//11. Perfektes Leben

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Ihre Freude lieben sie wegen ihres hilfsbereiten Charakters,

ihre Klassenkameraden vergöttern sie wegen ihres Engagements

und die ganze Stadt kennt und verehrt sie.

Es hörte sich perfekt an, war es aber nicht. Der einzige Grund weshalb sie sich immer zuerst um andere kümmert ist, dass sie sich nicht ihren eigenen Problemen stellen möchte. Bei ihnen gibt es jedenfalls eine Lösung, im Gegensatz zu den ihren.

Sie hatte keine Schwierigkeiten oder etwas dergleichen, alles lief super in ihren Leben. Vielleicht war sie einfach das Problem. Irgendetwas musste schließlich mit ihr falsch sein, keiner ihrer Freunde hatte sich je darüber beschwert, dass er des Lebens müde sei oder gar sterben wolle. Ihre Eltern waren immer verständnisvoll, haben ihr nie auch nur ein Haar gekrümmt; und doch konnte sie keinen von beiden in die Augen sehen...

Selbstverständlich war sie nicht depressiv, sie ritzte sich auch nicht, das wäre auch viel zu auffällig. Doch es war egal, irgendwann würde es schließlich wieder weggehen,... oder?

~

Steven beobachtete seit langen die Veränderung in ihr, er war der Einzige. Sie lächelte wie immer, doch irgend etwas stimmte einfach nicht!

Das Funkeln in ihren Augen begann langsam zu verblassen und er wusste nicht, was er dagegen machen sollte. Denn eines war sicher: helfen lassen würde sie sich nicht, dann müsste sie schließlich zugeben, dass es ihr nicht gut ging.

Doch was sollte er machen? Hat er überhaupt eine Chance durch ihr durchzudringen?  

-Alternative Version-

Ihr ganzes Leben lang hat sie alles gemacht, um die Menschen, die ihr wichtig waren keine Bürde zu sein, die ganzen 17 Jahre.

Oft blieb sie bis spät in der Nacht in der Schule, gab einen Klassenkameraden Nachhilfe, wobei sie bestenfalls seinen Namen kannte.

Andere haben Priorität, es war ihr Motte.

Bis es passierte.

Jemand stieß einen Klassenkamerad von ihr vor den Zug, sie dachte nicht lange nach und sprang hinterher, um diesen helfen; doch sie war nicht schnell genug gewesen, passend zu ihren Motto konnte sie ihn retten, doch für sich selbst reichte es nicht.

Sie wurde wiedergeboren, doch der bittere Geschmack ihrer Erinnerungen blieben...

Zweifel kamen auf, ob das, was sie getan hatte überhaupt von Bedeutung war, ob es überhaupt etwas gebracht hatte!

Der Teufel auf ihrer Schulter nutze ihr Unschlüssigkeit und schrie : Nie hattest du etwas zurückbekommen, bald hatten sie sogar erwartet, dass du allen halfest. Nie bekamst du mehr als ein nachlässig hingeworfenes Danke.

Doch der Engel auf der anderen Seite schüttelte nur traurig den Kopf. Kein Wort verließ seine Lippen, nicht ein Einziges...

So redete der kleine Teufel weiter: Du hast dich dein gesamtes Leben lang für andere aufgeopfert und was hast du jetzt davon? Willst dich auch diesmal von Anderen ausnutzten lassen und dabei nur stumm lächeln? Hast du denn nicht, absolut gar nichts daraus gelernt? Wie naiv bist du denn? Erwartest, das dich ein Prinz in strahlender Rüstung rettet? Ich lach mich schlapp, du bist wirklich genauso dumm, wie du aussiehst. Und wie sieht's jetzt aus: Willst du dieses Leben auch noch verschwenden, um anderen die Füße zu küssen, zu bestätigen wie toll sie doch sind? Lernst du eigentlich nie aus deinen Fehlern?

Stumm flehte sie den Engel an, ihm zu widersprechen, ihr zeigen, dass es nicht umsonst war! Doch er schwieg...

Für welche Seite soll sie sich entscheiden?

...und was war mit den Engel los? Weshalb war er so still? Wusste er etwas, was sie nicht wusste?

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