Geheim // Peter x Killian

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Wir waren ausnahmsweise alleine. Hatten ganz Neverland für uns. Natürlich war ich König von Neverland und konnte Leute jederzeit verbannen, doch dies wäre zu auffällig. Meine verlorenen Jungs hatte ich vor einigen Minuten auf eine Mission geschickt, welche sie hoffentlich für ein paar Stunden beschäftigen sollte. Sie sollten die Jolly Roger von Captain Hook, auch einfach Killian genannt, nehmen und mir neue verbündete suchen. Also waren Killian und ich alleine auf der Insel.
,,Na, mein König, was wünscht ihr zuerst zu tun?", fragte er mich in einer gespielt, geschwollenen Stimme. Ich verdrehte die Augen und grinste. Er konnte so ein Idiot sein.
,,Wie wäre es, wenn wir deine Kampf-Skills Mal wieder ein wenig auffrischen?", entgegnete ich grinsend.
,,Wir hatten schon lange keine Feinde mehr, nicht das du eingerostet bist."
Ich wusste, dass, nachdem ich so etwas sagen würde, Killian dem Vorschlag nicht widerstehen konnte. Er sah mich empört an.
,,Peter, ich bin ein Pirat! Der Captain Hook! Trotz langer Tage ohne Kämpfe, würde ich niemals einrosten.", versicherte er mir überzeugt von sich selbst. Ich besorgte mir also ein Schwert und richtete es auf Killian.
,,Dann beweis es mir, Hook.", forderte ich. Ein Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit und er griff ebenfalls nach seinem Schwert.
,,Mit Vergnügen."
Und so fingen wir an zu fechten. Normalerweise würde ich zwischendurch meine Kräfte einsetzen und schummeln, doch diesen Kampf wollte ich fair gewinnen. Killian war ein starker Gegner und schien keinesfalls eingerostet zu sein. Und ich war auch nicht schlecht. Doch dadurch, dass meine Gedanken zu sehr abschweiften, schaffte Killian es mir das Schwert aus der Hand zu schleudern, mich gegen einen Baum zu drängen und seine Klinge an meinen Hals zu halten. Wir standen uns nun also sehr nah.
,,Beweis genug?", fragte Killian schelmisch. Ich lachte kurz auf.
,,Nein, nicht wirklich. Wie wäre es ohne Waffen?", schlug ich also vor. Killian hob überrascht eine Augenbraue, ließ dann aber sein Schwert sinken.
,,Wie ihr wünscht, Eure Majestät.", antwortete Hook und wich von mir, sodass er mich nicht mehr gegen den Baum drängte. Nicht das ich etwas gegen seine Nähe hatte. Nun gingen wir also nur mit Fäusten aufeinander los. In dem Gebiet war ich ein wenig geschickter als er. Ich war kleiner, flinker und hatte dunkle Kräfte. Ich überwand Killian also schnell, brachte ihn zu Boden, sodass ich mich auf sein Becken setzte und seine Hände neben seinem Kopf festhielt.
,,Ich schätze, der König hat gewonnen. Wo bleibt meine Krone?", fragte ich und Killian grinste.
,,Es steht eins zu eins. Noch hast du nicht gewonnen.", mit dem Satz brachte Killian auf einmal so viel Kraft auf, dass er es schaffte mich von sich zu bekommen und er stattdessen über mir war. Natürlich könnte ich mich mit Leichtigkeit befreien, doch ich wollte nicht schummeln.
,,Und wie könnten wir noch kämpfen, um den Gewinner festzulegen?", fragte ich gespielt naiv. Seine Augen funkelten und ich wusste, dass wir an dasselbe dachten.
,,Oh, ich wüsste wie.", und kurz nachdem Killian diese Worte los war, fanden sich seine Lippen auf meinen wieder. Verlangend und voller Begierde küssten wir uns. Aus seinem Griff hatte ich mich befreit und schlang meine Arme um seinen Nacken. Killians Hände wanderten schnell unter mein T-Shirt und im nächsten Moment liebkoste er meinen Hals. Solche Momente hatten wir nicht oft, da die verlorenen Jungs hier lebten und sie nichts von unserer Beziehung wussten. Sie hassten Hook und dies beruhte auf Gegenseitigkeit. Mit der Zeit, in der ich ihn auf Neverland gefangen hielt, lernte ich mehr als nur den arroganten Piraten kennen. Und auch er sah mehr in mir, als nur einen Dämonen, der Kinder entführte. Nach einigen Monaten brach also das Eis komplett zwischen uns und diese wunderschöne, heimliche Beziehung entstand. Bei dem Gedanken, wie wir von Hass zu Liebe kamen, musste ich schmunzeln. Hook schien meine Abwesenheit bemerkt zu haben und unterbrach seine Küsse.
,,Woran denkst du, Darling?", fragte Killian mich. Ich sah ihn an und legte eine Hand auf seine Wange.
,,Wie wir zusammen kamen.", lächelte ich und sah ihn verliebt an. Killian schmunzelte.
,,Ist lange her. Naja, acht Monate.", sagte er. Ich zog ihn zu mir runter und küsste ihn wieder, jedoch war dieser Kuss nicht so verlangend wie davor. In ihm steckten viel mehr Gefühle.
,,Wann wollen wir es den Jungs sagen?", fragte ich. Killian sah mich überrascht an. Er schien darüber nie nachgedacht zu haben. Klar, verstand er sich mit ihnen nicht sonderlich gut, aber ich wollte unsere Beziehung nicht ewig geheim halten.
,,Nie? Ich meine, denkst du sie würden es akzeptieren?", entgegnete Killian. Um ehrlich zu sein wusste ich es selbst nicht. Immerhin waren wir zwei Männer, naja, einer ein Dämon, aber das machte es auch nicht besser.
,,Ich weiß nicht. Aber ich möchte uns nicht für alle Zeit verstecken. Ich liebe dich und ich will, dass jeder es weiß. Dann muss ich nicht mehr zusehen, wenn dich hübsche Besucherinnen anmachen und du auch noch auf sie eingehst.", meinte ich. Killian lächelte mitfühlend und gab mir einen Kuss. Er war nicht lang, aber besänftigend.
,,Ich liebe dich auch, Peter. Und ich würde auch unglaublich gerne der Welt zeigen zu wem ich gehöre, aber wir würden uns noch mehr Feinde machen, als uns eh schon im Rücken sind.", antwortete Hook. Ich wusste, dass er Recht hatte. So war es nunmal. Die Leute waren nicht sehr tolerant und auf uns war sowieso nicht gut zu sprechen.
,,Du hast ja Recht. Es würde, mit hoher Wahrscheinlichkeit, nicht gut Enden.", gab ich deprimiert zu und senkte meinen Blick. Der Gedanke machte mich fertig. Plötzlich spürte ich Killians kalten Haken unter meinem Kinn, woraufhin ich ihn ansah.
,,Ich verspreche dir, dass wir eines Tages der Welt zeigen werden, wer wir wirklich sind.", lächelte er sanft.
,,Versprochen?", hakte ich nach.
,,Versprochen.", meinte Killian. Ich lächelte und konnte es jetzt schon kaum erwarten.
,,Nun lass uns endlich da weiter machen, wo wir aufgehört haben.", sagte er ungeduldig, was mich zum Lachen brachte. Keine Sekunde später hingen unsere Lippen wieder aneinander und wir genossen unsere Zweisamkeit. Die Zeit, in welcher wir uns ewig lieben durften.

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