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"Christina?" Ich schreckte zusammen und sah von meinen Beinen hoch. "Mhm?" fragte ich, da ich gerade abwesend war und gar nicht mitbekommen hatte, das die heutige Sitzung nun vorbei war. "Tut mir leid.. ich war in Gedanken." entschuldigte ich mich und erhob mich von meinem Stuhl. Ich zog mir meine dünne Jacke über und nahm meine Tasche. Der weg zu meinem Neuen Appartment war nicht weit, weswegen ich nicht mit dem Auto fahren musste. Das wäre nämlich kaum gegagen, da dort noch unzählige Kisten und Taschen drin waren. Welche noch nicht in meiner neuen Wohnung waren. Ich hatte keine Lust diese jetzt noch hoch zu tragen. Ich hätte ja meinen Onkel fragen können. Aber er war noch sauer, da ich seiner Meinung nach, mit anfang zwanzig, noch zu jung war um alleine zu Wohnen.

In bequemeren Sachen und einer Flasche Wasser lief ich die Treppen runter und steckte mir nebenbei meine Kopfhörer in die Ohren. Die Musik stellte ich auf die volle Lautstärke und lächelte leicht vor mich hin. ich öffnete den Kofferraum meines Wagens und atmete tief durch. Mit einem Karton und einer Tasche lief ich zur Eingangstür und lief so schnell es ging die Treppen hoch. als ich hinaus lief starrte ich auf meine Hände und lief gegen eine Person, welche mich dann an den Armen packte, damit ich nicht umfiel. Überrascht zog ich die Kopfhörer aus meinen Ohren. "Tut mir leid, das war meine Schuld" murmelte ich. "Kann ich Ihnen irgendwie helfen?" fragte ein großer Mann. "Wie bitte?" fragte ich und er zeigte auf die Kartons, welche sich vor meiner Wohnunstür stapelten. "Achso.. nein das geht schon." sprach ich und lief an dem Mann vorbei um schnell die Treppe hinunter. Vor meinem Auto blieb ich stehen und nahm einen Rucksack und einen weiteren Karton. Als ich mich umdrehte stand der Mann, welcher vor wenigen Minuten noch oben stand vor mir. "Spencer Reid" stellte sich der Mann vor. Lächelnd sah ich zu ihm hoch. "Megan Lane" sprach ich lächelnd. "Sind Sie sicher, dass Sie keine Hilfe wollen?" fragte Spencer. Ich atmete ächelnd aus und legte den Kopf kurz in den Nacken.
Als alles in meiner kleinen Wohnung stand atemte ich lächelnd ein und wieder aus. "Vielen, vielen Dank" sprach ich lächelnd. "Kein Problem Megan. Wenn ich helfen kann, sag mir bescheid. Ich wohne direkt neben an." sagte Spencer und ich lächelte ihn an. Wenn ich mit allem fertig bin, lade ich dich auf einen Kaffee ein." sagte ich dann lächelnd und Spencer fing an schüchtern zu lächeln. "Ich gehe dann mal rüber und lass dich in ruhe auspacken." sagte er und keine zwei Sekunden später war er auch schon weg. Ich starrte auf die geschlossene Tür und lief auf diese zu. ich steckte den Schlüssel ins Lock und schloss ab. Eine alte Angewohnheit, welche ich mittlerweile gut fand. Man konnte nie auf Nummer Sicher genug gehen.

Am Morgen darauf achte ich auf meiner Couch auf. Ich sah auf mein Handy und stöhnte genervt auf. Elena musste jetzt aufstehen und joggen gehen. Ich atmete tief durch und bekam meinen Körper dazu aufzustehen. Ich lief ins Badezimmer und putzte mir meine Zähne, ehe ich mich aus dem viel zu großem Shirt schälte und mich frisch machte. Ich zog meine neuen Sportsachen an und sah aufmunternd in den Spiegel. //Du schaffst das Elena. Du gehst jetzt raus und joggst!// versuchte ich mich zu motivieren. Ich nahm meine Kopfhörer und steckte sie mir in die Ohren. Ich atmete tief durch, schloss meine Tür auf und trat hinaus in den Flur. Es war noch dunkel draußen, beziehungsweise würde es in einigen Minuten langsam hell werden. Ich schloss meine Tür von außen wieder ab und steckte den Schlüssel in meine Jackentasche, von welcher ich dann den Reißverschluss zu zog. Langsam und leise, aus angst ich könnte in diesem Haus jemanden wecken, lief ich die Treppe hinunter nach draussen.

Die kühle, aber dennoch frische Luft umhüllte mich und mein Gesicht. Es tat gut, denn mir war auf einmal richtig warm. Nachdem ich tief durchgeatmet hatte machte ich eine Playlist an, welche ich extra für mein morgentliches Jogging erstellt hatte, und fing an in die Richtung eines Parks zu laufen. Ich lächelte dabei leicht, denn es fühlte sich gut an, mal irgendwo zu joggen, wo man noch niemanden kannte. Was jedoch falsch war, denn ich hatte gestern ja meinen Nachbarn Spencer Reid kennen gelernt. Aber ich bezweifelte, dass er um diese Zeit draußen unterwegs war und joggte. Jedoch musste ich erfreut festellen, dass ich nicht die einzige war, die um diese Zeit im Park joggen war. Ich lächelte und hielt mein Tempo bei. Mein Onkel sollte stolz auf mich sein, da ich praktisch einen geregelten Alltag hatte. Nur benutzte ich für einige Sachen halt meine Undercover-Namen. Aber das wusste Lukas, mein Onkel, ja nicht. Ich sah ein Pärchen vor mir laufen und wurde langsamer. Eine Erinnerung spielte sich in meinem Kopf ab und ich atmete zitternd ein und wieder aus

