5. Einmal Normal

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Es war furchtbar ruhig hier. So ganz allein ohne Sam und Dean, Castiel und auch wenn ich es nicht sagen wollte fehlten mir die Launen des Tricksters ungemeint. Ich setzte mich auf mein Sofa und starrte auf den Fernseher. Es gab keine neuen Nachrichten. Nichts übernatürliches wirklich gar nichts. Ich seuftze und zappte zwischen den Sendern hin und her. Ich fand Mal wieder nicht ordentliches und stand deprimiert vom Sofa auf. Ich würde mich mal in der Stadt umgucken vllt fand ich einen ordentlichen Job für die nächsten Tage um wenigstens ein bisschen was dazu zu verdienen. Ich bewegte mich langsam zum Bad und ging erneut duschen. Immer wenn ich traurig oder einsam war machte ich das. Es wusch all meine Sünden von mir, immer und immer wieder. Die viele Toten die ich nicht retten konnte. Dean und Sam hatten oft gesagt es wäre nicht meine Schuld gewesen dennoch schob ich es auf mich. Es war besser als es auf jemand anderen zu schieben. Ich drehte als ich ausgezogen war das Wasser auf und stellte mich darunter. Ich traf nie die richtige Temperatur immer war es zu kalt oder zu warm.
Nach 30 Minuten voller Gedanken drehte ich das Wasser ab und stieg hinter dem Duschvorhang hervor.
Langsam wickelte ich mir das Badetuch um den Körper und fing an meine Haare zu Föhnen. Irgendwann war ich mit der ganzen Prozedur fertig und zog mir etwas ordentliches an. Irgendwie freute ich mich schon drauf Mal wieder einen richtigen Job zu übernehmen.
Einmal normal sein...
Ich lächelte und drehte mich im Kreis ,aber nur einmal. Ich war ja schließlich kein Kind mehr. Erneut viel mir diese Stille ein.
Als ich mich fertig zurecht gemacht hatte, ging ich in die Stadt und klappert alle möglichen Bars ab.
Schon bei der 2. wurde ich angenommen. Ich freute mich riesig und strahlte über beide Ohren.
Ich ließ mich zu den Umkleiden bringen und zog dort sobald niemand mehr zusehen war die Arbeitskleidung an. Es war eine einfach gehaltene schwarze Schürze mit Neonaufschrift. "Blood"  stand in einer graffitiartigen Schrift auf der Schürze. Als ich fertig war bewegte ich mein Hintern hinter die Bartheke.
Ich lächelte und sah schon die ersten Kunden die am Eingang darauf warteten das jemand aufmachte.
Nach 10 min entschloss sich der Besitzer der Bar zu öffnen.
Ein großer schlanker Mann mit Tattoos und grünen Augen. Er sah nicht schlecht aus aber ich wollte trotzdessen nicht mit ihm flirten oder ähnliches. Ich war einfach nicht dazu imstande. Irgend etwas hielt mich davon ab. Es war wie eine innere Stimme die mir sagte ich würde es bereuen. Also ließ ich es bleiben.
Die ersten Kunden stürmten hinein und ich bekam meine ersten Aufträge. Ich fühlte mich endlich einmal wie ein ganz normales Mädchen. Eins das vielleicht neben dem College einen kleinen Job hatte um es zu bezahlen. Ich lächelte bei dem Gedanken und gab den Menschen ihre ersten Drinks. Wodka, Whiskey... Alles mögliche. Aber solang nur so etwas bestellt wurde gab es keine Probleme. Nach einigen Stunden setzte sich ein Typ an den Tresen, welcher recht traurig aussah.
"Weist du schon was du bestellen möchtest?" fragte ich geduldig auf eine Antwort wartend. "Irgendwas dunkles starkes." flüsterte er und schaute nicht vom Tresen auf.
Ich lächelte und stellte ihm ein kleines Glas mit einem hochprozentigen fast schon schwarzen Schnaps hin. "Aber das du mir ja nicht zuviel davon trinkst. Der haut rein!"
Ich kannte mich mittlerweile ganz gut mir diesem Zeug aus. Wenn man einen Ziehdad hat, der überall als Säufer bekannt war, und er machte dem Namen wirklich alle Ehre, wusste man wie welches dieser sündigen Getränke aussah und auch auszusehen hatte.
" Weist du menschliche Gefühle sind mir bis heute ein rätsel." meinte der Typ aufeinmal lächelnd schaute aber immernoch nicht auf. "Du denkst du hast alles Menschen Mögliche und viel mehr drüber hinaus gesehen und dann siehst du etwas das dir den Boden unter den Füßen wegreist."
Ich überlegte kurz was ich antworten könnte: "Nunja unsere Spezies gibt es schon so lange auf diesem Planeten und trotzdessen gibt es so viele uns vollkommen unbekannte Tier und Pflanzenarten. Ich glaube es gibt erst dann nichts mehr zusehen wenn das Leben vorbei ist und man sich selbst aufgibt, denn genau dann ist man für nicht mehr in dieser Welt offen." er schmunzelte erneut. Ich strich mir eine Strähne hinter mein Ohr welche sich wohl aus meinem Zopf gelöst hatte und setzte mich vor ihm hin.
"Weise Worte für so eine junge Dame." flüsterte er.
"Was bist du?" Flüsterte ich zaghaft zurück, irgendetwas an ihm war nicht so wie an den anderen Menschen hier im Raum. Er blickte langsam vom Tisch auf und schon wieder sah ich diese Farbe die an Honig und Whiskey erinnerte....

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 19, 2019 ⏰

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