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Tae pov

Minuten vergingen, bis wir uns erneut zusammenreißen und weiter laufen konnten.

Nur der gegenseitige Schutz des Anderen, machte uns überhaupt dazu fähig....

Dann... endlich konnten wir die Polizeiwache erkennen, die sich einzeln von den eintönigen Häuserreihen abhob und zwischen ihnen prangerte.

Mich beunruhige allerdings die Tatsache nicht einem einzigen Menschen begegnet zu sein.... Nicht einmal ein Auto hatten wir sehen können.

Erschöpft und nach Luft ringend betraten wir den Notschalter der Wache.

Sofort stieß mein bester Freund einen kurzen Schrei aus und schlug die Hände vor den Mund.

Mit aufgerissenen Augen und immer weicher werdenden Knien sah ich mich um.... „NEIN! Wie zum Teufel!? Wo sind alle hin!" schrie ich, was Jimin wieder mal dazu brachte bitterlich zu schluchzen.

....Alles war leer.....

Keine Nachbarn....

Keine Menschen...

Keine Autos....

keine Polizei...

Und keine Spur von meiner Schwester...

„FUCK!" brüllte ich mehr durch den Raum, da sich meine Verzweiflung langsam in Wut verwandelte. Im Rausch meiner Gefühle trat ich mit aller Kraft gegen einen Mülleimer und beförderte ihn so durch den ganzen Raum.

Jimin hingegen ließ sich auf die Knie sinken und ließ seinen Tränen, wie so oft an diesem Tag freien Lauf... Kein Wunder...

Der nun sinkende Adrenalinspiegel verstärkte diese Wirkung zusätzlich....scheiße, das kann doch alles nicht die Realität sein...

Augenblicklich erstarrten wir zu Salzsäulen, als Plötzlich die Tür mit einem lauten Knall aufflog.

Während ich fast an einem Herzinfarkt gestorben wäre, kippte Jimin förmlich um vor Schreck.

„Fuck!... verdammtes DRECKSTEIL!" hörten wir Jemanden stöhnen...

mir blieb das Herz stehen....

sofort rannte ich zur Tür, um nach den einzigen Menschen zu sehen, die wir gefunden hatten...oder eher sie uns.

Die Polizisten...?

Schwere Enttäuschung machte sich in mir breit, als ich nur vor zwei Jungen in unserem Alter stand.... Immerhin nicht mehr alleine in dieser leeren Stadt...


Doch sofort waren meine Gedanken wieder bei meiner Schwester... wir hätten sie doch gehört, wenn sie geschrien hätte oder?... ich musste sie wieder finden, das hatte ich ihr versprochen.

„Musstet du direkt übertreiben und die Tür eintreten? Die braucht man noch!" schimpfte nun einer der beiden, was den Anderen kaum zu interessieren schien.

Auch Jimin war mittlerweile dazugekommen und sah direkt deutlich besser aus, als er die Unbekannten sah.

„Wer seid ihr?" versuchte ich ersten Kontakt aufzubauen.

„Habt ihr auch keine Menschen oder ähnliches gefunden?" fragte einer der Beiden und ignorierte meine Frage.

„Nein..." wimmerte Jimin als Antwort.

Sofort ließen sich die Fremden gegen die Wand fallen und rutschten an ihr zu Boden...

„Scheiße...!" war die einzige Reaktion, die ihrerseits folgte.

The disappearanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt