Zwischen den Fronten

Prolog:

Das erste, was ich sah, war die Decke des Raumes. Rußgeschwärzt, wie jeden Morgen. Seit dem Gefecht vor fünf Tagen. Die Schmerzen waren unerträglich, so schlimm wie noch nie. Und es war kalt. Sehr kalt. Mein schwarzes Kleid mit den silbernen Stickereien sah ziemlich mitgenommen aus. Und dann spürte ich es: etwas war anders als sonst, nur einen kurzen Augenblick, wie ein Pulsieren in der Macht. Ich war sofort in Alarmbereitschaft, denn das letzte Mal, als so was ähnliches passiert war, nun ja – sagen wir, es hieß nichts Gutes. Also rannte ich weg, in Richtung Schlucht. Als ich dort war, sah ich den Grund für die Aufregung: eine kleine Gruppe Jedi und ein paar Klone kämpften gegen einen Haufen Neks, und es sah nicht gut für sie aus. Obwohl ich die Gefahr spürte, die von ihnen ausging, sprang ich kurz entschlossen die paar Meter von meinem Versteck zum Boden, und stellte mich an den Rand der Schlucht. Ich konzentrierte mich, schloss meine Augen, und spürte, wie die Neks langsam ihre Köpfe auf mich richteten. Ich konnte ihre primitiven Gedanken hören, sie handelten vom Tod, von Hunger und von Hass. „Lasst von euren Opfern ab“, lautete die Botschaft, die ich ihnen durch die Macht zukommen ließ. Die Neks ließen ihre Opfer zwar los, aber waren immer noch anwesend. Also wiederholte ich die Botschaft, und hängte noch ein „Folgt mir“ hinten dran. Nachdem ich – mit einem Rudel Neks im Schlepptau – etwa drei Schritte rückwärts gegangen war, spürte ich die Leere der Schlucht unter meinen Füßen, und wusste, dass das Ende des Felsvorsprunges erreicht war. Aber Ich ging weiter, konzentrierte mich auf die Macht, und schwebte in der Luft über dem Abgrund. Als der erste Nek die Kante erreichte und fiel, rannten die anderen Neks nach vorn in den Abgrund und ich konnte meine Konzentration nicht länger aufrecht erhalten.

Ich öffnete die Augen, sprang in einem gewaltigen Satz nach vorn, über die Rücken der in Panik geratenen Neks, und erreichte mit knapper Not den sicheren Boden.