Kapitel 1

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Lucy's Perspektive

Genervt blickte ich aus dem Flugzeugfenster und beobachtete wie New York City unter mir immer kleiner wurde. "Ich hab Kopfschmerzen.", meldete sich meine Schwester von dem Sitz neben mir. "Ruf halt eine Stewardess oder sowas." Kaum hatte ich das ausgesprochen, kam eine junge Frau in blauer Uniform angelaufen. Ja, ein kleiner angenehmer Nebeneffekt der ersten Klasse. "Kann ich ihnen...", begann die Stewardess lächelnd aber Chrizzy liess sie nicht ausreden. "Ich brauch Aspirin!", knurrte sie. Chriz liess ihre Laune gerne mal an anderen Leuten aus, aber naja, das tat ich auch. Ich seufzte, holte meine Kopfhörer raus und blickte aus dem Fenster. Kurze Zeit später sank in einen tiefen Schlaf.

"Lucy."

"Lucy!"

"Lucyyyy!"

Ich öffnete langsam meine Augen und sah in Chrizzy's Gesicht. "Geh weg", nuschelte ich. "Fick dich und steh endlich auf", kam es zurück. Sauer wollte ich mein Handy nach ihr werfen, doch wurde unterbrochen von der Durchsage dass wir landen werden. "Ich hab 7h gepennt?" Chrizzy nickte nur während sie ihre Aufmerksamkeit aber ihrem Handy widmete, vermutlich spielte sie Subway Surfers.

Als das Flugzeug gelandet war, kamen vier breitgebaute Männer angelaufen. Noch etwas verschlafen stolperte ich mit meinen High Heels aus dem Flugzeug. Sofort wurden mir Hände entgegengestreckt die mir helfen wollten aber ich fauchte nur "Ich kann das alleine!" Chrizzy und ich wurden zu einer Limousine gebracht, die uns zu dem Haus unseres Vaters bringen würde. Vermutlich würden wir dort das nächste Jahr wohnen. Eigentlich hatte ich keine Lust ein ganzes Jahr in London zu verbringen, aber Chrizzy und ich waren Model und hatten hier einige Campagnen. Wir standen beide bei Hollister unter Vertrag und, naja, man könnte fast sagen dass wir ziemlich berühmt waren. Ich hasste Hotel Suits und das war auch der Grund warum wir uns dazu entschlossen hatten zu unserem Vater zu ziehen. Chrizzy's und meine Eltern waren geschieden. Wir hatten seit fast 5 Jahren keinen Kontakt mehr zu unserem Vater, aber siweit ich wusste war er der Tour-Manager von dieser Boyband "One Direction". Dann würde er wohl genau so selten zuhause sein wie früher. Um so besser, dann mussten Chrizzy und ich seine Anwesenheit nicht so oft ertragen.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als die Limousine zum stehen kam und uns die Tür geöffnet wurde. Unser Gepäck stand bereits in dem Flur der Villa, vor der wir geparkt hatten. "Hier wohnt also unser geliebter Daddy" grinste Chrizzy neben mir. Ich lachte und gab den Bodyguards und dem Chaffeur ein Zeichen zu verschwinden. Meine Schwester und ich liefen zur Haustüre und betraten die Villa. Das Haus war riesig. Die Wände waren weiss gestrichen und die Möbel waren zwar modern aber viel zu dezent und alles wirkte leer und langweilig. Man merkte, dass hier ein alter, spiessiger Mann wohnte.

"Paul????", schrie ich durchs ganze Haus. "PAAAAAUL!", schrie ich nochmal als ich keine Antwort bekam. Wieder keine Antwort. Ich grinste breit und zwinkerte Chrizzy zu. Wie die Gestörten rannten wir los, sprangen auf die große Ledercoutch und bewarfen uns gegenseitig mit Kissen. Ja, wir sind 18 und 19 und nein, wir sind nicht geisteskrank. Ich schloss mein iPhone an die große Stereoanlage an und drehte die Rock Musik auf volle Lautstärke auf. Chrizzy und ich setzten unsere Kissenschlacht tanzend fort und hüpften durch das ganze Haus. Weder sie noch ich waren sonderlich begabt im Werfen - nach 10 Minuten waren eine Glasvitrine, der Flatscreen TV und einige Vasen zu Bruch gegangen.

Wir waren gerade auf Waffenstillstand und lagen auf der Coutch als es klingelte. Ich stand auf und öffnete die Haustüre. 5 Typen die alle ungefähr 20 sein sollten, standen vor der Türe und starrten mich an als wäre ich ein Einhorn. Ach ja, stimmt, das waren die Jungs von "One Direction". Ich musterte alle von oben bis unten. Regel Nummer 1: Kerle die weder hübsch, süß noch heiss sind werden nicht ins Haus gelassen! Ich beschloss, dass die 5 hübsch genug waren um sie reinzulassen und grinste: "Ihr könnt reinkommen." Ich hörte meine Schwester im Wohnzimmer kreischen: "Lucyyyyyy! Was machst duuu??", "Da steht One Direction vor der Tür!!", schrie ich zurück. Dann machte es einen Knall, meine kleine Schwester war vermutlich von der Coutch gefallen. Kurz später tauchte sie neben mir auf und musterte die Jungs ebenfalls. Die schienen immer noch sehr verwirrt zu sein denn ausser "Hi" hatte keiner von ihnen etwas gesagt. "Ihr seit also diese schwule Boyband die unser Dad managt?", meinte Chriz und grinste frech. "Dad?... Ihr seit Paul's Töchter?", murmelte der Lockenkopf, Harry hiess er glaub ich. Ich lachte. "Ja. Leider. Hat er euch von uns erzählt?" Harry (oder auch nicht Harry) nickte. "Ja. Wir wussten, dass er zwei Töchter hat aber nicht, dass er zwei so heisse Töchter hat." Liam, der Einzige den ich aus der Band sicher zuordnen konnte, schlug Harry auf den Hinterkopf. "Nicht flirten, das ist die Tochter von unserem Manager, du Hohlkopf!" Chrizzy zog die Augenbrauen hoch: "Ist das etwa ein Hinderniss?" Ich lachte. "Lass uns feiern!" Wir gingen zum Kühlschrank und fanden dort wonach wir gesucht hatten - Alkohol. Sogar sehr viel Alkohol. "Seit ihr so schlimm dass Paul so viel trinken muss?", grinste ich und schenkte allen ein Glas Kirschvodka ein.

Zwei Stunden später hatten wir uns mit den 5 Jungs angefreundet - und waren noch dazu angetrunken. Ich wollte gerade neuen Vodka holen als ich sah wie sich ein Schlüssel im Schloss drehte und ein Mann im Anzug, etwas geschockt und verwirrt, mit 3 riesigen Einkaufstaschen bewaffnet den Flur entlanggelaufen kam. Achso. Nur mein Vater. Ich schaute ihn kurz an und lief dann weiter Richtung Küche, denn ich wollte ja Vodka holen. Als ich mit den Flaschen in der Hand wieder zurück ins Wohnzimmer kam, stand mein Vater mit hochrotem Kopf und wild gestikulierend vor seiner Coutch und brüllte "WAS IST HIER LOS VERDAMMT?" Die Jungs sahen etwas erschreckt aus und schauten Paul entschuldigend und schuldbewusst an. Chrizzy nuschelte nur grinsend: "Du hast ganz schön zugenommen, Dad" Ich lachte und riss meinem Vater die Einkaufstüten aus der Hand. Dieser kochte über vor Wut. "ES HAT SICH ALSO NACH FÜNF JAHREN IMMER NOCH NICHTS GEÄNDERT: IHR MÜSST ÜBERALL EIN CHAOS HINTERLASSEN!!" Ich sah mich in dem verwüsteten Wohnzimmer um. "Ja. Sieht ganz so aus. Und du bist nach 5 Jahren auch noch immer der selbe Arsch wie früher. Aber naja, jetzt sind wir hier, und wir müssen das nächste Jahr irgendwo wohnen.", sagte ich. Paul sah so aus als hätte er sich ein wenig abgeregt. Zumindest war sein Kopf nicht mehr so rot. "Ja, gut möglich aber ich hab keinen Platz für euch.", knurrte er. "Dad, ernsthaft? Hier hallt es fast und du sagst, hier ist kein Platz?!", mischte sich meine Schwester ein. "Ihr müsst bei den Jungs schlafen.", erklärte Paul. "Ok", murmelte ich blickte die Jungs an. Warum eigentlich nicht, ein paar Cuties für die Freizeit... Ich schnappte meine und Chrizzy's Koffer und drückte sie den Jungs in die Hand. Chrizzy und ich stolzierten Richtung Ausgang. Die Boygroup schaute uns perplex an. Ich drehte mich um und rief genervt: "Wir gehören nicht zu diesen Hardcore Fans, die eure Adresse wissen, also kommt und bringt uns gefällst zu eurem Haus!"

Wir folgten den fünf Jungs zu einer Villa am Ende der Straße. Das Grundstück war von einer hohen Hecke mit einem großen Tor begrenzt. Es führte ein gepflasterter Weg von dem Tor zum Hauseingang. Ich grinste und zwinkerte Chrizzy zu als ich neben der großen Terasse einen Pool mit Poolbar entdeckte. Die Villa war riesengroß, um einiges größer als Paul's Villa. "Und ihr wohnt hier alle zusammen?", fragte ich. Liam nickte. "Schon schwul.", murmelte ich. Zayn schloss die Haustüre auf und wir folgten ihm hinein. Ich sah mich um. Das Haus war schön eingerichtet und obwohl es so riesig und offen war wirkte alles ziemlich gemütlich. Liam zeigte uns unsere Zimmer und Chriz und ich hüpfte erstmal auf den großen Betten herum.

"Und? Welcher von denen ist wohl am besten im Bett, was denkst du?", fragte Chrizzy. Ich zuckte mit den Schultern und grinste. "Lass es uns rausfinden" Chrizzy lachte und zwinkerte mir zu. "Dann lass uns mal schauen wie die Jungs, die damit gestraft worden sind ihr Leben mit unserem Vater verbringen zu müssen, so drauf sind!"

SisteractWo Geschichten leben. Entdecke jetzt