Prolog

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"Was hast du hier zu suchen?" eine kalte, seltsam vertraute Stimme drang durch den dichten Nebel im Kopf des  Jungen. Erschrocken schlug er die Augen auf. Er lag auf einer Wiese. Über ihn ragte eine große Silhouette auf und die harten Augen seines Vaters blickten auf ihn herab.
" Vater", krätzte der Junge unverständlich. Sein Hals fühlte sich rau und wund an, als hätte er die ganze Nacht durchgeschrien. Er schaute sich verwirrt um, versuchte sich verzweifelt an das Geschehene zu erinnern.
Sein Vater kniff die Augen zusammen "Wer zum Teufel bist du und was hast du auf dem Grundstück meiner Familie verloren?"
In den Ohren des Jungen begann es zu Rauschen.
"Ich bin es doch, dein Sohn."
In der Mimik des Mannes blitzte keinerlei Erkenntnis auf. Erkenntnis darüber, dass vor seinen Füßen kein Eindringling lag, sondern sein Sohn. Sein Thronfolger. Sein eigen Fleisch und Blut. Nichts. Nur diese dunklen Augen die langsam vor Wut blitzen.
"Findest du das lustig? Ich habe keinen verdammten Sohn."
Das Rauschen wurde zu einem Dröhnen. Schwarze Flecken tänzelten vor den Augen des Jungen. Seine Lungen versuchten verzweifelt den fehlenden Sauerstoff in sich aufzunehmen. Er keuchte. Panisch.
In seinem Körper breitet sich eine Leere aus. Alles was übrig blieb war diese grausame Kälte. In seinem Inneren regte sich die Erkenntnis, das sein Vater ihn vergessen hat. Sie schlängelt sich in jede Ecke seines Körpers. Umschlang ihn fest. Ohne Erbarmen. Der Junge stürzte ins Nichts, versank in die Schwärze die ihn langsam nach unten zog.

Falling DarknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt