Kapitel 1

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Laute Musik dröhnt in meinen Ohren und der Bass wummert. Ich liebe Partys über alles und lasse dementsprechend nur ungern eine sausen. Meine Mutter sieht das anders. Sie ist ziemlich besorgt, was auch daran liegen könnte, dass es nur uns Beide gab. Unser ganzes Leben lang schon. Mein Vater hatte sie während der Schwangerschaft verlassen, doch sie brachte es nicht über sich, mich abzutreiben.

Total verschwitzt gehe ich in die Küche meiner besten Freundin Anna, um mir einen Cocktail zu holen. Dort treffe ich auf ihren kleinen Bruder Martin, mein bester Freund. Er war nur zwei Jahre jünger als ich und Anna versteht sich wirklich gut mit ihm. Er winkt mir begeistert zu und beginnt mir mein Getränk zu mixen. Das ist nicht besonders schwer, denn es bestand nur aus Orangensaft und Wodka. Dankend nehme ich ihm mein Getränk ab, kann mir jedoch nicht verkneifen, die Augenbrauen hochzuziehen. "Was tust du hier? Du bist erst fünfzehn. Das ist noch nichts für dich." "Unsere Eltern sind nicht Zuhause und sie denken, ich würde in meinem Zimmer ausharren, bis die Party zu Ende ist. Tu ich aber nicht.", schreit er gegen die Musik an.

"Sieht man..." Er lacht nur und ich lege einen Arm um ihn. "Aber trink bitte nichts." Er verdreht die Augen. "Ja Mama. Tu ich nicht und werde ich auch nicht. Zumindest nicht mit fünfzehn. Aber an meinem Sechzehnten... Das wird ne Hammer Party." Ich schlage ihm auf den Hinterkopf und hätte ihn noch gewarnt, muss aber quietschen, weil irgendjemand mir in die Seiten pikst und ich sehr kitzlig bin. Ich zucke zusammen, sodass sich mein halber Becher über meinem Oberteil ergießt. Über mein weißes Oberteil. Gerade heute muss es weiß sein. Scheiße.

Ich wirbele herum und blicke in das fies grinsende Gesicht meiner besten Freundin, in dem auch noch eine Emotion lag, die ich gerade nicht deuten konnte. "Das gibt Rache.", knurre ich, doch sie lacht nur, wobei ihre blonden Locken auf und ab wippen und sich ihre blauen Augen zu dünnen schlitzen verengen. Sie ist das Ebenbild ihrer Mutter. Genau wie ihr Bruder. "Bevor du an Rache denkst, solltest du dir vielleicht ein neues Shirt von mir holen. Du weißt ja wo du hinmusst." Genervt nicke ich nur und drücke Martin mein Getränk die Hand. Im Türrahmen machte ich noch einmal kehrt und nehme ihm es wieder aus seiner Hand, um es in Annas zu drücken. Sicher ist sicher.

Ich quetsche mich durch die tanzende Menschenmenge ohne Rücksicht auf andere zu nehmen. Ein paar Leute protestieren, doch das interessiert mich nicht. An der Treppe angekommen, kann ich es kaum erwarten endlich aus dem klebrigem Etwas zu kommen und nehme zwei Stufen auf einmal, was dazu führt, dass es mich der Länge nach hinlegte. Autsch.

Als ich in Annas Zimmer ankomme, reiße ich die Tür auf und ein Shirt nach dem anderen fliegt aus dem Schrank. Alles ist zu klein. Sie weiß genau, dass ich größere Brüste habe als sie. Zufrieden hebe ich ein schwarzes, ärmellose Top hoch. Es hat einen tiefen Ausschnitt, aber man kann es dehnen und das ist die Hauptsache. Überglücklich laufe ich ins Bad, wo ich ein knutschendes Pärchen in der Badewanne erwische. Wenn ich mich recht erinnere ist der Typ vergeben, aber egal. Darum konnte ich mich kümmern wenn ich mich gewaschen habe.

Es dauert eine Weile bis ich nicht mehr klebe, da mir auch Saft in den Ausschnitt gelaufen ist, doch als ich fertig bin betrachte ich mich zufrieden. Abgesehen von dem etwas zu großem Ausschnitt ist es perfekt für mich. In ihrem Zimmer hänge ich mein Top auf einen Kleiderbügel auf, sodass ich es morgen wieder mitnehmen konnte. In dem Moment wird die Zimmertüre geöffnet, doch da ich denke, dass es Anna sei, setze ich mich unbeirrt an ihren Schminktisch und bürste nochmal kurz meine Haare.

Plötzlich schlingen sich zwei muskulöse Arme um meine Taille und ziehen mich an eine starke Brust. Ich schaue in den Spiegel und erstarre. Die Person hinter mir hat eine Maske auf und bevor ich reagieren konnte, wurde mir ein Tuch an die Nase und vor den Mund gedrückt. Ich weiß nicht, was es ist. Ich wusste nur, dass ich die Luft anhalten musste und zwar solange wie möglich. "Atme ruhig ein, meine Süße. Alles wird gut.", redet mir der Typ ein. Vermutlich um mich zu beruhigen, doch er bewirkt damit genau das Gegenteil.

Ich beginne zu treten und will mich befreien, doch er ist deutlich stärker. Ist ja klar.
Ich weiß, ich konnte nichts mehr tun und gebe auf. Ich atme hektisch die Luft ein, da es mich Kraft gekostet hat, mich zu wehren. Zuerst spüre ich nichts und ich denke gerade, das alles war nur ein Schwerz. Doch plötzlich dreht mich der maskierte Mann um und mustert mich mit seinen eisblauen Augen. Sofort läuft mir ein Schauer über den Rücken. Ich spüre wie er nun einen Griff von meinem Oberarm löst und ein schwarzes Tuch hinter seinem Rücken hervor holt.

Ist er Zauberer oder was?
ist mein letzter Gedanke, bevor es mir schummrig und schließlich schwarz vor meinen Augen wird.

Heyy und wie findet ihr das erste Kapitel meines neuen, alten Buches auf Wattpad? Ich hatte es vor ca einem Jahr hochgeladen aber wollte es wegen zu vielen Fehlern zurückziehen und hier ist es nun wieder. Überarbeitet und mit einem neuen Cover von der lieben Mondlichtregen

Ab wann ich regelmäßig Kapitel hochlade weiß ich noch nicht. (deshalb steht in der Inhaltsangabe auch [COMING SOON]) Zuerst habe ich mir vorgenommen, dass ich Badboy's Devil beende. Danach werde ich mich um meine andere und auch diese Geschichte kümmern. Ich hoffe bis dahin bleibt ihr Leser mir erhalten :)

Wir lesen uns hoffentlich dennoch bald xo

My hot hijacker *pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt