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,,Warum?" theatralisch legt sich Elene auf die Tischtennisplatte und legt ihren Arm auf ihre Stirn.

,,Warum nur?" stöhnt sie erneut auf.

,,Bist du keine Schauspielerin?" ich lächel sie an, ihr Blick, einer der einem Angst, macht aber mir nicht. Heute ist wohl einer ihrer schlechten Tage...

,,Witzig..." sie knurrt und schaut wieder gen Himmel. Heute ist sie anders... ruhiger, murriger...

,,Was ist los Girl?" ihre atmung ist gleichmäßig. Sie seuftzt, setzt sich auf und blickt stur gerade aus. Ich drehe ihr Gesicht in meine Richtung, ihre Augen sind errötet und stumme Tränen fließen hinab.

,,Sprich mit mir...bitte" ich flüster ihr leise zu. Mir selbst treten Tränen in die Augen. Es schmerzt sie so zu sehen...

,,Nicht jetzt...nicht hier..." langsam wischt sie mit einem Taschentuch ihre Tränen weg, putzt sich dazu ihre Nase und blickt Richtung Schulgebäude. Sanft streiche ich über ihren Rücken und nicke, auch wenn sie es nicht sehen kann.

Die restliche Pause verläuft ungewöhnlich ruhig. Irgendwas stimmt ganz und gar nicht... Jackson hat sich den ganzen Tag nicht blicken lassen, enenso wenig wie seine Freunde und Elena... Elena ist still, zu still... alle anderen sind auch ruhiger...

Es dongt.

Wir schwimmen mit dem Strom Richtung Schulgebäude und durch die Türen. Weiße Wände mit blauen Spinden begrüßen uns, der dreckige Boden ist nun nicht mehr das satte grau wie am Anfang jedes neuen Schuljahres sondern, in allen Farben, sei es durch Schlägereien oder einfachem Nasenbluten oder Wetterbedingt. Oder weil man die Schüler die Wände streichen sollten als Strafaufgabe, aber eine Farbschlacht durchführten, von der sich Kriegsführer hätten eine Scheibe abschneiden können.

'Bewundernswert' hatte unser Kunstlehrer nur dazu gesagt und man musste sagen es sah nicht schlecht aus. Doch nach dem Wochenende danach, war alles wieder weiß. Und es blieb bei weiß. Die Türen stechen nicht sonderlich hervor, sie sind aus Birkenholz mit einer dunkel grünen Türklinke, was mich an Krankenhäuser erinnert.

Ich war selbst in noch keinem. Nicht das ich mich erinnern könnte. Ein kurzes Bild, von dem ich denken könnte, dass ich es mir eingebildet habe, blitzt vor meinen Augen.

Eine karge weiße Wand. Links ein Monitor, der den Puls und Blutdruck anzeigt, rechts oben in der Ecke ein kleiner Fernsehr und ein kleiner Tisch mit einem Tablett, ein kleiner Pudding, Suppe und Besteck.

,,Nanuk" ein stubser meiner Freundin Elena in die Rippen, holt mich in das hier und jetzt. In der Tür steht Jackson. Verwirrte Blicke verweilen allerdings nicht auf ihm, sondern auf dem Mann der am Pult steht.

Kurze rote Haare besetzen den Kopf eines Grünäugigen, welcher ein Lächeln auf den Lippen hat, während er wohl Unterrichtsmaterial aus seinem schwarzen Rucksack auf den Tisch legt.

Jacksons Anhänger schieben ihn zu seinem Platz in der letzten Reihe am Fenster. Doch dieser wedet nie den Blick ab von dem Unbekannten.

Dieser scheint dieses Verhalten entweder zu ignorieren oder nicht zu bemerken. Der Unbekannte öffnet einen Block:

,,Guten Morgen. Wie ihr sicher bemerkt habt, bin ich nicht Herr Mattis" stummes nicken.

,,Ich bin Herr Seel und neu" erneut stummes nicken. Doch sein Lächeln bleibt wie festgeschraubt.

,,Ich stelle mich kurz vor. Ich bin 29, und komme aus der Nähe von Transelvanien. Aus einem kleinem Dorf. Unwichtig" eine abfällige Geste.

Er schaut nicht einmal auf den Block, trotzdessen macht er den Unterricht. Wozu hat er ihn denn dan offen da liegen?

Mathe war und ist schon immer ein Fach gewesen welches ich hasse und auch nicht wirklich verstehe. Nagut manche Themen schon...

Aber bei ihm, ist es einfacher zu verstehen als bei Herrn Mattis, der auch schon einige Jährchen auf dem Buckel hatte. Elena neben mir scheint, wie jeder andere, von ihm begeistert zu sein und ihn auch mit Blicken belohnt, die mich erröten lassen würden.

Herr Seel allerdings bleibt ruhig und schein solche Blicke gewohnt, bei dem Aussehen... kein Wunder. Er ist schlank, trägt ein langes Shirt wodurch man sieht wie muskolös er doch eigentlich ist und sein Lächeln... zum dahin schmelzen. Er hatt kleine Grübchen... herrlich...

Schwärmen, meine lieben Damen und Herren ist ja erlaubt... außerdem ist er eine nette Abwechslung zwischen all den alten, verheirateten und strengen Lehrern.

Wir haben einen Lehrer der ebenso ein Augenschmaus ist, allerdings ist dieser nicht so angetan von all den Blicken die ihm seine Verehrer schenken.

Die zwei Stunden Mathe gehen schneller um als sonst. Muss wohl an dem neuen Lehrer liegen oder daran, dass für mich in letzter Zeit alles ziemlich schnell rumgeht.

Woran es liegt? Keinen blassen Schimmer... Nach Schulschluss gehe ich nicht wie gewohnt zur Schule sondern fahre zwei Stationen mit dem Bus.

Was ist heute nur los?

My sexy HybridWo Geschichten leben. Entdecke jetzt