83 Tage

Gedankenlos

Es ist alles wieder gut. Zumindest für dich. In meinem Kopf hallen noch immer deine harten Worte mich nicht sehen zu wollen. Die ganze Woche. Es ist als würden wir streiten. Am liebsten würde ich jeden Kontakt zu dir ablehnen, denn der Schmerz ist zu groß. Es tut mir weh', daran denken zu müssen sobald ich dich seh'. Ich will dich sehen ohne dich zu sehen. Es tat mir weh. Ich liebe dich mehr als wie am ersten Tag. Ich liebe dich mehr als du mich, ich weiß das. Ich weiß auch, dass ich zu verrückt bin um überhaupt lieben zu können. 

Der nächste Tag ist langweilig. Nichts passiert. Bei dir dagegen viel. Ich traue mich nicht dich anzurufen. Irgendwann mach ich es. Ich habe Angst, dass es falsch ist. Doch ich glaube du hast dich gefreut. Hast mir vieles erzählt. Ich habe dir zugehört und irgendwann hast du gefragt, wie mein Tag war. Ich habe gesagt, ich habe nichts gemacht und das hat gestimmt. Ich fühle mich elendig. Ich könnte in diesen Tagen so viel machen. Ich hatte mir so viel vorgenommen und trotzdem noch nichts davon verwirklicht. Ich sollte meine Großeltern anrufen. Ich mache es nicht. Ich weiß nicht, wann der richtige Zeitpunkt dafür ist. 

Arzt Termin. Wird er mich heilen? Nein. Wird er mir helfen? Ich weiß nicht. Er hat sehr genuschelt und ich habe mich nicht getraut nachzufragen. 

Am Freitag fahren wir weg. Gemeinsam. Die ganze Zeit, habe ich das Gefühl, ich darf mich dir nicht öffnen. Ich darf mich dir nicht anvertrauen. Du könntest sauer werden. Ich habe Angst meinen Mund aufzumachen. Ich liebe es mit dir zu reden. Wir haben trotzdem viel Spaß gehabt. Ich weiß nicht ob ich das vorgetäuscht habe oder du mich wirklich ablenken konntest. Noch immer schwebt der Gedanke hin und her. Er fesselt mein Gehirn. Lässt mich nicht los. Tut mir weh. Der Tag verlief schön. Ich war still, hatte nicht viel Lust zu reden. Habe Angst was falsch zu machen. Ich glaube ich war die ganze Woche über schon jemand anderes. 

Am Abend hattest du deine Aussage zurück genommen. Eine so schwere Last, welche viel zu schwer für mich war hast du mir wieder weggenommen. Du hattest Kilosteine auf mir platziert, um zu testen wie lange ich damit klar komme. Nein, ich weiß, hast du nicht. Du hast irgendwann gesehen wie sehr ich darunter leide. Ich frage mich nur wie. Kennst du mich doch besser, als ich mich selbst? Habe ich mich verraten? 

Selbst der heutige Abend war perfekt. Ich danke dir für alles. Du kannst mir verzeihen und bei all meinen Fehlern bist du da der einzige.

Du frägst warum ich keine Freundschaften pflege. Die Antwort liegt in deiner Hand. Sie verzeihen mir nicht wie du. 

Du hast mich wieder glücklich gemacht. Ich konnte mich wieder dir anvertrauen und du dich mir. Das macht mich glücklich. 

Ich liebe dich und ich hoffe wir beide überstehen die nächsten Tage ebenfalls ohne zu streiten.