Wacher Albtraum

Traum oder Realität?

Die Treppe erschien ihr ewig und als sie dann oben war, war es, als wären die Räume vertauscht worden. Das Schild an ihrem Zimmer hing nicht mehr an der linken Tür sondern nun an der mittleren. Ängstlich ging sie auf ihr Zimmer zu. Als sie die Tür quietschend öffnete, stand sie plötzlich wieder im Wohnzimmer.

Zurück im Flur ging sie nun in das rechte Zimmer, in dem eigentlich immer ein Klavier mit ein paar Schränken war. Doch nun war es komplett leer und in der blauen Tapete waren Risse ... es war, als hätte jemand mit einem Messer in die Wand eingestochen und die Tapete kaputtgeschnitten.

Schnell wollte sie raus, doch knallte gegen die Tür, welche mit einem Vorhängeschloss versperrt war und sich deshalb nur einen Spalt weit öffnete. Während sie an der Tür rüttelte, sah sie im Augenwinkel etwas. An der Wand hing eine Tafel. Ihr stockte der Atem, als sie darauf Informationen über sich las wie eine Art Steckbrief. Zum
Beispiel, dass sie 17 ist oder sehr gerne in die Bibliothek ging. Beim letzten Punkt weiteten sich ihre Augen: Dort stand, was sie gerade trug. Panisch rüttelte sie an der Tür, doch es tat sich nichts. Erschöpft ließ sie sich auf den Boden sinken als in der Mitte des Raumes das Messer aus der Küche auftauchte. Sie starrte das Messer an, was sich langsam zu drehen begann. Als es immer schneller wurde, merkte sie, dass der Boden verschwunden war und sie ins Nichts fiel.

Das Messer über ihr zielte mit der Spitze auf sie und fiel ihr nach. „Nun ist es vorbei", dachte sie, während sie immer weiter fiel. Tränen flossen nun aus ihren nussbraunen Augen, welche volle Angst und ohne jegliche Hoffnung waren. Das Messer kam immer näher und sie schloss die Augen.

Ein Schmerz durchfuhr ihren Körper und als sie die Augen schreiend aufriss, steckte das Messer in ihrem Bauch. Langsam verlor sie ihr Bewusstsein ... sie wachte verwirrt vom Klingeln ihres Weckers in ihrem Bett auf. Schnell atmend realisierte sie, dass es nur ein Traum gewesen war.