"Komm schon Megan" hörte ich meinen Bruder sagen, als wir durch unseren Garten liefen. Unsere Eltern saßen an einem tisch auf unserer Terasse. Wir waren eine glückliche Familie und alles war perfekt. Es war der letzte Tag an dem ich meine Eltern gesehen hatte. "Jamie, Megan kommt ihr mal bitte?" rief mein Vater und lachend rannten mein Bruder und ich auf unsere Eltern zu. Mum hatte wieder ihr wunderschönes hellblaues Sommerkleid an und ihre Haare lagen perfekt gelockt auf ihren Schultern. Dad hatte wie immer ein Hemd an und die Krawatte war etwas gelockert. So trug er sie immer, wenn er zuhause war. Meine Mutter nahm mich hoch und setzte mich auf ihren Schoß, Dad tat das gleiche mit Jamie. "Hört zu meine Engel, Mum und Dad fahren heute nochmal weg. Aber Alison wird vorbei kommen und auf euch aufpassen. Ich möchte, dass ihr zwei auf das hört, was Alison euch sagt und bitte spielt ihr keine Streiche" sagte Mum und dabei blickte sie streng, aber trotzdem lächelnd zu Jamie. "Wann fahrt ihr denn weg?" fragte mein 7 jähriges ich und ich bekam einen Kuss auf meine Wange, was mich zum lächeln brachte. "Nach dem Abendessen meine kleine" sagte mein Vater an mich gerichtet und ich nickte leicht. Ich war glücklich und meine Familie war komplett. Nachdem wir zu abend gegessen hatten klingelte es und mein Dad lief mit mir auf dem Arm zur Tür, welche er aufschloss. "Achte immer darauf das du deine Tür von innen zuschließt, damit auch ja nichts passieren kann" hatte er mir gesagt bevor mich ein lächelndes Gesicht anstrahlte. "Alison" hatte ich gerufen und sie nahm mich auf den Arm. "Wie gehts dir denn kleine Maus?" hatte sie mich gefragt woraufhin ich sie block nickend ansah. Mir ging es zu dem Zeitpunkt noch gut. 

Wir hatten Spiele gespielt und einen Film angeschaut. Es war Wochenende, weswegen Jamie und ich morgen nicht in die Schule mussten. Alison hatte erst Jamie und dann mich ins Bett gebracht. "Wann kommen Mum und Dad?" fragte ich meine Babysitterin. "Bald. Aber du musst jetzt schlafen und morgen früh, wenn du wach wirst sitzen beide unten am Frühstückstisch und warten auf Jamie und dich." sprach sie und und nickte leicht, während sie mir den kleinen Pinguin gab, welchen ich von meinen Eltern bekommen hatte, als wir im Zoo waren. Ich hatte Alison gefragt, ob sie mit etwas vorlesen könne und sie hatte mich lächelnd gefragt, welches Buch sie denn lesen soll. Ich hatte ihr gesagt das es egal sei. Also nahm sie sich einfach ein Buch aus dem Regal welches am anderen Ende des Zimmers stand und setzte sich zu mir aufs Bett, ehe sie anfing mir meine lieblings Geschichte vorzulesen. Dornröschen war mein lieblings Märchen und das wusste Alison. Lächelnd hatte ich meine Augen geschlossen und ihrer Stimme gelauscht, bis ich letzten Endes eingeschlafen war.

Als ich am nächsten Morgen aufgewacht war, mir meine Hausschuhe angezogen hatte und lächelnd runter gegangen war, hatte sich alles verändert. Ich war nicht mehr die selbe Megan, die ich am Tag zuvor noch war.

Ich schüttelte meinen Kopf und sah, dass das Pärchen schon viel weiter weg war, als gerade schon. Wie lange war ich wohl abwesend gewesen? Meine Eltern sind damals auch immer Joggen gewesen. Jedoch nur zusammen, wenn jemand da war um auf Jamie und mich aufzupassen. Aber das war damals an jenem Tag nich der Fall gewesen.

Ich entschied mich dazu es für heute dabei zu belassen und joggte den Weg, den ich gekommen war zurück und hielt bei einem Café. Ich nahm einen schwarzen Kaffee zum mitnehmen und lief gemütlich nachhause. Ich lief langsam die Treppen hoch und begegnete Spencer. "Guten Morgen" sagte dieser und ich sah zu ihm hoch. "Morgen" sagte ich dann leise. "Ich muss los mein Boss wartete bestimmt schon auf mich" sagte ich dann leise und er nickte sofort, ehe er die Treppen hinunter lief und ich zur Tür meines Appartments. Ich schloss auf und schloss die Tür direkt hinter mir. Ich atmete tief durch und schüttelte den Kopf. Ich sollte aufhören in alles und jeden meine Eltern zu sehen. Ich schloss meine augen und warf einen Blick auf die Uhr meines Handys. //Noch 28 Minuten//  Dann müsste ich los zur Arbeit.

BR"OK"ENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt