Ich hörte meine Mama in der Küche schreien. Ohne zu zögern ging ich runter um zu schauen was los ist. Ihr ist ein Glas runter gefallen. Um ehrlich zu sein kommt das nicht so selten vor. Seit meine kleine Schwester Emilia vor fast 2 Jahren auf die Welt gekommen ist hat sie ziemlich viel um die Ohren.
Sie liebt es deshalb mit ihr Raus zu gehen und zu spazieren. Für sie ist das ihr Ruhepol.
Damit Emilia nicht in die Glasscherben tritt nahm ich sie mit nach oben. Ich habe immer ein paar Spielzeuge und Bücher von Emilia in meinem Zimmer, genau für solche Fälle. Na Emilia was willst du machen?, fagte ich sie.
Bilder kucken!, antwortete sie mir mit ihrer süßen Stimme.
Also gut. Ich holte ein Kinderalbum von mir raus und legte es auf meinen Schoß. Emilia setzte sich neben mich und begann gespannt die erste Seite aufzublättern. Es war ein Foto von mir an Weihnachten zu sehen. Da habe ich neue Ballett Schuhe bekommen. Auf dem Foto war ich so etwa 6 Jahre alt. Emilia auch?, fragte sie. Vlt. wenn du noch ein bisschen größer wirst. Lächelnd schaute sie mir ins Gesicht und deutet mir an ich solle weiterblättern. Auf der nächsten Seite waren mehrere Fotos zu sehen. Auf dem einen sieht man mich in der Ballett Schule beim Dehnen. Oh je wenn ich mich daran erinnere. Meine Ballett Lehrerin war so streng. Wehe wir kamen nicht in den Spagat, dann wurden wir einfach runter gedrückt und alle die so weit kamen wurden in den Over-Split gezwungen in dem sie unser Bein jeweils ein wenig anhob oder uns an beiden beinen hoch hob. Die Schmerzen waren manchmal einfach zu krass und die Regeln zu hart für Mädchen in unserem Alter damals.
Auf dem nächsten Bild sieht man mich und meine beste Freundin Olivia wie wir die Bühne rocken. Das ist mein happy place. Die Bühne. Hier kann ich einfach ich sein. Alle meine Sorgen sind dann sofort immer weg. Ich kenne Olivia durchs Ballett seitdem ich 4 bin. Seit diesem Zeitpunkt waren wir unzertrennlich. Sie half mir durch schwierige Zeiten in denen Leistungsdruck und Präsenz mich zu einem anderen Menschen formen wollten. Durch eine Zeit in der meine Eltern kein Geld mehr hatten mir das Tanzen zu bezahlen und durch Zeiten in denen meine Eltern ehrgeiziger waren mit dem Tanzen als ich.
Ich weiß das meine Eltern Emilia in die musikalische Früherziehung stecken wollen und ehrlich gesagt hoffe ich es nicht. Das ist nur eim Weg um sich weniger um sie kümmern zu müssen. Meine Mama macht so viel und bei ihr weiß ich, dass sie nur das beste für sie will aber ich glaube Papa sieht nicht das Mama die Zeit, die sie mit Emilia und mir zur Verfügung hat wahnsinnig genießt.
Um mir damals das Tanzen zu ermöglichen habe ich angefangen zu Arbeiten. Nach 1 einhalb Jahren wurde mein Vater befördert und verdient jetzt richtig viel Geld. Seitdem ist er irrgentwie anders. Das positive ist wir haben ein großes Haus mit echtem Luxus. Eigentlich ganz schön im Vergleich zu Früher.
Aus der Küche hörte ich meine Ma mich und Emilia zum Essen rufen.
Ich schnappte mir Emilia und wir torkelten nach unten. Es roch super lecker. Und in Emilias Gesicht war ein beites Grinsen wahrzunehmen. Ihr Lieblingsessen Nudeln mit Tomate-Gemüsesoße stand auf dem Esstisch. Ich setzte sie in ihren Hochstuhl bevor ich mich auf meinen Stuhl setzte. Während des Abendessens sprachen wir darüber, dass in meiner Tanzschule bald Talentscouts vorbei schauen werden. Ich persönlich bin wahnsinnig aufgeregt deswegen, freue mich aber auch auf die folgenden Trainings.
Nach dem Essen ging ich dann in mein Zimmer und ein wenig zu trainieren, damit ich die Woche schön abliefern kann um nicht zu versagen. Danach ging ich nur noch duschen und ging auch schon ins Bett. Morgen wird ein langer Tag.
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The life of a dancer
Ficção AdolescenteShow hier Show da. 📸 Lange habe ich dafür gearbeitet und viel haben meine Eltern dafür aufgegeben. Doch bei dem stetig wachsendem Erwartungsdruck kann einem mal schnell ein bisschem schwindelig werden. Ich tanze schon seit ich klein bin jetzt bin i...