Nichts

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Es ist wie verhext.

Ihr Leben nicht nur eine Tragödie sondern auch verhext.

Dr. Carter kam in diesem Moment ins Zimmer und wollte Liv etwas fragen.

Sie erschrak sich so sehr über sein auftreten das sie sich ganz leicht schnitt. Sie schrie kurz auf, ließ die Klinge fallen und Dr. Carter kam mit großen Augen und besorgten Blick auf sie zu.

Er schaute sich ihre Wunde an und sagte ihr das alles okay sei.

"Liv wo hatten Sie diese Klinge her?"

Sie zeigte nur auf die Klamotten in ihrem Schrank. Dr. Carter schaute sich alles an und kontrollierte alle Kleidungsstücke. In der Hosentasche war noch eine Klinge. Er schaute sie mit großen Besorgten Augen an. Er sprach etwas zu sich selbst und verabschiedete sich. Gab ihr davor aber noch ein Pflaster auf die Wunde.

Irgendwann schaltete Liv den Fernseher an und schaute Two and a half men an. Diese Serie lenkte sie von dem trägen Krankenhaus Alltag ab. Irgendwann kam auch eine Krankenschwester die sich ihr als Macey vorstellte.

Sie war verdammt Hübsch. Hatte Rot blonde Haare, klare Blaue Augen, einen schönen Körper und sprach mit Liv wie mit einem Normalen Menschen. Sie nahm eine Urinprobe und kam dann um zu fragen was sie essen wolle. Dr. Carter hatte gesagt Liv müsse mehr Essen aber Sie müsse erst langsam anfangen. Zunehmen wäre aber bei Liv's Körper nicht schwer.

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Es vergingen einige Tage bis eine Woche.

Masey kam immer öfter vorbei und redete mit Liv. Sie brachte sie sogar zum Lachen.

Liv erfuhr das Masey eine Praktikantin war und auf eine Ausbildung in dem Krankenhaus hoffte.

Frau Dr. Carter kam auch ab und zu. Seit dem Klingenvorfall durften Liv's  Eltern nicht her kommen. Dr. Carter hatte ihre fragen alle beantwortet.

"Wieso lebe ich noch?"

"Deine Eltern kamen rechtzeitig zurück nach Hause. Sie haben nach die gerufen und sich sorgen gemacht. Sie haben dich in der Badewanne entdeckt und einen Rettungswagen gerufen."

Bei dem Wort 'sorge' lachte Liv kurz auf. Ihre Eltern wollten sie eher tot sehen als sich um sie zu sorgen.

"Wieso lachst du Liv?"

"Meine Eltern machen sich nie sorgen um mich. Nie!"

"Was meinst du denn damit?"

"Nichts."

Sie hakte nicht weiter nach. Ich konnte ihr nicht von allen Vorfällen erzählen. Sie erzählte Liv das sie nicht wirklich entlassen werden würde sondern in eine Psychiatrie gehen soll.

Wie Verhext. Wenigstens muss ich nicht zurück zu meinen Eltern

Die Verbände wurden ihr dann auch abgemacht. Die Wunde ist ganz okay verheilt. Jeden Tag musste Liv sich einsalben.

Jeden Tag stand sie im Bad und schaute sich nur an.

Jeden Tag musterte sie ihren Körper.

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Liv ging ins Bad und wusch sich das Gesicht.

Und wieder stand sie da.

Wieder musterte sie ihren Körper.

Eine Träne lief an ihrer Wange runter.

Wieso sie?

Wieso?

Sie wollte einfach nur sterben.

Sie war ganz alleine.

Ihr Körper bebte.

Je länger sie sich ansah, je länger sie Hass auf sich schürte.

Desto stärker bebte ihr Körper.

Alles tat weh.

Ihr Körper.

Ihr Geist.

Einfach alles.

Sie schaute sich tief in die Augen.

Jetzt war sie am Ende.

Jetzt war alles vorbei.

Das Leben.

Der Tod.

Beides unerreichbar für sie.

Sie tat so stark aber war am Ende.

Sie hatte nichts was sich zum Leben lohnen würde.

Sie hatte nichts.

Gar nichts.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 06, 2019 ⏰

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