The little Blossom Residence. Ein neues Zuhause. Ein neuer Anfang. Der Start in ein neues unvergessliches Abenteuer. Eine Chance alles Schlechte hinter uns zulassen.
Also mit uns meine ich mich, meine kleine Schwester Peggy und mein älterer Bruder Benjamin. Peggys kleine Hand rutschte in meine als wir gemeinsam den staubigen Feldweg hinauf gingen. In der anderen Hand ruhte mein mittelgroßer schon etwas mitgenommener Lederkoffer, in den ich vor unserer abrupten Abreise mein wichtigstes Hab und Guht gequetscht hatte. Aber an davor wollte ich jetzt gar nicht denken, ich wollte einfach nur die Gegenwart genießen.
Benjamin öffnete mit Schwung die Gartentür des weisen Holzzauns, der die Blumenwiese um das Haus einzufangen schien. Nun wurde mir klar wieso dieser Ort den Namen „Little Blossom" trug, der ganze saftig grüne Rasen war übersät von Blumen in allenerdenklichen Farben. Über unseren Köpfen erstreckten sich Äste von Kirschbäumen die mit ihren Knospen unsere Köpfe streichelten.
Ich spürte wie sich unbändige Freunde in meinem Herzen breitmachte und zog Peggy nach mir in das Blütenmeer . Wir drehten uns im Kreis, tanzten und lachten bis wir nach Atem ringend ins Gras fiehlen. Dies war einer der Momente die einen ganz besonderen Platz im Gedächtnis bekamen, die Momente, die man heraus kramt, wenn die Welt eintrostloser Ort zu sein scheint. Wie ein altes Kuscheltier, das man nur zu Drücken braucht um sich wieder gut zu fühlen.
Ein Schmetterling schwebte um meinen Kopf herum und ich betrachtete ihn eine Weile wie er mit seinen bunten Schwingen seinen ganz besonderen Tanz vorführte und sich auf meiner nieder ließ. Fasziniert beobachtete Peggy wie sich der Schmetterling in die Lüfte erhob und dann kurzerhand auf ihrer Nase landete. "Ahh! Hilfe! Es frisst meine Nase auf!", quiekte sie erschrocken.
Benjamin saß lachend am Gartenzaun, mit dem Rücken an das weiße Holz gelehnt. Langsam strich er sich durch das goldblonde Haar und sah zum Himmel hinauf. Seinen goldblonden Haarschopf besaßen Peggy und ich ebenfalls, obwohl meine Locken einbisschen mehr braun-blond waren. Im Allgemeinen sahen ich und meine Geschwister uns sehr ähnlich, die gleichen Haare, dieselben kleinen Sommersprossen die unsere Nasen zierten und rosige Lippen. Was ich im Gegensatz zu meinen Geschwistern leider nicht hatte waren die wunderschönen blau-grünen Augen mit den goldenen Sprenkeln darin, meine Augen waren langweilig braun.
„Nein das gibt's ja, nicht meine lieben Nichten und Neffen liegen in meiner mühsam angelegten Blumenwiese!", erschrocken fuhren wir hoch. In meinen Gedanken vertieft hatte ich nicht bemerkt wie eine Person in den Garten gekommen war. Die Frau, die nun vor uns stand hatte ihr langes Mahagonifarbenes Haar im Genick zu einem Zopf geflochten, ihr Augen waren blau-grün mit golden Sprenkeln darin. Da erkannte ich sie...
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„Tante Lilly, ich hab dich so vermisst!", rief ich ausgelassen und rannte auf meine Tante zu. Sie schloss mich lachend in die Arme und wirbelte mich einmal im Kreis herum. Als ich wieder auf meinen Füßen stand packte mich meine Tante an den Schultern und drehte mich einmal im Kreis damit sie ihre Nichte begutachten konnte. Sie trat wieder einen Schritt zurück und meinte mit ihrem süßen kanadischen Akzent: „Ach Emma wie groß und wunderschön du doch geworden bist!". Ich bedankte mich und kratze mir verlegen den Hinterkopf.
Ich mochte alles an meiner Tante Lilly, eigentlich hieß sie Lillybeth aber wehe einer nannte sie so. Sie trug immer bunte Kleider und ihre Haare waren jedes mal wenn ich sah auf eine andere Art hochgesteckt. Am liebsten trug sie farbige Schleifchen in der Frisur und Hüte mit allerlei Blumen darin. Manche Menschen hätten sie vielleicht etwas schrullig genannt aber wir liebten unsere Tante mit allen ihren lustigen Angewohnheiten. Die Art wie sie Englisch redete war für eine Österreicherin wie mich einfach nur Zuckersüß und ich hatte mir alls kleines Kind immer gewünscht so reden zu können wie sie. Dank unserer kanadischen Verwandten konnten ich und meine Geschwister zwar fliesend Englisch sprechen, aber ganz Akzent frei klang unsere zweite Muttersprache dann doch nicht.
Als sie auch meine Geschwister zu Tode geknuddelt hatte, nahm sie uns unsere Taschen ab und führte uns in ihr gemütliches Häuschen. Der Eingansbereich und das Esszimmer sahen noch genauso aus wie als wir das letze mal hier gewesen waren. Die Wände waren hellrosa gestrichen und überall hingen bunte Blumengemälde, die den Räumen einen leicht kitschigen Scharm verliehen. Der Esstisch besaß die Farbe von dunklem kremigem Waldhonig und lies Erinnerungen von fröhlichen Familienfesten in mir hoch keimen. Ich fuhr mit meiner Hand über das glatte Holz und roch an den eleganten weißen Rosen die auf dem Tisch standen. Mit einem seufzen setze ich mich auf die weiße Couch und sog die Eindrücke des Tages in mich auf.
Tante Lilly war Künstlerin mit Leib und Seele was man an den vielen kleinen Bronzefiguren erkennen konnte die im Raum verteilt herum standen. Die meisten davon hatte sie selber gemacht, ein paar stammten auch von befreundeten Künstlern. Wegen ihrer Liebe zur Kunst hatte sie jedoch nie geheiratet, ihr Leben ihrer Leidenschaft zu witmen war ihr großer Traum gewesen, den sie nun auch lebte.
Peggy hüpfte auf meinen schoß und vergrub ihren Kopf in meinen Haaren. Ich lächelte und streichelte meiner vier-jährigen Schwester über die goldenen Locken. Ihr hellrosanes Kleid mit den weißen Rüschen und den goldenen Stickereien am Saum ließen sie ein bisschen Aussehen wie eine kleine Prinzessin.
Mein eigenes Kleid trug die Farbe von Lavendel und war an der Tailie mit einem weißem Band und einer Schleife am Rücken versehen. Mein liebstes Detail aber waren die Puffärmel und meine Inizialen die meine Mutter mit geschwungener Schrifft in den Saum eingestickt hatte.
"Kommt ihr müsst bestimmt müde von der langen Reise sein. Ich zeige euch schnell eure Zimmer dann könnt ihr euch ein bisschen hinlegen!", hörte ich die Stimme meiner Tante sagen. Da spürte ich plötzliche wie müde und mitgenommen ich eigentlich war. Meine Lider wurden schwerer und ich spürte wie sich die träge Müdigkeit bis in meine Beine fraß. Ich nickte und hob Peggy hoch. Gemeinsam stiegen wir die knarzende Treppe hoch und verteilten uns in unsere Zimmer. Ohne mich lange umzusehen ließ ich mich in die weißen Laken fallen und schlief sofort ein...
A/N: So das ist also dass erste Kapitel meiner Geschichte! Ich bin so gespannt ob sie euch gefällt! Falls ihr irgendwelche Verbesserungsvorschläge oder konstruktive Kritik habt schreibt es einfach in die Kommentare! LG Emma :-)
PS: Sorry falls sich irgendwelche Rechtschreibfehler im Text befinden! Rechtschreibung ist nicht gerade meine größte Stärke! ;-)
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Your little princess-Gilbert Blythe
FanfictionEmma Luna Gillys ist ein ganz normales Mädchen aus Österreich das mit ihrer wundervollen Familie nicht glücklicher sein könnte... Doch was passiert als Emmas Heilewelt zusammen bricht und sie mit ihren Geschwistern nach Anvolea zu ihrer Tante Lilly...