Für das größere Wohl

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Hi Leute (falls das überhaupt jemand liest außer meiner besten Freundin😂)!
Das ist mein erster Oneshot, den ich hier veröffentliche, weil mich meine Freundin überredet hat.
Danke an dieser Stelle an true_love_bts, dass du mich immer motiviert hast, mir geholfen hast und meine Storys immer durchliest. Ly❤️

Lange Rede, kurzer Sinn:
Viel Spass beim Lesen.

"Sieh es doch ein! Du kannst sie nirgends hinbringen, ihr Zustand lässt es nicht zu!", schrie Aberforth. Genervt drehte Gellert sich um und sah Albus jüngeren Bruder in die Augen.
"Versteh doch", sagte er. "Wenn wir die Muggel erst einmal unterworfen haben, braucht sie sich nicht mehr zu verstecken!"
"Nein, ich verstehe nicht!, knurrte Aberforth zornig. "Wie kann man nur so herzlos sein? Sie ist krank und wenn ihr noch auf alle möglichen Reisen mitnehmt, wird sich ihr Zustand nicht bessern!"
"Aberforth", mischte sich nun Albus mit leiser Stimme ein.
"Nein, Albus, hör einfach auf!", schnitt sein Bruder ihm das Wort ab. "Unsere Mutter ist schon tot und, selbst wenn es durch einen Unfall war, lasse ich nicht zu, dass ihr Ariana etwas antut, woran sie möglicherweise auch noch stirbt! Albus, du hast versprochen auf sie aufzupassen, du hast es mir am Grab unserer Mutter geschworen, du hast gesagt, du würdest sie immer beschützen!"
"Aber..."
"Jetzt sag ja nicht, du würdest sie beschützen; das glaubst du dir ja nicht einmal selbst", höhnte Aberforth und ein Hauch von Trauer schwang in seiner Stimme mit, als er fortfuhr: "Hockst die ganze Zeit mit Grindelwald", er betonte den Namen abfällig, "oben in deinem Zimmer und ihr schmiedet Pläne, wie ihr Zauberer die Weltherrschaft an euch bringen könnt oder wo irgendwelche Heiligtümer versteckt liegen! Wenn ich Ariana nichts zu essen geben würde, wäre sie schon längst verhungert und das Schlimmste ist, du würdest es nicht einmal bemerken. Wie bitte stellst du dir das vor, wenn ich in einer Woche wieder in Hogwarts bin?"
Aberforth musste erst einmal Luft holen; während seines Vortrags hatte er sich immer mehr in Rage geredet und nun wartete er auf Albus' Antwort.
Dieser war für einen kurzen Moment sprachlos, bevor er vorsichtig, als hätte er Angst, Aberforth würde wieder anfangen zu brüllen, sagte: "Ich dachte, dir würde es gefallen, Zeit mit ihr zu verbringen, bevor du wieder nach Hogwarts gehst und sie für längere Zeit nicht siehst."
"Tolle Idee", sagte Aberforth wütend. "Weißt du, ich habe schon länger darüber nachgedacht und jetzt steht mein Entschluss fest."
"Du gehst also nach Hogwarts zurück?", fragte Gellert und tauschte einen erleichterten Blick mit Albus, der Aberforth nicht entging.
"Damit ich dann in den Weihnachtsferien zurückkomme, nur um das Haus leer vorzufinden? Sicher nicht! Ich gehe nicht nach Hogwarts zurück. Ich bleibe bei Ariana, sie braucht mich.", sagte Aberforth mit fester Stimme und wie um seine Worte zu unterstreichen, kam Ariana ins Zimmer. Sie war ziemlich blass, doch als sie Aberforth sah, lächelte sie.
"Ariana", sagte er mit sanfter Stimme und wies sie an, sich kurz an den Esstisch auf der anderen Seite des Raumes zu setzen. Dann wandte er sich wieder zurück zu seinem Bruder und dessen Freund und baute sich vor ihnen auf. Er seufzte, bevor er zu Albus sagte: "Gib einfach auf, Albus. Du bist verblendet durch Grindelwald. Hör nicht auf ihn, er schadet uns nur."
"Tut er nicht!", sagte Albus bestimmt. "Er will nur das Beste für Ariana und die Zauberer Gesellschaft, genau wie ich. Unserer Schwester wird es gut gehen, sie wird sich nicht mehr verstecken müssen und sie wird frei leben können."
Aberforth platzte beinah vor Wut, als er antwortete: "Erzählt eure Märchen doch jemandem, den es interessiert. Ihr glaubt doch nicht ernsthaft, dass die Zauberer, und auch noch die reinblütigen, Ariana einfach so akzeptieren würden? Aber bitte... Wenn ihr meint, dann geht doch auf Reisen. Von mir aus haltet kluge Reden und versucht, eine Gefolgschaft zusammenzustrommeln, aber lasst Ariana und mich aus dem Spiel! Sie geht nirgends hin und ich auch nicht. Ich bleibe bei ihr und passe auf sie auf und damit Punkt!"
