☆Neues Leben☆

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POV CJ

"Mach doch mal Alessia!", rufe ich meiner Schwester zu. "Boah chill doch mal", kam es nur von ihr. Es nervt mich. Es nervt mich einfach, dass sie immer so lange braucht, um sich oder irgendetwas fertig zu machen. //BoAH cHiLL doCh mAL//, denke ich mir nur während ich das letzte mal in diesem Haus mein Toast beschmiere. Ich könnte heulen, wenn ich an den Gedanken denke Busan zu verlassen. Schließlich hab ich hier meine ganze Kindheit verbracht.

Jetzt gehen wir in eine neue Stadt. Ein neues Leben. Neue Leute. Neue Schule. Vor allem in Seoul. Die Hauptstadt. Aber naja... hier war das Leben sowieso mies. Ich meine ich hatte so wirklich nur einen Freund mit dem ich mich vertsanden habe. Meinen besten Freund. Die Schüler sind auf meiner jetzt alten Schule zu... wie soll ich sagen... abgehoben?

Ich greife nach der letzten Brotbox im Schrank, um meinen Toast, den ich übrigens mit Nutella beschmiert hab, hineinzulegen. "So ich wäre jetzt auch fertig...", Alessia kam in die Küche mit einem traurigen Unterton. Ihr fällt es wirklich schwer einfach alles zurückzulassen. Mir auch. Nur ich zeige es nicht so wie sie. Normal ist sie selbstbewusst, doch heute ist ihr Kopf gesenkt, weil es nun wirklich soweit ist. Soweit zu gehen. Sie hält ihren Karton mit ihren Konsolen und Spielen. Mein kleiner Nintendo Freak halt. Ich nehme die Brotbox und laufe mit ihr raus. Sie packt ihren Karton in den Umzugswagen und ich packe mein Essen in das Auto. Die Autotür mache ich wieder zu und ich lehne mich gegen das Auto. Wir müssen nur noch auf Mama und Papa warten, bis sie fertig sind.

Alessia erreicht mich, nachdem sie ihre Sachen sicher in den Wagen verstaut hat. "Da kommen sie...", ich schaue Alessias Blick nach. "Also nun ist es soweit... Abschied zu nehmen...", seine Stimme ertönt. Park Jimin. Mit ihm kann ich immer über alles reden. Schule. Familie. Probleme. Einfach alles. "Ja... aber nicht für immer Jimin! Wir werden uns auf jeden Fall wieder sehen!", entgegne ich nur. Ich mag vielleicht kalt wirken oder zu optimistisch,vielleicht auch so, als wenn ich das ganze nicht vermissen werde, aber es schmerzt einfach. Außerdem will ich Jimin nicht traurig sehen, jedoch wird durch ihn alles schlimmer. "Ich will nicht, dass ihr geht!", sagt Jungkook und reißt meine Schwester in eine Umarmung. Er wirkt müde und die Tränen laufen ihm die Wangen runter. Und so machen die Tränen die Runde. Denn darauf fängt Alessia ebenfalls an zu weinen und Jimin schließt sich ihnen an. Jetzt überkommt es auch mich.

Meine Wangen werden langsam feucht. "Ach man Jungkook...", Jimin presst die Lippen zusammen. Ich merke wie er wirklich versucht die Tränen zurückzuhalten, es aber nicht kann. "Tut mir Leid falls wir jetzt reinplatzen... aber wir müssen los...", Mamas Stimme ertönt und ich drehe mich um und senke den Kopf. "Na dann...", sage ich leise zu mir selbst und drehe mich wieder zu Jimin und Jungkook rum. Ich ziehe Jimin an mich und drücke ihn ganz fest. Dabei wuschel ich ihm durch die Haare. "Ich werde dich vermissen, Pabo...", sage ich leicht grinsend. Jimin muss ebenfalls kurz grinsen, "Ich dich auch du Idiot.", er drückt mich fester. Jimin, Jungkook, Alessia und ich waren immer ein vierer Squad, jedoch hat  jeder immer seine eigenen ganz besonderen Macken. Ich lasse Jimin langsam los, als Jungkook und Alessia sich auch langsam loslassen. Jetzt umarme ich Jungkook. Ich klopfe ihm auf die Schulter. "Es wird schon...", sage ich flüsternd und er schüttelt leicht den Kopf. "Es ist schwer...", ich verstehe ihn, es ist nicht leicht. Alessia veabschiedet sich auch von Jimin und darauf steigen wir ins Auto. Alessia macht das Fenster runter. "Wir werden uns wiedersehen! Ich vermisse euch jetzt schon!", ihr Blick lastet auf Jungkook. Jimin und ich haben immer gesagt, dass beide ein süßes Pärchen sein würden, doch beide streiteten es ab. Und auch wenn sie es abstreiteten, sie wurden beide immer rot. Und jetzt gibt es nichts mehr zum abstreiten. Jetzt ist alles vorbei. Nur noch das Bild wie beide uns zum Abschied zuwinkten ist jetzt in meinem Kopf. Wir sind schon lange aus Busan draußen. Es regnet. Ich schaue zu Alessia rüber. Sie schaut aus dem Fenster. Abgeschottet von mir, uns, durch ihre Kopfhörer. Ich lehne mich nach hinten und schließe meine Augen. Einfach, dass die Zeit schneller vergeht. Komische Stille.

Awkward SilenceWhere stories live. Discover now