Seelenverwandte - Yoonkook

Sternenhimmel

Meine Schritte werden langsamer umso näher ich der Uni komme, bis ich letztendlich vor dem Gebäude stehe und das Brötchen in der Tüte betrachte. Ich seufze und setze meinen Weg zum Raum fort.
Wie immer bin ich spät dran und ,da ich leider auch noch einen meiner absoluten Lieblings-Tutoren jetzt habe, befürchte ich, dass mein Frühstück noch warten muss.
Im Raum angekommen setze ich mich in eine der mittleren Reihen und lasse meinen Kopf auf den Tisch fallen.
Weder Hoseok noch Taehyung haben diesen Kurs mit mir, was also bedeutet, dass ich alleine bleibe und mich zu Tode langweilen werde.
Es klingelt und ich höre, wie jemand neben mir Platz nimmt. Was zum- neben mir? Ich öffne meine Augen und schaue in fast schwarze.
Ich mustere das Gesicht vor mir und drehe mich dann schnell weg.

Fuck.
Meine Wangen erhitzen sich und ich kann mir denken, dass sie rot aufglühen.
Wieso sitzt der da? Der war doch vorher nie und diesem Kurs..

"Das nenn ich mal unhöflich. Erst wegrennen und dann sowas."
Seine Stimme ist leicht und lässt mich sofort entspannen.
Zaghaft hebe ich meinen Kopf und streiche mir über die Wangen.. hoffentlich sind die nicht allzu rot.
"Heh.. ja sorry, also hey, ich bin Jungkook."
Ich halte ihm meine Hand hin und lege die andere verlegen in meinen Nacken, doch als er auch nach einiger Zeit nichts erwidert, schaue ich hoch.

Und blicke direkt in einen Sternenhimmel.
Er leuchtet mir entgegen und ich verliere mich in der endlosen Schönheit, die auch mich, tief in Gedanken versunken, mustert.
Die schwarzen Haare umrahmen sein so sanftes Gesicht, das aus ruhigen Linien besteht, und sehen so fluffig aus, dass ich sie berühren will.
Meine Hand bewegt sich in ihre Richtung, doch der Sternenhimmel schließt sich mit einem Seufzen und lässt mich in meiner Bewegung halt machen.
Dann folgt ein leises, womöglich nur von mir vernommenes Murmeln.

"Ich hab dich vermisst."