Kapitel 5

11 2 0
                                    

Ich wachte auf. Wieder Gemurmel zu hören. Normalerweise würde ich jetzt meine normale Morgenrutine durchführen. Aber wofür? Meine Mutter hat mir verboten in die Schule zu gehen. Zumindest für heute. Ich soll mich ausruhen. Wegen gestern. Beschissen. Also lag ich unter meiner Bettdecke mit keinem Plan für den heutigen Tag. Toll! Langeweile pur. Lass uns raus gehen, auf den Spielplatz, meinte Plag. Nein, antwortete ich. Wieso den nicht?, jammerte er rum. Keine Lust, sagte ich. Damit war das Thema beendet. Manchmal war es einfacher ihm zu antworten als zu ignorieren. Ich überlegte. Alles wär viel einfacher ohne die Stimmen. Kein nerviges Quengeln, kein Rumgenörgel, keine dummen Sprüche. Nur ich und meine Ruhe. Ich hätte keine Angst mehr was zu sagen. Müsste mich nicht mehr vom Rest der Welt abschotten. Obwohl. Abschotten würden ich mich trotzdem. Ich mag keine Menschen. Zu laut, zu nervig, zu lästig. So wie die Stimmen. Und wenn sie nicht mehr da wären? Wenn ich sie irgendwie aus meinem Kopf raus bekommen könnte? Irgendwie? Vielleicht,... vielleicht sind sie ja gar nicht in meinem Kopf gefangen. Vielleicht sind sie einfach nur da um mir das Leben zur Hölle machen. Aber,... Nein! Das kann nicht sein. Sie wollen doch die ganze Zeit raus. Ich bin in diesem Fall nur eine Bürde die dafür überwunden werden muss. Ich muss sie aus mir raus bekommen. Und solange sie drin sind, bleiben sie in Schach. Versiegelt. Nicht sichtbar für andere.
Habe ich nicht dasselbe vorgehabt, nachdem Sina wieder drin war? Die Stimmen unsichtbar für den Rest der Welt? Aber jetzt ist das nur temporär. Sie sollen raus. Raus aus mir. Aber bis ich eine Lösung für dieses Problem gefunden habe, muss ich was anderes schaffen. Sie besser kennenlernen. Sie besser verstehen. So ein Ausbruch soll nie wieder passieren. Niemals mehr. So etwas überstehe ich kein zweites Mal. Ich muss raus. Die Situation verändern. Ich stand auf und richtete mich.
Streifte schnell Jeans und Pullover über. Holte meine Tasche und wollte gehen. Ich riss die Haustür auf und dreimal dürft ihr raten wer davor steht. Hallo Schönheit, meldtete sich Cupid. Nicht die schon wieder, seufzte DQ. Ich verdrehte die Augen. Es war das nervige Mädchen. Ich schaute sie an. Freudig strahlt sie mir entgegen."Hallo ich bins nochmal Seli ich wollte dir deine Hausaufgaben geben", rasselte sie ohne Punkt und Komma herunter. Sie reichte mir ein Pack Blätter. Immernoch lächelte sie, als ob die Sonne niemals untergehen würde. Ich schaute das Blätterbündel an. Zögerlich nahm ich es ihr aus der Hand. Sie schaute mich weiter an."Danke?", fragte ich eher, als es auch wirklich zu meinen. Sie nickte. Und falls es möglich war wurde ich Lächeln noch größer. Langsam machte mir das Honigkuchenpferd Angst. Der Grinsekatze war sie auch ähnlich. Aber dafür hatte dieses Nervenbündel vor mir zu viel Energie. Immernoch stand sie da. Grinste mich weiter an. Langsam ging ich nach hinten. Eigentlich war mein Plan gewesen jetzt die Türe zu zu machen. Doch diese Seli hatte ein Problem damit. In letzter Sekunde hielt sie ihren Fuß rein. Die Tür ging nicht zu. Ich machte die Tür wieder auf. Da stand sie,  immer noch breit grinsend. Ihre Augen, das reinste Flehen. "Nein", sagte ich entschieden. "Ich hab doch noch gar nichts gesagt", beschwerte sie sich. Ja genau, lass das Schätzchen erst einmal ihr Anliegen präsentieren, meinte Cupid. War ja klar dass er auf ihrer Seite ist. Nein, sagte ich entschieden. Wieso denn nicht?, quängelte Cupid rum. Er war fast so schlimm wie Plag. Ja, warum denn nicht?, meldete sich Grandpa. Er fiel mir auch in den Rücken. Von Cupid habe ich es ja erwartet. Aber nicht von Grandpa. Ich mag sie, mischte sich nun auch Plag ein. Wir könnten doch Freunde werden, meinte er fröhlich. Sie ist zwar nervig, aber eine Abwechslung zu dir, meinte nun auch DQ. Zwei weitere Verräter. Danke?!, gab ich überrascht aber auch pissig zurück. Wieso denn?! Du sprichst doch nie wirklich mit uns. So bekommen wir auch was vom Rest der Welt mit, gab DQ ihrerseits pissig zurück. Woran das wohl liegt?!, fragte ich ironisch nach. Ja wieso eigentlich, fragte nun auch Plag. Ich gab ein entnervtes Stöhnen von mir. Weil sie uns hasst,  sprach Suna leise. Sie klang verletzt. Doch das bildete ich mir bestimmt nur ein. Nein, das würde sie nie. Stimmt doch Elenia?, wiedersprach ihr Plag. Ich sagte nichts. Es herrschte eine kurze Stille. Du kannst uns wirklich nicht leiden, stellte DQ schließlich leicht geschockt fest. Ich blieb weiterhin still. Tot will sie uns sehen, gab Mord traurig von sich. Kein Widerspruch. Nein, das Schätzchen hat uns gern, meinte Cupid. Sie ärgert uns nur bloß. Doch es hörte sich so an, als ob er sich selbst überzeugen wollte. Sie hasst uns. Seht es doch endlich ein!, gab Shadow wütend von sich. Doch auch er klang verletzt. Danach war Stille. Keine Stimmen mehr. Für eine lange Zeit.






Hallo, tut mir leid das ich ein Weilchen nichts mehr geschrieben hab. Wie findet ihr das Kapitel so? Soll ich die Kapitel von der Länge so lassen oder sie kürzer/ länger in Zukunft machen? Bitte gebt mir Rückmeldung.

Euer Rußmänchen

Meine Phasen *Pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt