Lost in the rain

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~she~

Genervt strich sie sich eine Strähne, ihrer erdbeerblonden Haare zurück und starrte auf den dunklen, bewölkten Himmel.
Warum musste sie auch ausgerechnet heute den Bus verpassen?

Ihr Bus fuhr nur jede Stunde an der Uni vorbei und das war vor wenigen Minuten.
Sie war nicht schnell genug gewesen und sie hatte ja auch noch unbedingt mit dem Professor über ihre Semster-Arbeit sprechen müssen.

Seufzend nahm sie Platz auf den abgenutzten Sitz an der Haltestelle.
Sie brauchte zu Fuß fast zwei Stunden nach Hause und der Bus fünfundvierzig Minuten.
Der Bus war ein Langstrecken Bus und hielt nicht alle paar Minuten sonder eher an abgelegenen Orten, wie die Gegend in der sie wohnte.

Der Himmel wurde immer dunkler und nur kurze Zeit später fielen auch schon einzelne Regentropfen auf die Erde, deren Maß unheimlich zu nahm.
Innerlich fluchte sie.
Gesichert war sie auch nicht wirklich in dem kleinen Unterstellkasten der Haltestelle, jedoch machte ihr das am wenigsten aus.

Frustriert holte sie ihr Handy heraus.
Als sie es jedoch an machen wollte, musste sie feststellen das ihr Akku auch noch leer war. Konnte es noch schlimmer werden?

Nachdem sie sich diese Frage gestellt hatte hielt auf einmal ein ziemlich teures aussehendes Auto vor der Haltestelle.
,,Hey kleine willst du mit fahren?"fragte der unbekannte junge Mann sie.

So gern sie auch hier weg wollte, sie würde niemals mit Fremden mit gehen, geschweige denn fahren.
Das hatten ihre Eltern ihr auch mehr als einmal eingebläumt.

,,Nein, aber Danke."sagte sie höflich und hoffte ihn damit loszuwerden.
Er jedoch ließ natürlich nicht locker.
,,Ach komm schon! Du frierst dich bestimmt."versuchte er es erneut.

Obwohl es der Wahrheit entsprach schüttelte sie mit dem Kopf.
Sie verspürte Unbehagen.
,,Ich komme zurecht."meinte sie wieder.
Es würde langsam dunkel, aber es war schließlich schon beinahe Winter und deshalb nicht unüblich das es um fünf schon dunkel wurde.

Er fuhr noch immer nicht weg und in ihr machte sich Nervosität breit.
Sie wusste wie man sich wehrte, jedoch so wie er aussah, hätte sie wahrscheinlich keine große Chance, wenn es hart auf hart kommen sollte.
Sie war schließlich ziemlich zierlich und er unheimlich breit gebaut und schien sehr muskulös.

Sie konnte nicht wirklich viel erkennen er saß schließlich im Auto.
Als er dann weg fuhr, atmete sie erleichtert auf.
Der Regen schien nicht stoppen zu wollen und es goss wie aus Eimern.
Sie nahm zu spät die dunkel gekleidete Person war die auf sie zu kam und bevor sie schreien oder sich wehren könnte, presste man ihr ein weißen Tuch, mit vermutlich Chloroform auf Mund und Nase. Ihre letzten Versuche um sich zu treten und schlagen brachten nichts mehr und sie sank schließlich in eine tiefe Dunkelheit...

His GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt