19. Kapitel

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Am darauf folgenden Morgen war es endlich so weit. Ägypten *---*

Wie lange ich mich darauf schon gefreut hatte.

Schwungvoll sprang ich mit volles Enthusiasmus aus dem Bett- was ich unter normalen Umständen, und dann auch noch in den Sommerferien nie getan hätte. Normalerweise hätte ich den Wecker so lang wahllos und ohne Augen zu öffnen geschlagen bis er endlich seine Klappe hielt. Und dann würde ich mir genervt wieder die Decke über den Kopf ziehen und weiter schlafen. Ich war einfach kein morgenmensch. Aber wer war das schon?

Da mein Koffer bereits gepackt war, machte ich mich noch schnell fertig und spurtete dann nach unten , wo Leon schon auf mich wartete.

"Bereit?"

"Darauf kannst du dich verlassen. Wann gehts endlich los?"

Ich war total aufgeregt, wenn auch nicht unbedingt vor dem Flug- ich bin schon öfters geflogen. Nein wenn ich ehrlich war dann wollte ich hier einfach nur so schnell wie möglich raus. Ich sehnte mich nach der Sonne, die die letzten Tage aus geblieben war, nach dem Meer, dem Strand, der Hitze.

Ich ersehnte mir einfach die Entfernung die ich zwischen mich und diese Stadt bringen wollte- oder eher die Erinnerungen die diese Stadt für mich mit sich brachte.

Auch wenn ich es die meiste Zeit zu verdrängen versuchte, dachte ich doch noch öfter an Louis als ich wollte, und diese Gefühle von Schmerz und Trauer und Einsamkeit die ich mit ihm Verband wollte ich einfach nur hinter mir lassen und vergessen. Auch wenn ich tief in mir wusste das ich das warscheinlich diese Erinnerungen nie vergessen werde weil sie ein Teil von mir sind- und Louis war es ebenfalls.

Aber das ist ok. Diese Teil meines Lebens ist vorbei und ich hoffte einfach, dass mit jedem Kilometer den ich zwischen mich und ihn bringen würde, die Erinnerung an ihn schwächer wird, bedeutungsloser.

Denk dran was er getan hat.

Er ist schlecht.

Vergiss ihn einfach.

"Huhu Erde an Cat? Wir müssen jetzt los!"

"Ich komme"

Ups. Sowas passiert mir häufiger. Tagträume Können ziemlich lästig, wenn auch in der Schule ziemlich praktisch sein.

Aber ich durfte das einfach nicht zulassen das mich diese Erinnerungen so sehr unter Kontrolle hatten.

Ich beschloss ihn in einen Teil meines Kopfes zu sperren wo er nicht so schnell wieder raus kam und dann Schlüssel so weit Weg zu werfen wie ich konnte.

Dann sprang ich auch schon zu Leon ins Auto und wir fuhren zuerst zu Julian um ihn abzuholen, dann zu Anna, die -ausnahmsweise- mal nicht bei uns geschlafen hatte.

Wunder geschehen Also doch noch.

"Das wird super!" Rief Julian aufgewühlt. Man merkte ihm seine Vorfreude deutlich an und ich konnte mich auch nicht mehr zurück halten.

"Ja bestimmt! Ich freu mich schon sooo!"

Nach der Gepäckaufgabe und der handgepäckskontrolle saßen wir schließlich im Flugzeug nach Kairo.

Leon und Anna saßen eine Reihe hinter uns und julian und ich saßen natürlich ebenfalls zusammen.

"Ich sitze am Fenster!" Rief ich ihm zu während er sich Dan machte das Handgepäck zu verstauen.

Zur Antwort nickte er mir nur schmunzelnd zu und setzte sich dann neben mich.

Der Flug ging knappe 4 Stunden und verlief relatief turbulenzfrei. Wir sahen entweder aus dem Fenster oder redeten, aber die meiste Zeit lag mein Kopf auf seiner Schulter, wir teilten uns meine Kopfhörer mit denen ich meine Aktuelle playlist spielten lies, und versuchte dabei so gut es ging nicht einzuschlafen- ohne erfolg.

Julian konnte ich vertrauen und er gab mir immer sofort ein Gefühl von Sicherheit, das mir so viel innere Ruhe verschaffte, dass es mir so leicht fiel neben ihm einzuschlafen.

"Wir sind da Schlafmütze!" Flüsterte Julian leise in mein Ohr und ich war sofort hellwach.

Als ich die Augen öffnete sah ich jedoch nicht die weißen bauschigen Wolken, die ich gesehen hatte bevor ich eingeschlafen war und auch nicht den - wie ich erwartete hatte trockenen und staubigen Flugplatz von Kairo. Nein ich war nicht mehr im Flugzeug. Ich saß in einem Bus der gerade in einer hotelanlage hielt. Ich wusste sofort das es unsere war, ich hätte es Intuition nennen können aber es stand auch auf der Riesen Aufschrift über dem hoteleingeng.

"Magic life"

Nicht zu übersehen. Es war inzwischen dunkel geworden und die Buchstaben leuchteten nun in einem grellen nein orange.

Von der Anlage selbst war auf Grund der Dunkelheit nicht viel zu erkennen, aber ich würde morgen ohnehin noch genug Zeit haben mir alles in Ruhe anzusehen.

"Wie komme ich hier her?" Fragte ich noch leicht verschlafen

"Mit dem Bus?"

" ja ach wirklich haha und wie komme ich bitte in den Bus?"

Er sah schuldbewusst zu Boden und seine Wangen bekamen eine leichte Röte die ich nur sehr selten bei ihm sah, da er meistens versuchte seine Gefühle zu verstecken, das war einfach seine Art aber wie viele Jungs begibt es schon die offen ihre Gefühle Zeigen? Nicht viele.

"Ich hab dich getragen. Du sahst so süß aus als du geschlafen hast, da wollte ich dich nicht wecken." Gab er schließlich zu.

Einerseits war das ja ganz süß von ihm aber ich will nicht wissen wie das ausgesehen haben muss durch das Flugzeug, den Flughafen, und in den Bus getragen worden zu sein, nein das war einfach zu peinlich.

Andererseits, ich kenn hier eh niemanden und im Club hat mich ja so jetzt noch keiner gesehen also was Solls.

"Ich bring dich um" sagte ich sarkastisch und verdrehte dabei die Augen.

Dann stiegen wir aus , und ehe ich mich versah hatten die besten 2 Wochen meines Lebens begonnen.

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Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen :$

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 27, 2014 ⏰

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