kam um mir meinen Mantel abzunehmen, musste ich mich wohl oder übel wegdrehen. "Dankeschön." sagte ich zu dem Mann welcher gerade meinen Mantel aufhing, und drehte mich, den Blick nach unten gerichtet, in die Richtung des Tisches, und lief hinüber zu dem freien Platz. Ich setzte mich hin und hing meine Tasche über den Stuhl. Nun wurde ich angeschaut. Na super, direkt im Mittelpunkt. Meine Mutter sagte als erste etwas. "Laura, wir hatten uns schon gefragt wo du bleibst. Kellner, servieren sie ihr doch bitte einen Wein." Letzteres sagte sich an den Kellner gewandt, der sofort ein Glas Rotwein besorgte und es mir servierte. "Rotwein ist doch dein Lieblingsgetränk, nicht wahr?" fragte meine Mutter. Ich hasste Rotwein. Wenn schon Wein, dann Weißwein, und selbst den benutzte ich nur zum Kochen und nicht zum Trinken. Doch ich antwortete nur mit einem breiten Lächeln: "Oh ja, es gibt nichts feineres als einen guten Rotwein, nicht wahr?". Meine Mutter nickte und auch von den Gästen kam Zustimmung. Mein Vater schaute mich kurz an, sagte dann aber "Da nun alle da sind, können wir ja anstoßen. Auf einen schönen Abend!" nun stieß jeder mit jedem an, und am Ende, jeder redete schon längst wieder mit seinem Tischnachbar, blieben Tom und ich übrig. Ich schluckte, warum machte mich seine bloße Anwesenheit nur so verrückt? Bis dato hatte ich ihn noch nicht wirklich angesprochen, geschweige denn angeschaut, und selber wusste ich nicht einmal warum. Doch jetzt blickte ich ihm in die Augen und wir beide lächelten. "So ein Zufall, ich hätte nicht gedacht dass wir uns heute nocheinmal sehen würden." sagte er. Ich lachte und nickte "Ich auch nicht, eigentlich wollte ich erst gar nicht auf diese Party gehen." Als ich seine Stimme hörte, kribbelte es ein kleines bisschen in meinem Bauch und der ganze Abend kam mir mit einem Mal weniger schlimm vor, ich freute mich sogar ein wenig. Doch als wir miteinander anstießen und beide "Cheers" sagten, passierte das Missgeschick. Natürlich sollte der Abend nicht reibungslos verlaufen, zumindest nicht für mich. Das Rotweinglas schwappte über und es tropfte ein bisschen auf mein Kleid. "Oh Gott, das tut mir Leid." sagte Tom augenblicklich, doch ich erwiederte nur "Nein, es ist alles gut, das ist nicht ihre Schuld. Entschuldigen sie mich." Ich stand auf und lief so schnell es ging ins Bad, ich merkte wie die Blicke der anderen Gäste auf mir lagen, doch einer, der meiner reitzenden Mutter, brannte wahrlich auf meinem Rücken. Ich konnte mich jetzt schon auf einen Vortrag über meine Tollpatschigkeit einstellen. Aber das war ich schon längst gewohnt. Ich öffnete die Tür zum Bad und seuftzte. Na super, wie sollte ich diesen Fleck bloß wieder hinausbekommen? Ich nahm mir ein Handtuch und machte es nass, und versuchte den Fleck wegzureiben. Doch das machte alles eigentlich nur schlimmer, der Fleck wurde größer und wenn es überhaupt noch möglich war, auffälliger. "Komm schon!" sagte ich ein wenig frustriert. Doch da öffnete sich die Tür erneut und das veranlasste mich dazu, aufzuschauen. Da stand Tom, er sah aus als fühlte er sich wirklich schuldig. Sein Blick ließ mein Herz schmelzen. Dann lächelte er entschuldigend. "Das tut mir wirklich Leid. Ich habe mal gelesen dass es mit warmen Wasser und tupfen leichter geht." Er nahm mir das Handtuch ab, machte es mit warmen Wasser nass und begann, den Fleck abzutupfen. Da stand ich also regungslos schaute ich Tom an, welcher versuchte mein Kleid zu retten. Ich schüttelte den Kopf. "Das ist wirklich nicht nötig wissen sie, ich mochte das Kleid eh nicht besonders." Er schüttelte ebenfalls den Kopf ohne mich anzuschauen. "Nein, ich habe es ruiniert, also muss ich es auch wieder in Ordnung bringen. Und bitte Siezen sie mich nicht, sonst fühle ich mich so alt. Nennen sie mich Tom." Ich lächelte breit. "Wenn sie-" ich korrigierte mich, "Du, mich auch nicht mehr Siezt. Ich bin Laura." Jetzt schaute er auf und lächelte. "Gut Laura, ich hoffe es passt einigermaßen. Selbstverständlich werde ich für den Schaden aufkommen. Und nochmals, es tut mir wirklich sehr Leid." Meine Augen weiteten sich. "nein, das musst du wirklich nicht machen, das Kleid wollte ich eh nach diesem Abend wegschmeißen. Wirklich, es ist alles gut." Doch Tom nickte nur. "wir werden es sehen. Nun muss ich, so schade es auch ist, sagen, dass wir schleunigst zurückkehren sollten, sonst könnten die anderen noch etwas falsches denken." er lächelte verschmitzt und hielt mir die Tür auf, ich lachte und lief hinaus. Er folgte mir und wir setzten uns wieder hin, ich ignorierte die fragenden Blicke der Anderen und unterhielt mich noch ein wenig mit Tom, dem wahrscheinlich charmantesten Mann den ich je getroffen hatte.
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Ihm gehört mein Herz
FanfictionAchtung: Geschichte wird nach vollständiger Veröffentlichung nocheinmal überarbeitet! Laura Sharpe fühlt sich in der reichen Welt ihrer Eltern ganz und gar nicht wohl. Doch auf einer weiteren lästigen Gala trifft sie auf den charmanten MannTom Hiddl...