Langsam wurde Gellert richtig wütend: Was bildete sich der Junge ein?
Er rief:" Was fällt dir eigentlich ein, so mit deinem Bruder zu reden? Dein Bruder, der für dich und Ariana gesorgt hat, seit eure Mutter gestorben ist. Du kleiner, dummer Junge hast doch keine Ahnung!"
Aberforth zog seinen Zauberstab gerade noch rechtzeitig und parierte einen Fluch den Gellert auf ihn losgelassen hatte.
"Gellert, bitte hör auf und lass uns normal darüber sprechen", fing Albus an, doch Gellert stieß ihm grob zur Seite und schoss den nächsten Fluch auf Aberforth, der ihn gekonnt abblockte.
Immer wütender werdend ließ er einen Zauberspruch nach dem anderen los, doch keiner traf. Albus rief die ganze Zeit über nur: "Gellert, hör auf!"
Da passierte es: Gellert rief mit bebender Stimme: "Crucio". Aberforth fiel schreiend zu Boden und wand sich vor Schmerzen; es war, als würden tausende Messer in jede Stelle seines Körpers dringen. Er röchelte und Rang nach Luft, als Albus einen Blitz auf Gellert schoss, um ihn davon abzuhalten, seinen Bruder zu quälen. Gellert schoss sofort zurück und ein heftiges Duell der beiden entbrannte.
Aberforth, der sich inzwischen erholt hatte, stürzte sich ins Duell der beiden und schoss einen Fluch zu Grindelwald, einen zu seinem Bruder, parierte hier und da einen Zauber und versuchte gleichzeitig Ariana zu beschützen; Grindelwald jedoch drängte ihn immer weiter von ihr weg. Aberforth konnte den Tisch, an dem sie saß, noch immer nicht sehen, da er mit dem Rücken zu ihr stand, doch er hoffte, dass Ariana nichts zustoßen würde.
Er bemerkte nicht, dass Ariana sich erhoben hatte und langsam auf die Gruppe zusteuerte, während sie fieberhaft überlegte, wie sie Aberforth helfen konnte. Das Knallen und Blitzen wurde immer lauter und sie sah den Fluch zu spät. Einer der Stupor-Zaubersprüche, der anscheinend irgendwo abgeprallt war, sauste auf Aberforth zu. Er hechtete im letzten Moment zur Seite und lächelte, da er dem Fluch entkommen war. Er hörte ein Stöhnen, als Ariana von dem Lichtstrahl erfasst wurde, und wirbelte herum.
Sein Lächeln verschwand schlagartig, als er hilflos mitansehen musste, wie sie gegen ein Regal krachte. Ihr schlaffer Körper rutschte langsam zu Boden und Aberforth stürzte so schnell er konnte zu ihr. Ihre Augenlider flatterten noch kurz, das Letzte, das sie sah, war Aberforths Gesicht, das Gesicht ihres geliebten Bruders, dann wurde alles dunkel um sie herum.
"Neeiinn!" Aberforths gellender Schrei schien Albus und Gellert aus ihrer Starre erwachen zu lassen. Albus sah Gellert wütend an. Er sah es nun so klar und deutlich. Alle Menschen die für das größere Wohl sterben werden und Ariana war einer von ihnen. Wie hätte er sich nur so täuschen können?
Vermutlich war der Gedanke an viel Macht zu verlockend gewesen; oder aber, er war einfach von Liebe geblendet gewesen. Oh ja, er hatte Gellert geliebt, hätte alles für ihn getan. Doch jetzt war von seiner Liebe gar nichts mehr zu sehen; sie war purem Abscheu gewichen.
Er warf Gellert einen letzten, hasserfüllten Blick zu, ehe er sich umdrehte und weinend neben Aberforth und Ariana zusammenbrach. Gellert blickte in Albus' tränennasses Gesicht und seine vor Wut und Enttäuschung blitzenden Augen, dann wandte er sich um und verließ das Haus. Zweifellos gab Albus ihm die Schuld an Arianas Tod, dabei wusste er nicht einmal, wer von den dreien den Fluch abgefeuert hatte. Das Schlimmste jedoch, war Albus Blick gewesen; die Augen, die ihn sonst so warm und liebevoll angesehen hatten, waren so voller Hass und blanker Wut auf ihn gewesen, dass ihm unwillkürlich ein bisschen kalt geworden war. Als er nun durch die Haustür hinaus auf die Straße von Godric's Hollow trat und mit einem lauten Knall, der durch das Dorf hallte, dissapparierte, wusste Gellert Grindelwald, dass er gerade seinen besten und auch einzigen Freund, den er je gehabt hatte, seinen Blutsbruder, Albus Dumbledore verloren hatte.

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