Ich sehe nun seit fünf Tagen jeden Abend in den Nachthimmel. Seit fünf Tagen kann ich so gut wie keine Sterne sehen. Ich sehe nur einen dunkelgrauen Himmel und vereinzelt Lichter von Flugzeugen und Helikoptern. Ich suche weiter nach Sternen und finde einen kleinen Stern. Hinter der grauen Wolkendecke kann ich ihn nur ganz schwer erkennen. Ich entdecke einen weiteren Stern. Sie sind alle da, auch wenn ich sie nicht sehen kann. Ich setze mich näher an mein Fenster um mehr vom Himmel sehen zu können. Ich fühle mich einsam, obwohl ich nicht allein bin. Ich vermisse die Sterne. Ich vermisse die Zeit vor meinem Fenster. Als ich mir die Sterne angesehen habe. Nun sehe ich aus meinem Fenster und sehe weniger als vier Sterne. Es macht mich etwas traurig. Ich habe das Gefühl, dass etwas in mir fehlt. Etwas, das ich noch nie gehabt habe. Und mir jetzt fehlt. Da ich nun weiß, wie es ist, ohne es zu leben. Ich vermisse es. Genauso wie die Sterne. Genauso wie meine Motivation, welche die letzte Zeit Tag zu Tag immer weniger wurde. Ich wurde lustlos. Antriebslos. Müde. Gelangweilt. Und schließlich als Ergebnis traurig. Ich sehe erneut in den Himmel. In der Hoffnung, doch noch weitere Sterne zu entdecken. Und vermisse dich.
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Life
Historia CortaLeben, leben lassen & Leben nehmen Manchmal sind die Kapitel Kurzgeschichten, manchmal aber auch nur ein paar Gedanken.